Fußball-Landesligist VB Zweibrücken Trotz fehlender Konstanz Ligaverbleib erkämpft

Zweibrücken · Nach einer langen und kräfteraubenden Saison haben die VB Zweibrücken den Verbleib in der Fußball-Landesliga feiern können. Durch einen Sieg am letzten Spieltag. Ganz so spannend soll es in der neuen Runde für die Grün-Weißen, die am Dienstagabend in die Vorbereitung gestartet sind, nicht werden.

 Geschafft! John Müller (links) und VBZ-Spielertrainer Alexander Joniks klatschen nach dem entscheidenden 4:3-Erfolg am letzten Spieltag der Landesliga-Abstiegsrunde gegen den VfB Reichenbach erleichtert ab.

Geschafft! John Müller (links) und VBZ-Spielertrainer Alexander Joniks klatschen nach dem entscheidenden 4:3-Erfolg am letzten Spieltag der Landesliga-Abstiegsrunde gegen den VfB Reichenbach erleichtert ab.

Foto: Martin Wittenmeier

Für die Fußballer der VB Zweibrücken soll die neue Landesliga-Saison einfacher werden als die abgelaufene. Erst am allerletzten Spieltag machten die Vereinigten Bewegungsspieler um Trainer Alexander Joniks den Klassenverbleib klar. Ein spannendes Finale auf das jeder in der Joniks-Truppe sicher gerne verzichtet hätte. Doch der VBZ-Coach war nach dem 4:3 gegen den VfB Reichenbach erleichtert, immerhin den „dritten Matchball“ genutzt und damit nach der kräftezehrenden Abstiegsrunde zumindest das Entscheidungsspiel verhindert zu haben. Das hätte gedroht, wenn der Vierte der Abstiegsrunde punktgleich mit dem Fünften FC Schmittweiler-Callbach gewesen wäre. Das Ziel seiner Elf für die neue Runde, in der wieder in kompletter Klasse gespielt wird, formuliert der Spielertrainer äußerst zurückhaltend: „Besser abschneiden als in der letzten Saison.“

Doch woran hat es in der abgelaufenen Spielzeit gehapert? Fragt man Trainer Alexander Joniks, dann lautet die Antwort ganz klar: „Uns hat die Konstanz gefehlt.“ Mit ein Grund dafür: Ganz selten in der vergangenen Saison stand die erste Mannschaft der VB mit der gleichen Elf auf dem Feld. „Krankheits- oder verletzungsbedingte Ausfälle haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Aber auch die Urlaubsphasen hatten ihren Anteil daran“, analysiert der Übungsleiter die Probleme. Dadurch habe sich sein Team auch nicht einspielen und die nötige Sicherheit in die eigenen Abläufe bringen können.

Einen Knackpunkt der Saison macht Joniks in der vor der Winterpause ausgefallenen Partie gegen die Sportfreunde Bundenthal aus. Vor dieser entscheidenden letzten Hauptrundenbegegnung in der Südstaffel hatte seine Mannschaft gerade einen Lauf, lag auf Rang vier. Das hätte gereicht, um sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Den Stress um die Abstiegssorgen hätten sich die Grün-Weißen dann sparen können. Doch die Entwicklung der Pandemie sorgte nicht nur für die ungeliebte Aufteilung in Auf- und Abstiegsrunde, sondern bescherte den Rosenstädtern auch eine lange Spielpause.

Zwischen dem fulminanten Sieg im Stadtderby gegen den Rivalen TSC Zweibrücken (4:0) Ende November und der Niederlage in de mehrfach verschobenen Partie gegen Bundenthal lagen fast dreieinhalb Monate ohne Pflichtspiele. Die eigentlich für den 1. Dezember angesetzte Begegnung fand dann erst am 13. März 2022 statt. Nach der 3:0-Niederlage war Platz vier futsch – und es ging im zweiten Saisonabschnitt gegen den Abstieg. Zwölf Punkte aus der Hauptrunde hat das Team mitnehmen können, womit die Zweibrücker als Vierter hinter dem VfR Kaiserslautern (16 Punkte), dem VfR Kirn (15) und dem FC Schmittweiler-Callbach (14) in die Abstiegsrunde gestartet sind. Diesen Platz hielt das Joniks-Team nach drei Siegen, vier Remis und drei Niederlagen.

Die Ausbeute soll in der neuen Spielzeit besser werden, weshalb die Grün-Weißen einige Veränderungen angestoßen haben. Die neue Spielgemeinschaft in der zweiten Mannschaft mit dem TuS Rimschweiler sei nur ein Baustein (wir berichteten). „Wir sind gerade dabei, gemeinsame Trainingseinheiten zu planen, damit das ganze auch zusammenwächst und ein Wir-Gefühl entstehen kann“, berichtet Joniks aus der Saisonplanung. Im Trainerteam der Zweibrücker gab es zum Vorbereitungsstart am Dienstagabend auch eine Neuerung: Lukas Österreicher wird als Co-Trainer an Joniks Seite das Team betreuen.

Größere Abgänge haben die Zweibrücker nicht zu vermelden. Peter Raje hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Der 32-Jährige hatte der Mannschaft im vergangnen Jahr oft verletzungsbedingt gefehlt. Die Verletzung sei laut Joniks auch mit ein Grund für sein Karriereende. „Es hat einfach keinen Sinn mehr gemacht.“ Pascal Fath wird aus beruflichen Gründen in der neuen Saison nicht mehr für das Team von der Schlachthofstraße auflaufen. Auch er hatte nur wenige Saisonspiele absolvieren können.

Damit die neue Spielzeit besser verläuft als die letzte, haben die VBZ bislang vier neue Akteure verpflichtet. Aus der Jugend des SV Ixheim konnten die Zweibrücker Tim Schönborn gewinnen. Der junge Torhüter habe das vergangene Jahr schon bei der Landesliga-Elf mittrainiert und heuere jetzt in seinem ersten Jahr bei den Aktiven bei den VBZ an. Mit Jannik Brünisholz von der SpVgg Einöd-Ingweiler konnte zudem eine Defensivkraft mit Landesliga-Erfahrung gewonnen werden. Mit David Hoffmann von der SG Bechhofen-Lamsborn verpflichten die Rosenstädter außerdem einen „flexibel einsetzbaren“ Spieler. Im VB-Angriff soll in der neuen Saison Christian Zech vom SV Schwarzenbach für mehr Torgefahr sorgen. Auch er bringt bereits Landesliga-Erfahrung aus dem Saarland mit. „Wir konnten einerseits die Kaderbreite erhöhen und haben uns gleichzeitig qualitativ verstärkt. Mit Spielern, die uns auch weiterbringen“, erläutert Joniks die Erwartungen, die mit den Neuzugängen verbunden sind. Mit der neuen Breite des Kaders hofft der VBZ-Übungsleiter dann auch auf die Möglichkeit, häufiger dieselbe – hoffentlich dann eingespieltere – Truppe aufs Feld schicken zu können.

Ihr erstes Testspiel bestreiten die Landesliga-Kicker der VB Zweibrücken an diesem Samstag, 15 Uhr, beim SV Steinwenden II aus der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern.

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