Fußball-Oberligist FSV Jägersburg Selbstvertrauen schwindet nach derber Heimpleite

Jägersburg · Fußball-Oberliga: FSV unterliegt 0:3 im Kellerduell – Ex-Jägersburger schießen den FV Eppelborn zum Sieg.

 Jägersburgs Trainer Tim Harenberg.

Jägersburgs Trainer Tim Harenberg.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Lage wird immer brenzliger. Nach der unerwarteten 0:3-Heimniederlage am Mittwochabend gegen den FV Eppelborn gerät der FSV Jägersburg in der Südgruppe der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar immer weiter unter Druck. Seit sieben Spielen ist das Team von Trainer Tim Harenberg ohne Sieg. Die Situation im Tabellenkeller wird immer enger.

 „Gegen die direkten Konkurrenten SV Elversberg II, in Völklingen und nun gegen Eppelborn wollten wir unbedingt für den Klassenerhalt punkten. Leider gingen wir dreimal ohne Zähler vom Platz“, zeigte sich Harenberg am Mittwoch bitter enttäuscht. Er merkt, dass der steigende Druck auf seiner Mannschaft lastet. „Es fehlen die Tore, das Erfolgserlebnis und damit auch das Selbstbewusstsein, um im Oberliga-Alltag bestehen zu können.“ Und irgendwie passte es dann auch ins Bild, dass mit Murat Adigüzel, der von 2016 bis 2019 beim FSV spielte, und Valdrin Dakaj, der von 2016 bis 2018 für die Lila-Weißen stürmte, ausgerechnet die Ex-Jägersburger im Trikot des FV Eppelborn mit ihren drei Treffern für eine weitere bittere Heimniederlage der Harenberg-Elf sorgten.

Schon nach vier Minuten hatte Jägersburg am Mittwochabend Glück, dass Adigüzel nicht schon früh die Gäste in Führung brachte. Der FVE-Stürmer schoss am leeren Tor vorbei. „Danach sind wir ganz gut in der Partie gekommen, hatten viel Ballbesitz und einige Eckbälle“, erklärt Harenberg. Aber so richtig gefährlich wurde seine Mannschaft im Strafraum des FVE selten. So traf André Fomitschow (15.) das Außennetz. Der Schuss nach Solo von Matthias Manderscheid (29.) wurde noch abgeblockt. Zu diesem Zeitpunkt lag Jägersburg durch einen Treffer von Adigüzel (24.) bereits hinten. „Nach dem Rückstand haben wir den spielerischen Faden verloren“, musste Harenberg sogar den zweiten Gegentreffer seiner Mannschaft durch den Ex-Jägersburger hinnehmen, den Valdrin Dakaj mit dem Pausenpfiff erzielte.

 „Wenn man in einer solchen Situation ist wie wir, dann war es irgendwie schon die Vorentscheidung.“ Dem FSV fehlte die Durchschlagskraft, zumal mit den verletzten Paul Manderscheid, Tom Koblenz und Tim Pommerenke gleich drei Stürmer dem FSV derzeit nicht zur Verfügung stehen. Eppelborn nutzte seine wenigen Möglichkeiten konsequent und legte durch Adigüzel (68.) zum 3:0-Endstand für Eppelborn nach.

 Am Samstagnachmittag muss der Tabellenzehnte aus Jägersburg nun um 15.30 Uhr beim Sechsten TuS Mechtersheim Farbe bekennen. „Eine hammerharte Aufgabe für uns“, stellt Harenberg fest. Von den zuletzt verletzten Spielern könnte eventuell nur Tim Schneider zurückkehren, der wegen muskulärer Probleme pausieren musste. „Nach der langen erfolglosen Serie gilt es für uns hier, irgendwie zu bestehen“, blickt der FSV-Trainer nicht gerade optimistisch nach vorne. Kein Wunder, sorgten doch die Mechtersheimer zuletzt mit ihrem 2:1-Sensationserfolg auf eigenem Platz im Stadion an der Kirschenallee gegen den Drittligisten 1. FC Kaiserslautern im Verbandspokal für bundesweite Schlagzeilen.

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