Fußball-Regionalligist FC Homburg Serie durch „dreckigen“ Sieg ausgebaut

Fulda · Fußball-Regionalligist FC Homburg gewinnt mit 1:0 bei Aufsteiger SG Fulda-Lehnerz und klettert auf Rang zwei.

Mannschaftskapitän Mart Ristl (rechts) markierte per Kopf den Siegtreffer zum 1:0-Auswärtssieg des FC Homburg bei Aufsteiger SG Barockstadt Fulda-Lehnerz

Mannschaftskapitän Mart Ristl (rechts) markierte per Kopf den Siegtreffer zum 1:0-Auswärtssieg des FC Homburg bei Aufsteiger SG Barockstadt Fulda-Lehnerz

Foto: Markus Hagen

Der FC Homburg bleibt auch in seinem vierten Punktspiel des neuen Jahres ungeschlagen. Durch das 1:0 (0:0) am Freitagabend bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz sind die Grün-Weißen in der Fußball-Regionalliga Südwest jahresübergreifend seit zehn Partien ohne Niederlage. Durch den knappen Erfolg hat der FCH nicht nur erfolgreich Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage im Waldstadion genommen, sondern sich auch in der Tabelle auf Platz zwei nach vorne gearbeitet. Der Rückstand auf Spitzenreiter SSV Ulm beträgt nach dessen 1:0-Sieg bei Schlusslicht FC Rot-Weiß Koblenz aber weiterhin acht Zähler.

Der Mann des Abends war in der Partie am Freitag der nach längerer Verletzungspause (Adduktoren/Schambein) in die Startelf zurückgekehrte FCH-Kapitän Mart Ristl. Vor 1236 Zuschauern im Sportpark Johannisau erzielte er den einzigen Treffer zum glücklichen Auswärtsdreier. „Es war ein dreckiger Sieg. Aber egal, den nehmen wir mit“, erklärte der 26-jährige Mittelfeldspieler. Sein Lob ging an seine Mitspieler, besonders an Außenspieler Markus Mendler für die Vorbereitung seines Kopfballtreffers in der 71. Minute. Mendlers Eckball von der rechten Seite hatte die Hintermannschaft der SG zunächst geklärt. Doch Mendler bekam auf der rechten Seite den abgewehrten Ball vor die Füße. Erneute Hereingabe – und Ristl köpfte unhaltbar für Torhüter Tobias Wolf aus wenigen Metern zum 1:0 ein. „Der Ball kam richtig stark wieder in die Box zurück. Markus hat das wirklich gut gemacht“, bedankte sich der Schütze bei dem Vorlagengeber.

FCH-Trainer Timo Wenzel sprach von einer guten Leistung seiner Mannschaft, die sich am Ende verdient durchgesetzt habe – trotz widriger Umstände und einiger guter Möglichkeiten für den Aufsteiger. Nervös wurden die Homburger aber schon vor dem Anpfiff. Denn die Mannschaft blieb bei der Anreise im Stau stecken, erreichte erst rund 50 Minuten vor Beginn das Stadion. Die Partie startete daher mit 15-minütiger Verspätung. Zudem befand sich der Rasen „nicht gerade in einem gutem Zustand“. So bekamen die Zuschauer fußballerische Magerkost von beiden Seiten geboten. „Dennoch haben wir in der ersten Halbzeit nicht viel zugelassen“, betonte Wenzel. Kristian Gaudermann (13.) hatte für den Aufsteiger die erste Torchance auf dem Fuß. „Wir hatten aber durchaus auch die eine oder andere gelungene Aktion nach vorne“, sagte der FCH-Trainer. Die beste vergab Mendler (34.), als er im Strafraum den Ball aus guter Position am Tor des Gastgebers vorbeizog.

„Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit haben wir etwas verschlafen“, kritisierte Wenzel. Mehrfach hatten die Homburger in dieser Phase Glück. FCH-Keeper David Salfeld verhinderte mit Glanzparaden einen 0:1-Rückstand seiner Elf. So bei einem Abwehrversuch von FCH-Mittelfeldspieler Fanol Perdedaj, der fast im eigenen Kasten landete (48.), sowie bei einer Doppelchance von Moritz Reinhard und Patrick Schaaf (55.).

Nach einer Stunde bekam der FC Homburg die Partie wieder besser in den Griff. Außenverteidiger Tim Stegerer hatte nach Freistoß von Mendler (66.) eine gute Kopfballmöglichkeit für die Gäste. Kurz darauf klärte Perdedaj (69.) auf der Gegenseite einen Schuss von Reinhard einen halben Meter vor der Torlinie. Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hatte auch nach der Führung durch Ristl ihre Möglichkeiten durch Leon Pomnitz (77.) und Robin Fabinski (90.+1). Doch das Glück des Tüchtigen blieb an diesem Abend beim FC Homburg. „Barockstadt hat es nicht schlecht gemacht, oft mit langen Bällen operiert, aber wir haben durch eine konzentrierte Leistung die Punkte geholt“, lautete das Fazit von Timo Wenzel, der gegenüber dem mageren 2:2 zuletzt gegen Balingen mit Mart Ristl einen neuen Sechser gebracht und seine Innenverteidigung mit Michael Heilig sowie Tim Stegerer neu aufgestellt hatte.

„,Es war das erwartet schwere Spiel, in dem wir den Kampf angenommen haben. Der Sieg für uns ging am Ende in Ordnung“, fand Heilig und Fanol Perdedaj ergänzte: „Wir wollten unbedingt gewinnen, haben gut kombiniert und gespielt.“ Der Sieg sei gut für das Selbstvertrauen mit Blick auf die kommenden Aufgaben. So für das nächste Spiel des FCH, das die Grün-Weißen an diesem Samstag ab 14 Uhr beim KSV Hessen Kassel im Auestadion bestreiten werden. Wo es darum gehen wird, den guten Lauf, den die Homburger gerade vor allem auswärts haben, weiter fortzuführen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort