1. FC Kaiserslautern Gutes Saisondrittel ordentlich zu Ende bringen

Kaiserslautern · Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern will Spitzenreiter Bayern München II am Samstag ärgern.

 Nach den kraftraubenden englischen Wochen nochmal alles in die Waagschale werfen heißt es für den 1. FC Kaiserslautern um Carlo Sickinger (links) zum Saisonabschuss gegen die Bayern-Reserve.

Nach den kraftraubenden englischen Wochen nochmal alles in die Waagschale werfen heißt es für den 1. FC Kaiserslautern um Carlo Sickinger (links) zum Saisonabschuss gegen die Bayern-Reserve.

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Der Akku von Boris Schommers ist noch nicht leer. „Aber auch nicht mehr rappelvoll“, gibt der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nach den fünf englischen Wochen mit bislang zehn Partien seit dem Re-Start zu. Er könne verstehen, dass dieses Mammutprogramm an den Kräften seiner Spieler zehrt. Zum Abschluss der ungewöhnlichen Saison an diesem Samstag, 14 Uhr, gegen den Spitzenreiter der 3. Fußball-Liga, FC Bayern München II, will der 41-Jährige trotzdem noch einmal ein „gutes Spiel“ seiner Mannschaft sehen.

Die Münchener, die laut Satzung nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen dürfen, wären bei einem Erfolg Meister. Das wollen die Pfälzer verhindern. „Das wird noch einmal ein schweres Spiel für uns. Die Bayern wollen bei uns den Titel einfahren“, sagt Schommers bei der Pressekonferenz am Freitag. „Wir werden aber alles in die Waagschale werfen, um sie zu ärgern.“ Damit das gelingt, müsse seine Mannschaft gegen den Ball die Räume eng halten und mit Ball Akzente setzen. Die Pfälzer dürften gegen den „vor allem in der Offensive sehr spielstarken, aber auch kompakten“ Gegner nicht zu passiv auftreten. „Man kann auch in der ersten Linie gut und aggressiv verteidigen – und das erwarte ich auch“, fordert Boris Schommers, der neben dem verletzten Simon Skarlatidis im Saisonfinale auch auf die gelb-gesperrten Timmy Thiele und Hendrick Zuck verzichten muss.

Der FCK-Coach betont aber, dass sich sein Team keinesfalls verstecken muss. „Nach der Zwangspause war zu erkennen, dass sich die Mannschaft nochmal weiterentwickelt hat. Wir sind weiterhin auf einem guten Weg und können für die neue Saison auf diesen positiven Fortschritten aufbauen“, sagt Schommers.

Bevor die Gedanken allerdings zur kommenden Runde gehen, „freuen wir uns sicher alle auf die Zeit nach Samstag, wenn wir nicht alle 24 oder 48 Stunden ein Spiel vorbereiten müssen“, blickt der Trainer der Pfälzer Richtung Saisonende. „Aber wir haben nach Corona ein gutes Drittel gespielt – und wollen das nun auch ordentlich zu Ende bringen.“ Mit den letzten Reserven, die in den Akkus eben noch vorhanden sind.

In Gedenken an den langjährigen Stadionsprecher des 1. FCKaiserslautern, Udo Scholz, der am Mittwoch im Alter von 81 Jahren verstorben ist, laufen die Roten Teufel am Samstag im Heimspiel gegen Bayern München II mit Trauerflor auf. Als „die Stimme vom Betzenberg“ war Scholz vielen FCK-Fans bestens bekannt. Nachdem er zuvor bereits ein Jahrzehnt lang bei Borussia Dortmund als Stadionsprecher fungiert hatte, übernahm er diese Funktion auch am Betzenberg. Von 1973 bis 1994 war Udo Scholz Stadionsprecher der Roten Teufel. So begleitete er beispielsweise das legendäre 7:4 gegen die Bayern in seinem ersten Jahr als Stadionsprecher, das 5:0 über Real Madrid oder den denkwürdigen Sieg im Meisterjahr 1991 über den Karlsruher SC.

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