„David gegen Goliath“ – so beschreibt Florian Bohr, Trainer der DJK Ballweiler-Wecklingen das anstehende Saarpfalz-Derby gegen den Tabellenführer FSV Jägersburg. Nach der bitteren 1:4-Niederlage ist sein Team auf den 15. Platz der Fußball-Saarlandliga abgerutscht und liegt nur noch einen Punkt vor Schlusslicht SV Elversberg II. Jägersburg hingegen eroberte mit einem verdienten 3:1-Erfolg im Topspiel in Köllerbach die Tabellenspitze.

„Bei uns läuft es momentan rund. Wir haben uns die Siege hart erarbeitet und konstant gepunktet“, erklärt FSV-Sportvorstand Marco Emich. Der Ligaprimus ist seit fünf Partien ungeschlagen und möchte die Erfolgsserie am Freitagabend, 19 Uhr, in Ballweiler fortsetzen. „Die DJK wird alles geben, um zurück in die Erfolgsspur zu finden. Wir wissen, dass der Tabellenplatz nicht ihre wahre Stärke widerspiegelt“, fügte der 50-jährige Emich hinzu. Zudem erinnert er an die vergangene Saison, als die Kontrahenten in beiden Duellen die Punkte teilten.

Bei den Jägersburgern wird es zudem personelle Ausfälle geben: Moritz Zimmer (Muskelfaserriss) und Philipp Simon (Schambein-Operation) fehlen weiterhin. Dafür kehrt Nico Floegel, der zuletzt krankheitsbedingt pausierte, ins Team zurück.

Auf der anderen Seite plagen auch Ballweilers Coach Bohr Verletzungssorgen. Mirco Schwalbach und Damien Lalizel müssen aufgrund von Muskelfaserrissen pausieren, während der Einsatz von Cyrill Mario Hamann nach einer Verletzung, die er sich im letzten Spiel zugezogen hat, fraglich ist. Zudem hinken Cedric Hauch, Elias Hofmann und Max Buchholz aufgrund beruflicher und studienbedingter Verpflichtungen im Training hinterher. „Viele kleine Probleme ergeben ein Gesamtbild, das uns momentan nicht zufriedenstellen kann“, räumt Bohr ein. Immerhin kann er wieder auf Lorenzo Stefan zählen, der nach seinem Urlaub zurück im Kader ist. Trotz der personellen Herausforderungen und den vier Punkten aus den letzten fünf Spielen bleibt Florian Bohr optimistisch: „Wir haben auch bei der 1:4-Niederlage in Limbach phasenweise unsere Qualität gezeigt – es hat nur die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt.“ Auch wenn Jägersburg als klarer Favorit ins Spiel geht, will sich die DJK vor heimischer Kulisse keinesfalls verstecken.

Aufsteiger Palatia Limbach befindet sich nach dem 4:1-Sieg gegen die DJK Ballweiler in einer Erfolgsspur. Trainer Patrick Gessner zeigt sich zuversichtlich, warnt aber auch vor Selbstzufriedenheit: „Unsere erste Halbzeit gegen die DJK war unterirdisch“, kritisierte er. Erst nach klaren Worten in der Kabine und taktischen Wechseln fand das Team zurück ins Spiel und zeigte, was es kann.

Mit dem siebten Tabellenplatz im Rücken will Gessner nun auch gegen den derzeit 14. TuS Herrensohr am Freitagabend ab 19 Uhr punkten. Nach deren 2:2-Unentschieden gegen Borussia Neunkirchen ist der Limbacher Coach jedoch gewarnt: „Wir treffen auf eine erfahrene Saarlandliga-Mannschaft, die in den vergangenen Jahren stets oben mitgespielt hat und sich nun aus dem Tabellenkeller befreien will. Das wird eine schwierige Aufgabe“, betont er. Dennoch ist er überzeugt, dass sein Team den vierten Heimerfolg einfahren kann.

Fehlen werden jedoch David Hary und Lucca Heib verletzungsbedingt. Ansonsten kann Gessner auf seinen breiten Kader zurückgreifen. Interessant: Lediglich Torhüter Jonas Brass hat bislang alle zehn Spiele in voller Länge absolviert. Spieler wie Tim Mohr, Fabio Castiglione, Tom Koch und Felix Lauer waren ebenfalls in jeder Partie im Einsatz.

Zum Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Ligaverbleib kommt es am Sonntag ab 15 Uhr, wenn sich der Vorletzte SG Mettlach/Merzig und der Drittletzte FC Homburg II gegenüberstehen werden. Beide trennt nur ein einziger Zähler. „Hier wollen und werden wir die drei Punkte holen“, zeigt sich FCH-Coach Rizgar Daoud zuversichtlich. Vielfach seien in den bisherigen zehn Partien die Leistungen seiner Spieler, nicht mit Punkten belohnt worden. So auch zuletzt bei der 1:4-Niederlage in Quierschied. „Lange Zeit waren wir sogar die bessere Mannschaft.“ Aber dann fehlten Spielglück und die Effektivität vorm Tor. „Wir stehen nun halt dort unten im Abstiegskeller. Aber wir haben die Qualität, um da wieder rauszukommen.“ Am besten bereits am Sonntag mit dem anvisierten Sieg im Kellerduell bei der SG Mettlach/Merzig.

Auf Kapitän Joel Ebler, der sonntags berufsbedingt das eine oder andere Spiel auslassen muss, kann Homburg II wieder zurückgreifen. Dafür fällt erneut Murat Adigüzel aus. Den Stürmer verfolgt seit Monaten das Verletzungspech. Nun hat er sich im Training das Knie verdreht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Daoud hofft, dass Adigüzel nicht erneut für längere Zeit fehlen wird. Philipp Haberer fällt weiter wegen einer Schambeinentzündung aus.