Fußball-Oberliga FSV braucht Glück – und gnadenlose Effizienz

Jägersburg · Fußball-Oberligist Jägersburg empfängt am Samstag den souveränen Spitzenreiter Wormatia Worms.

 Tim Schneider (lila) steht dem FSV Jägersburg nach überstandener Erkältung im Spiel gegen Spitzenreiter Worms wieder zur Verfügung.

Tim Schneider (lila) steht dem FSV Jägersburg nach überstandener Erkältung im Spiel gegen Spitzenreiter Worms wieder zur Verfügung.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Der Pflichtspiel-Auftakt im neuen Jahr war für die Oberliga-Fußballer des FSV Jägersburg eine schmerzhafte Angelegenheit. Fünf Ohrfeigen in Form von Tore kassierten die Lila-Weißen am Samstag beim Tabellenfünften FV Dudenhofen (Endstand 0:5). Und leichter werden die Aufgaben nicht. Im Gegenteil: Jägersburg, der Drittletzte der Gruppe Süd empfängt am Samstag ab 14 Uhr Ligaprimus Wormatia Worms im Alois-Omlor-Sportpark. Die Wormatia thront mit sechs Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz an der Spitze. Dass der FSV ausgerechnet gegen diesen Gegner Punkte sammelt, um sich in eine gute Position für die – nicht mehr zu vermeidende – Abstiegsrunde zu bringen, ist zumindest auf dem Papier eher unwahrscheinlich.

„Wir sind klarer Außenseiter, aber wenn wir uns nichts ausrechnen würden, müssten wir ja gar nicht antreten“, sagt FSV-Trainer Tim Harenberg. Selbstverständlich müsse aber „einiges passen“, um den Spitzenreiter zu überraschen. Dazu gehöre auch ein wenig Glück. Und im Vergleich zum Jahresauftakt „dürfen wir in der Defensive nicht so viele Fehler machen“, fordert der Trainer. Er weiß zudem: Seine Offensivabteilung muss gnadenlose Effizienz walten lassen, um gegen die Wormatia eine Chance zu haben. Das Team aus der Nibelungenstadt hat in 19 Spielen nur 13 Gegentreffer hinnehmen müssen. Zum Vergleich: Bei der zweitbesten Mannschaft in dieser Statistik, dem FV Dudenhofen, sind es mehr als doppelt so viele (30). Dass die Defensive der Wormatia am Samstag plötzlich zum Tag der offenen Tür bittet, glaubt Harenberg nicht: „Wir werden sicher nicht viele Torchancen bekommen.“

Aber: „Worms hat auch schlechtere Tage, sie haben auch schon Spiele abgeliefert, in denen sie schlagbar waren“, sagt der Trainer. Gleich am ersten Spieltag kassierte der Spitzenreiter seine erste (und einzige) Saisonniederlage gegen Hertha Wiesbach (0:1). Eine weitere Pleite beim Vorletzten Eppelborn verhinderte Worms nur durch einen Last-Minute-Ausgleichtreffer zum 1:1. Zudem könnte die Wormatia am Mittwoch beim Nachholspiel gegen Pfeddersheim (0:0) „ein paar Körner gelassen haben“, hofft Harenberg.

Der Glaube daran, dem Spitzenreiter trotzdem ein Bein stellen zu können, resultiert auch daraus, dass die Personalsituation etwas freundlicher aussieht als noch in Dudenhofen. Tim Schneider und Luca Ruoff sind nach auskurierter Erkältung ebenso wieder an Bord wie Spielmacher Tom Koblenz, der zuletzt wegen einer Fersenverletzung fehlte. Harenberg hofft zudem, dass André Formitschow wieder einsatzbereit ist. Auch den Ex-Profi plagte eine Fersenverletzung. Dagegen wird Alexander Schmieden weiter fehlen. Der Winterneuzugang, der vom SV Röchling Völklingen nach Jägersburg zurückgekehrt war, fällt weiter wegen einer Sprunggelenksverletzung aus. „Alexander ist zwar wieder ins Training eingestiegen. Aber ein Einsatz am Samstag kommt zu früh“, sagt Harenberg. Allerdings gab es für ihn auch eine personelle Hiobsbotschaft: Bei Kapitän Julian Fricker wurde ein Knorpelschaden im Fußgelenk diagnostiziert. Fricker wird in dieser Saison nicht mehr auf dem Feld stehen.

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