Fußball-Oberliga Einige Punkte zum Klassenverbleib müssen noch her

Jägersburg · Fußball-Oberligist FSV Jägersburg startet heute ohne Winterneuzugänge in die Vorbereitung.

 Einsatz und Leidenschaft fordert FSV-Trainer Thorsten Lahm in der Restsaison von seinen Spielern um Julian Fricker (rechts).

Einsatz und Leidenschaft fordert FSV-Trainer Thorsten Lahm in der Restsaison von seinen Spielern um Julian Fricker (rechts).

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Wirklich entspannt hat der FSV Jägersburg nicht in die Winterpause gehen können. Nach Platz sechs in der vergangenen Saison steht die Mannschaft von Thorsten Lahm nach 19 Spieltagen der laufenden mit Platz 13 mitten im Abstiegskampf. Für den FSV-Trainer ist dieser Zwischenstand wenig überraschend. „Es war klar, dass die überragende Platzierung aus dem Vorjahr sich nicht so einfach wiederholen lässt. Uns war bewusst, dass es um den Ligaerhalt gehen wird. Alles andere wäre unrealistisch gewesen.“

Beim Blick auf die Tabelle wird klar, dass Jägersburg nach der Pause ab 16. Februar noch einige Punkte für den Klassenverbleib sammeln muss. Zum möglichen Abstiegsplatz 15, den zurzeit der FV Diefflen einnimmt, haben die Lila-Weißen nur einen Vorsprung von zwei Zählern. Der bisherige Saisonverlauf war für den FSV von massiven Personalproblemen gekennzeichnet. So fehlte nicht nur die Zentralfigur im FSV-Spiel Frederic Ehrmann, der beruflich in England ist, sondern mit Florian Hasemann, Sergej Littau, Jan Reiplinger, Tim Schäfer, Kristoph Scherpf und Murat Adiguezel über weite Strecken der Vorrunde über Wochen viele Stammspieler verletzungsbedingt. Der letzte Neuzugang Andrej Ogorodnik, der sich sehr gut einfügte, zog sich einen Kreuzbandriss zu. „In jedem Spiel musste ich eine andere Formation bringen. Das brachte natürlich keine Stabilität.“ Durch die vielen Verletzungen waren die Spieler auch in unterschiedlichem konditionellen Zustand, andere kamen nicht in Form oder liefen dieser hinterher. „Es lief vieles nicht wunschgemäß.“

Dabei fing die Saison für die Jägersburger geradezu optimal an. Mit einem 1:0-Heimsieg über den Regionalliga-Absteiger TSV Schott Mainz waren sie in die Runde gestartet. Lahm: „Jeder dachte, es geht nun so toll weiter, wie die letzte Saison mit der überragenden Rückrunde endete.“ Doch nach der anschließenden 1:4-Niederlage bei der TSG Pfeddersheim folgte die erste Ernüchterung. Nach dem 3:1-Sieg bei Aufsteiger Hassia Bingen und dem 4:3-Erfolg gegen Eintracht Trier schien dennoch alles darauf hin zu deuten, dass der FSV wieder eine gute Rolle spielen würde.

Doch die verletzungsbedingten Ausfälle häuften sich und auch Ehrmann war nach den ersten Partien längst in England. Der FSV ging personell auf dem Zahnfleisch. Lahm musste sogar Spieler aus dem Verbandsligaaufgebot nach oben holen. Nach dem 1:1 beim TuS Koblenz gab es bis zur Pause nur noch wenige Erfolgserlebnisse – wie den wichtigen 2:0-Heimsieg gegen Aufsteiger TSV Emmelshausen und das 0:0 bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern.

„Wir werden alles aufarbeiten und die Ursachen für die vielen Punktverluste suchen. Alles allein auf die personelle Lage, die sicherlich nicht gut war, zu schieben, ist mir zu einfach“, betont Lahm, der auch nicht davor zurückschreckt, seine eigenen Entscheidungen selbstkritisch zu hinterfragen. In einigen Spielen habe sein Team keine Einstellung gefunden. Taktische Disziplin habe er ebenfalls einige Mal vermisst. „Das muss sich ändern, wenn wir die Saison erfolgreich zu Ende spielen wollen.“

Heute Abend beginnt für das Oberligateam des FSV die Vorbereitung auf die Restsaison, die für die Homburger Vorstädter mit einem sehr wichtigen Spiel am 16. Februar zuhause gegen den Tabellennachbarn Hassia Bingen beginnt. „Ein Sieg wäre wichtig, zumal der Gegner ein Mitkontrahent um den Klassenerhalt ist“, blickt Lahm voraus.

Mit neuem Schwung soll das Ziel Ligaerhalt angegangen werden. Dabei sollen auch die zuletzt verletzen Spieler beitragen. „Viele werden zurückkehren. Daher haben wir darauf verzichtet, uns in der Winterpause zu verstärken.“ Für die Rückkehrer gilt es nun, schnellstens wieder in Form zu kommen und Spielpraxis zu sammeln. Dazu werden auch einige Testspiele beitragen. So wird Jägersburg auf eigenem Platz am Samstag, 26. Januar, um 14.30 Uhr gegen den Saarlandligisten Borussia Neunkirchen antreten. Eine Woche vor dem Start in die Oberliga wird der FSV um 15 Uhr gegen den FV Diefflen testen.

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