Für Judo gibt Tobias Teucke alles

Limbach/Erbach · Selbst von zwei Kreuzbandrissen hat sich Judoka Tobias Teucke nicht stoppen lassen. Der 22-jährige Limbacher hat sich zurückgekämpft. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften hat er die Bronzemedaille gewonnen.

 Für seinen dritten Platz bei der Hochschul-DM wurde Judoka Tobias Teucke (2. von rechts) von Kai Seib vom Sportamt Homburg (links) sowie Benjamin Göddel vom Sportstadtverband ausgezeichnet. Rechts steht sein Erbacher Trainer Slawomir Konat. Foto: sho

Für seinen dritten Platz bei der Hochschul-DM wurde Judoka Tobias Teucke (2. von rechts) von Kai Seib vom Sportamt Homburg (links) sowie Benjamin Göddel vom Sportstadtverband ausgezeichnet. Rechts steht sein Erbacher Trainer Slawomir Konat. Foto: sho

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Der Limbacher Tobias Teucke lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Der Kämpfer von Judo Kenshi Homburg und des JSV Speyer hat sich in den vergangenen Jahren auch nicht von zwei Kreuzbandrissen im linken Knie mit anschließenden Operationen aus der Bahn werfen lassen. "Beide Verletzungen sind in unglücklichen Situationen auf der Matte passiert. Für mich gab es aber nie Zweifel, mit Judo weiterzumachen. Dafür liebe ich diesen Sport viel zu viel", berichtet der 22-Jährige.

Bereits vor diesen schweren Verletzungen hatte der Judoka mehrmals im nationalen Rampenlicht gestanden. Ein ganz besonderes Jahr war dabei 2008: Zunächst sicherte er sich für den JC Zweibrücken bei der deutschen Meisterschaft der U 17 den Titel, ehe er beim europäischen Mastersturnier in Bremen Fünfter wurde. 2011 folgte bei den nationalen Titelkämpfen der U 20 die Silbermedaille.

Nachdem sich Teucke wieder herangekämpft hatte, wollte er es nun bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Münster wissen. "Dort waren über 500 Teilnehmer. Es gab nur eine offene Altersklasse, aber Unterteilungen in einzelne Gewichte. Ich war bis 60 Kilo am Start und habe etliche gute Kämpfer in meinem Pool bestritten", berichtet Teucke, der keinerlei Respekt zeigte und mit der Bronzemedaille belohnt wurde. Vor ihm landeten lediglich Martin Schuhmacher (HS Karlsruhe) sowie Danny Kiel (HU Berlin). Teucke startete dabei für die FH Zweibrücken, wo er im vierten Semester "Angewandte Lebenswissenschaften" studiert. Später will er dann einmal in einem Labor arbeiten.

"Mit dem dritten Platz war ich sehr zufrieden. Das war auch bei dieser starken Konkurrenz das Höchste der Gefühle. Nun will ich mich auch weiter in der Bundesliga stabilisieren", spricht Teucke seine Einsätze für den JSV Speyer in der Zweiten Bundesliga Süd an, nachdem sein Team der Bundesliga abgestiegen war. Nach dem Abstieg folgte ein kleiner Umbruch. Derzeit ist das Team Vierter unter acht Vereinen.

Fast jeden Tag Training

Beeindruckend ist das Trainingspensum Teuckes, der quasi jeden Tag bei seinem Hauptverein in Erbach, beim Stützpunkttraining in Saarbrücken oder gemeinsamen Übungseinheiten mit dem französischen oder luxemburgischen Verband auf der Matte anzutreffen ist. Hinzu kommen an Wochenenden schier unzählige Starts bei Turnieren und in der Bundesliga.

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