Stinksauer ist Björn Dill , Trainer des Frauenfußball-Regionalligisten FSV Jägersburg , noch am Sonntagabend. Seine Mannschaft hatte am Nachmittag beim FC Bitburg nach "indiskutabler Leistung" mit 0:3 verloren. Statt mit den erhofften drei Zählern vom Liga-Schlusslicht, das vor der Partie erst einen einzigen Zähler auf dem Konto hatte, die Heimreise nach Jägersburg anzutreten, bleibt der Aufsteiger mit 13 Zählern auf dem drittletzten Rang. Und damit mitten im Kampf gegen den Abstieg. "Mit solch einer Einstellung wird es ganz schwer, überhaupt noch einen Punkt zu holen", schimpft Dill . Bei fast allen Spielerinnen habe der Trainer Kampf, Einsatz und Willen vermisst. "So kann man sich im Abstiegskampf nicht zeigen. Es muss sich dringend etwas ändern, ansonsten haben wir keine Chance auf den Klassenerhalt."

Zwar hat der FSV Jägersburg in Bitburg auf Laura Ofiara und Conny Gödel verzichten müssen, einige Spielerinnen sind zudem grippegeschwächt ins Spiel gegangen, doch das will der Jägersburger Coach nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen. "Sicherlich fehlten uns Ofiara und Gödel an allen Ecken und Enden, aber trotz dieser Ausfälle sollten wir stark genug sein, um die Punkte in Bitburg holen zu können."

Jägersburg hatte durch Anica Neumann schon nach zwei Minuten die erste gute Torchance der Partie. Die Saarländerinnen hatten auch gut 70 Prozent Ballbesitz. Allein es fehlte das spielerische und produktive Spiel. In der Abwehr schliefen die Gäste gleich zwei Mal bei Eckbällen. Drei Minuten vor der Halbzeit köpfte Julia Keil nach einem Eckstoß zum 1:0-Pausenstand ein. FSV-Torhüterin Pia Trede hätte den Ball zuvor abwehren können. In der zweiten Halbzeit hatten Taschalyn Freeman, Laura König und Joelle Krieg, die eine oder andere Torchance für die Saarländerinnen. Mit dem 2:0 (72.), erneut durch einen Kopfball Keils, war die Partie entschieden. Schließlich schloss Dominique Neu (81.) einen Konter zum 3:0-Endstand für den FC Bitburg ab. "Bitburg kam drei-, viermal vor unser Tor und gewann dann auch verdient. So kann man sich nicht präsentieren", meint Dill kopfschüttelnd. Nun hofft er, dass sich seine Spielerinnen für die nächste Partie am Sonntag um 13 Uhr auf eigenem Platz gegen den Tabellendritten Spielvereinigung Andernach steigern kommen. Ansonsten sei die nächste Pleite vorprogrammiert.