Anschlussrunden im SWFV-Fußball Sportliche Wertung schon mal erreicht

Zweibrücken  · In den ab Ende März anstehenden Auf- und Abstiegsrunden geht es für manch einen Verein im Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken aber noch um die Wurst.

 Der SC Stambach um Spielertrainer Steven Hörner (rot) kämpft um den Aufstieg in die A-Klasse.

Der SC Stambach um Spielertrainer Steven Hörner (rot) kämpft um den Aufstieg in die A-Klasse.

Foto: Martin Wittenmeier

Die größte Hürde ist genommen. Nach zwei coronabedingt abgebrochenen Runden, nach einer vorzeitigen Winterpause und erneuten Monaten des Bangens haben die Mannschaften im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) die Hauptrunde abgehakt. „Dadurch haben wir die Saison eigentlich schon zu einem sportlichen Ende gebracht“, betont Reiner Ehrgott, Vorsitzender des Fußball-Kreises Pirmasens/Zweibrücken. „Selbst, wenn ab morgen nichts mehr gehen würde, wäre trotzdem eine Wertung da.“ Das sei das wichtigste, genau aus diesem Grund sei die erneute Spielzeit in geteilten Ligen beschlossen worden. Und der Kreisvorsitzende ist zuversichtlich, dass trotz des weiterhin hohen Infektionsgeschehens, auch die nun anstehenden Auf- und Abstiegsrunden im SWFV vollständig über die Bühne gebracht werden können.

In der Verbandsliga Südwest treffen dabei ab dem letzten März-Wochenende in der Aufstiegsrunde die jeweils vier besten Teams der Gruppenphase aufeinander, in der Abstiegsrunde begegnen sich die jeweils fünf Letzten. In dieser kämpft ab Ende März auch die SG Rieschweiler um den Klassenverbleib. Mit sieben Mitnahmezählern liegt die Mannschaft von Trainer Patrick Hildebrandt punktgleich mit Schifferstadt auf dem vorletzten Rang.

Ebenfalls mit sieben Zählern, allerdings in die Aufstiegsrunde, startet Landesligist TSC Zweibrücken in den nächsten Saisonabschnitt. Das Team von Peter Rubeck ist punktgleich mit Steinbach und Rodenbach. Allerdings ist der Rückstand auf die beiden Führenden, SV Hermersberg (13) und SC Hauenstein (12), bei noch acht ausstehenden Spielen schon recht groß. In der neun Clubs umfassenden Abstiegsrunde haben die VB Zweibrücken mit zwölf Punkten ganz gute Chancen, den Landesligaverbleib zu schaffen. Bei bis zu fünf Absteigern ist die Elf von Spielertrainer Alexander Joniks aber noch nicht gesichert.

Sehr gut sind die Aussichten für die SG Knopp/Wiesbach. Die Mannschaft von Sanel Nuhic geht als Spitzenreiter mit 19 Punkten vor dem SC Weselberg (18) in die Aufstiegsrunde der Bezirksliga Westpfalz. Die drittplatzierte SG Finkenbach hat 15 Punkte. Der Erste der zehn Mannschaften umfassenden Gruppe steigt direkt auf, der Zweite muss in die Relegation.

Wie viele Absteiger es in den jeweiligen Spielklassen des Fußballkreises geben wird, hänge auch davon ab, so Ehrgott, ob die Zweite der SG Rieschweiler und der FK Clausen in die A-Klasse rutschen. Beide sind in der Bezirksliga, die derzeit 19 Teams umfasst und möglichst wieder auf 16 zurückgeführt werden soll, in großer Abstiegsgefahr.

In der A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken wird es je nach Ausgang in der Bezirksliga und der Anzahl der Aufsteiger aus der eigenen Klasse nach oben „bis zu maximal fünf“ Absteiger geben. Der erste der Aufstiegsrunde steigt direkt auf, für den Zweiten geht es in die Relegation. Die Chancen für den SVN Zweibrücken, der mit sieben Punkten als Fünfter startet, noch einen der ersten beiden Plätze zu erkämpfen, ist eher unwahrscheinlich. Waldfischbach (12) und Obersimten (11) sind schon zu weit weg .„Die werden nicht mehr so viele Punkte liegen lassen“, hat SVN-Coach Andreas Hergert das Aufstiegsrennen abgehakt. Der SV Contwig (6) ist ebenfalls in dieser Runde dabei. Gegen den Abstieg aus der A-Klasse kämpfen neun Teams, darunter der SV Martinshöhe (17), der SV Großsteinhausen (13), der TuS Maßweiler (12) und die VB Zweibrücken II (7).

In der B-Klasse Pirmasens-Zweibrücken wird es „drei Aufstiegsgruppen geben, die jeweils Ersten steigen auf“, erklärt Ehrgott. Wie viele Teams aus den drei Abstiegsrunden in die C-Klasse müssen, „hängt auch hier davon ab, wie viele aus der A-Klasse runterkommen“. Da die B-Klasse derzeit aber nur 28 Teams umfasst und diese im kommenden Jahr für eine West- und eine Oststaffel eher wieder auf 32 anwachsen kann, rechnet Ehrgott in der B-Klasse mit einem, höchstens zwei Absteigern. Beste Chancen auf den Sprung in die A-Klasse hat der SC Stambach, der mit 20 Zählern als Führender in die Aufstiegsrunde (A) geht. Dort läuft auch der TV Althornbach (15) auf. Gegen den Abstieg kämpfen unter anderem der SV Hornbach (17), der TSC Zweibrücken II (13), Rimschweiler (11) und Contwig (6).

Aus den zwei C-Klasse-Aufstiegsgruppen (A/B mit acht und C/D mit neun Teams) geht es je für die beiden Erstplatzierten nach oben. Der FC Kleinsteinhausen hat mit 16 Punkten in der Gruppe A/B eine gute Ausgangslage geschaffen. Dahinter hofft der SV Ixheim (10), seine Chance nutzen zu können. Mit dabei sind hier zudem die TSG Mittelbach (9), die SG Knopp/Wiesbach II (9), die SG Wallhalben (8) und der SV Battweiler II (7). Ob oder in welcher Form es zudem eine Platzierungsrunde für die 18 C-Klasse-Mannschaften geben wird, die sich nicht für die Aufstiegsrunden qualifiziert haben, ist offen. Angesetzt ist diese. „Es ist aber noch nicht klar, wer da überhaupt mitspielen will“, erklärt Ehrgott. Der Spielausschuss des SWFV müsse einer Befreiung der Mannschaften, die nicht teilnehmen wollen, allerdings zustimmen.

Völlig klar hingegen ist laut einer Umfrage für die meisten Vereine im SWFV, dass sie in der kommenden Runde 2022/2023 wieder in kompletten Klassen antreten wollen. „Rund 90 Prozent“ wünschen sich die Rückkehr zum altbekannten Modus, wie Ehrgott erklärt. Vom SWFV-Präsidium beschlossen ist das aber noch nicht. Die finale Entscheidung unter Berücksichtigung der Umfrageergebnisse werde wohl in der kommenden Woche getroffen.

Dass die nächste Spielzeit vollkommen frei von Pandemie-Beschränkungen, völlig ohne Bangen und Zittern verlaufen wird, daran glaubt Ehrgott nicht. „Ich vermute, dass wir zum Winter hin, mit welcher Corona-Variante auch immer, wieder eine Welle haben werden.“ Wichtig sei es aber auch dann wieder, dass die Runde – ganz unabhängig vom Modus – zu einem sportlichen Ende gebracht werden kann.

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