Fußball-Regionalliga Südwest FC Homburg bleibt in der Spitzengruppe
Stuttgart · Die Grün-Weißen teilen sich bei zwei Aufregertoren in Stuttgart die Punkte mit dem Tabellenführer.
In einem spannenden Topspiel hat der FC Homburg am Sonntag nicht unverdient einen Zähler beim Herbstmeister Stuttgarter Kickers entführt. 2:2 (1:1) hieß es dort im letzten Vorrundenduell der Fußball-Regionalliga Südwest. „Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Trotz zweimaliger Führung müssen wir mit dem Punktgewinn zufrieden sein, auch weil wir es nicht verstanden haben, Ruhe in unser Spiel zu bringen“, erklärt Homburgs Trainer Danny Schwarz. Kickers-Coach Mustafa Ünal ärgerte sich indessen über den Kopfballtreffer von Phil Harres zum 2:1, den Schiedsrichter Marc Helker hinter der Torlinie gesehen haben will. Der nun zehnfache Torschütze der Grün-Weißen hatte nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt das Leder an die Unterkante des Stuttgarter Gehäuses geköpft.
„Der Ball war nie drin“, protestierte Ünal. Schwarz seinerseits beklagte, dass der folgende Ausgleichstreffer per Strafstoß von Kevin Dicklhuber ebenfalls umstritten gewesen sei. „Das war nie ein berechtigter Foulelfmeter gegen uns. Im Gegenteil. Zuvor gab es zwei klare Fouls im Strafraum gegen meine Abwehrspieler“, meinte der FCH-Trainer. Letztlich mussten sich beide mit dem Punkt begnügen.
Die ersten 20 Minuten gingen vor 4750 Zuschauern im Gazi-Stadion zunächst klar an die Hausherren. Schwarz: „Wir fanden keinen Zugriff, ließen die Kickers zu viel spielen.“ Echte Torchancen kamen aber für den Spitzenreiter auch nicht zustande. Mit dem ersten und einzigen guten Angriff ging dann der Tabellendritte aus Homburg in Führung. Über Philipp Hoffmann lief der Ball auf der rechten Seite in den Strafraum der Kickers. Fabian Eisele spielte zu Patrick Weihrauch und der sah den mitgelaufenen Lukas Quirin, der den Ball aus wenigen Metern zum 1:0 für die Gäste in die Maschen hämmerte (27.). Doch nur sechs Minuten später fing sich der FC Homburg den Ausgleich. Kevin Dicklhuber traf zum 1:1-Pausenstand, nachdem er eine Minute zuvor noch mit einem Freistoß an FCH-Keeper Tom Kretzschmar gescheitert war.
Die zweite Hälfte begann mit einer sehr guten Chance für den Aufsteiger aus Stuttgart durch David Braig, der aus guter Position die Lederkugel quer am Homburger Tor vorbeischoss. Danny Schwarz wollte mehr in der Offensive sehen und brachte mit Phil Harres für Fabian Eisele (59.) und David Hummel für Lukas Quirin sogar einen zusätzlichen Stürmer. Wieder hatten aber die Kickers die nächste Möglichkeit durch Flamur Berisha (60.). Zwei Minuten später gab David Hummel den Ball in den Strafraum. Kopfball von Harres, die Kugel prallte an die Unterkante der Latte und der Nachschuss von Harres wurde scheinbar noch vor der Linie heruntergekratzt. Erst nach Hinweis seines Assistenten entschied Schiedsrichter Marc Heiker (Sulzfeld) auf Tor. Kurz nach dem Aufregertreffer zum 2:1 für den FC Homburg (62.) kam es zu dem ebenfalls umstrittenen Foulelfmeter, den Maximilian Jansen an Christian Mauersberger (68.) verursacht haben soll. Dicklhuber verwandelte mit seinem zweiten Tor zum 2:2-Ausgleich. Danach passierte lange Zeit nichts mehr, ehe die Stuttgarter in der Schlussphase durch Loris Maier (88.) sogar den Siegtreffer auf dem Kopf hatten.
„Es war das erwartet schwere Spiel, auch weil die Kickers es uns sehr schwer gemacht haben“, erklärte FCH-Torschütze Lukas Quirin: „Unsere Defensive hat aufopferungsvoll gekämpft. Dafür gilt das Lob der gesamten Mannschaft.“ Mittelfeldspieler Patrick Weihrauch ergänzte: „Die ersten 15 Minuten haben wir nicht gut gespielt. Dann sind wir zwar zwei Mal in Führung gegangen, haben aber leider beide Male schnell wieder den Ausgleich kassiert. Mit dem Punkt können wir letzten Endes aber zufrieden sein.“ Denn zu oft hätten die Gäste in der Offensive letztlich zu unpräzise gespielt und somit keine weiteren Möglichkeiten erarbeitet. „Effektiv haben wir aus drei guten Angriffen immerhin zwei Tore gemacht.“ Maximilian Jansen: „Schade, dass wir nach zweimaliger Führung die Führung wieder aus der Hand gaben.“ FCH-Trainer Danny Schwarz, der in den letzten 20 Minuten von Vierer- auf Fünfer-Abwehrkette umstellte, meinte abschließend: „Insgesamt haben wir es ganz gut gemacht. Das galt auch für unsere Defensive, wenn man bedenkt, dass unsere Innenverteidiger Michael Heilig und Benjamin Kirchhoff wenige Tage vor dem Spiel noch krank waren.“
Der FC Homburg bleibt nach der Vorrunde nach 17 Spielen mit 30 Punkten auf Platz drei. Drei Punkte mehr auf dem Konto haben die Stuttgarter Kickers, die ihren Zwei-Zähler-Vorsprung auf den Zweiten TSG Hoffenheim II behielten.