Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Jägersburg fiebert mit – und jubelt

Jägersburg · Eintracht Trier sei dank: Der FSV spielt aufgrund des Regionalliga-Aufstiegs der Moselaner, die sich in der Relegation durchsetzten, auch in der kommenden Saison in der Fußball-Oberliga.

 Sie haben allen Grund zum Feiern – so wie auf unserem Archivfoto. Der FSV Jägersburg bleibt dank der Schützenhilfe von Eintracht Trier Oberligist.

Sie haben allen Grund zum Feiern – so wie auf unserem Archivfoto. Der FSV Jägersburg bleibt dank der Schützenhilfe von Eintracht Trier Oberligist.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Große Erleichterung und ebenso großer Jubel beim FSV Jägersburg: Die Fußballer laufen auch in der kommenden Runde in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. Anderthalb Woche nach ihrem letzten Rundenspiel konnte die Mannschaft von Trainer Tim Harenberg doch noch den Klassenverbleib feiern. Dank Eintracht Trier. Denn die Jägersburger waren vom Abschneiden des Vize-Meisters in der Relegation zur Regionalliga Südwest abhängig – und die Eintracht machte am Dienstagabend in der Dreier-Runde den Aufstieg perfekt. Der Eintracht reichte im entscheidenden Spiel zu Hause vor 8300 Zuschauern gegen die Stuttgarter Kickers ein 1:1 (0:0). Denn die Moselaner hatten vor den punktgleichen Stuttgartern aufgrund des besseren Torverhältnisses die Nase vorn. Zuvor hatten die Kickers daheim gegen den TSV Stadtallendorf mit 3:0 gewonnen. Eintracht Trier gewann mit 5:0 beim TSV.

Nach einer guten Abstiegsrunde mit 23 Punkten, trotz derer es für den FSV auf Platz sechs nicht zum direkten Ligaverbleib gereicht hatte, war bis Dienstagabend zittern angesagt. Jägersburgs Spieler Matthias Manderscheid schaute sich die Partie mit seinen Brüdern Paul und Christoph über den Youtube-Kanal von Eintracht Trier an. „Eigentlich wollten wir nach Trier fahren. Nachdem das Spiel dann allerdings als ausverkauft verkündet wurde, war dieser Plan gestorben“, sagt Matthias Manderscheid und ergänzt: „Die 90 Minuten plus Nachspielzeit haben uns hier zu Hause extrem zugesetzt. Es ist schon brutal, wenn du nicht selbst auf dem Platz ins Geschehen eingreifen kannst und von anderen Ergebnissen abhängig bist.“ Jetzt ist aber die Freude groß. „Der Klassenverbleib freut mich auch extrem für unseren Trainer Tim Harenberg, der ja eine Fußball-Pause einlegt. Nun kann er seine Auszeit so richtig genießen“, erklärt Manderscheid.

Für Harenberg schloss sich am Dienstagabend der Kreis. „Natürlich ist es klasse, sich nun mit dem Ligaverbleib verabschieden zu können. Wir haben uns das auch aufgrund der starken vergangenen Wochen redlich verdient. Da nun die Mannschaft in der Breite verstärkt wird, ist es erst recht gut, weiter in der Oberliga antreten zu können“, sagt der scheidende Übungsleiter.

Auch Marco Emich, von 2002 bis 2017 als Trainer bei den Lila-Weißen tätig und ab der neuen Runde sportlicher Leiter, ist die Freude groß, dass das Team weiter in dieser Klasse mitmischen wird. „Ich denke, dass Eintracht Trier in Jägersburg, Homburg und Umgebung noch nie so viele Fans hatte, wie am Dienstagabend. Klar haben wir alle der Eintracht die Daumen gedrückt.“ Auch er hat die Partie im Trierer Livestream verfolgt. „Ich freue mich auch für Tim Harenberg und die Spieler, dass sie doch noch für eine tolle Aufholjagd und eine sehr gute Abstiegsrunde belohnt wurden.“

So kann sich Harenberg-Nachfolger Christian Frank, bis zuletzt Co-Trainer unter Emich bei der SV Elversberg II, mit dem verstärkten Kader auf eine neue Runde in der Oberliga freuen. Wenn er auch ligaunabhängig als Trainer zugesagt hatte, ob in der Saarland- oder Oberliga“, betont er. Auch „personalmäßig hatten wir schon vorher die Weichen für die nächste Saison gestellt“. Neben Emich und Frank kommen etwa auch die Spieler Daniel Dahl, Nico Floegel, Luis Kerner und Moritz Doll von der SVE-Zweiten zum FSV. Sven Sellentin, einst Regionalligaspieler beim FC Homburg, und Tim Schäfer kommen von Hertha Wiesbach. Verlassen haben Niklas Holweißig (Spielertrainer beim FC Bierbach), Julian Schauer (FC Rastpfuhl), Tim Pommerenke (zurück zum FC Palatia Limbach) und Kristof Scherpf (Borussia Neunkirchen) den Verein. Emich: „Unser Kader steht soweit für die kommende Saison, es sei denn es bietet sich noch ein Spieler an, der uns weiterbringt.“ Die Vorbereitung beim FSV Jägersburg auf die kommende Runde startet am Sonntag, 26. Juni, um zehn Uhr.

Auch in der nächsten Saison wird es nach einer Vorrunde wieder eine Auf- und Abstiegsrunde geben. Geplant ist eine Aufstiegsrunde mit zehn Mannschaften und eine Abstiegsrunde mit zwölf Teams. Auch diesmal wird es einen „vermehrten“ Abstieg geben, um die Liga für die darauffolgende Saison von 22 auf 20 Teams zu reduzieren.

„Es ist einfach klasse, weiterhin überregional antreten zu dürfen – da triffst du auf überwiegend richtig interessante Gegner mit teilweise großen Stadien und ruhmreicher Tradition, wie in der abgelaufenen Saison beispielsweise Wormatia Worms“, blickt Matthias Manderscheid gespannt auf die kommende Runde in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

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