Derbe Niederlage Desolater FSV kassiert heftige Abreibung

Jägersburg · Fußball-Oberliga: FSV Jägersburg unterliegt Hassia Bingen im Heimspiel mit 0:4 und gerät tiefer in den Abstiegsstrudel.

 Sorgenvoller Blick: Was seine Jungs am Dienstag im Heimspiel gegen Tabellennachbar Hassia Bingen auf den Rasen brachten, hat Jägersburgs Trainer Thorsten Lahm überhaupt nicht gefallen.

Sorgenvoller Blick: Was seine Jungs am Dienstag im Heimspiel gegen Tabellennachbar Hassia Bingen auf den Rasen brachten, hat Jägersburgs Trainer Thorsten Lahm überhaupt nicht gefallen.

Foto: Markus Hagen

Das hatte man sich beim Fußball-Oberligisten FSV Jägersburg ganz anders vorgestellt: Statt sich mit einem Heimsieg über Tabellennachbar Hassia Bingen Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, gingen die Lila-Weißen auf eigenen Kunstrasenplatz im Nachholspiel am Dienstagabend mit 0:4 chancenlos unter. Mit 22 Punkten liegt Jägersburg auf dem viertletzten Rang. Ein möglicher Abstiegsplatz.

 „Wenn man nach vier Minuten schon so einen Gegentreffer kassiert, weiß man, dass es sehr schwer wird“, grollte FSV Trainer Thorsten Lahm. Jägersburgs Florian Steinhauer vertändelte den Ball gegen Dennis Desousa Oelsne am eigenen Sechzehner. Der Binger zog ungehindert von der linken Strafaumseite vor das FSV-Tor und brachte den Aufsteiger vom Rhein in Führung. Jägersburg war sichtlich geschockt. Dem FSV gelang im heimischen Alois-Omlor-Sportpark kaum etwas. Bis auf einen Schuss von Kristof Scherpf (14.), der knapp über das Binger Tor ging, war in der Offensive vom Gastgeber vor 150 Zuschauern kaum etwas zu sehen.

Bingen nutzte die vielen Löcher im Mittelfeld und der Abwehr der Jägersburger zu überfallartigen Angriffen. Der FSV wirkte überfordert und kassierte noch vor der Halbzeit Treffer durch Deniz Darcan (26.) zum 0:2 und Vllaznim Dautaj (33.) zum 0:3-Pausenstand. Der verletzte FSV-Innenverteidger Julian Fricker fehlte an allen Ecken und Enden.

Nach dem Seitenwechsel hatte Jägersburg die eine oder andere Torchance und spielte ein wenig stärker. Aber noch lange nicht gut. Besonders die Defensive des FSV wirkte weiter wacklig. Alleine Dautaj, der den Ball freistehend am Jägesburger Tor vorbeiköpfte und nach einem Konter nur die Latte traf, hätte der Heimelf zahlreiche weitere Treffer einschenken können. Dautaj beließ es aber bei einem. Er traf in der 90. Minute zum 4:0 für Bingen. Damit war der FSV sogar noch gut bedient.

„Da lief überhaupt nichts zusammen. Das war einfach desolat“, meinte Lahm enttäuscht. Jeder Spieler müsse sich hinterfragen, weshalb man in dem immens wichtigen Sechs-Punkt-Spiel gegen den Tabellennachbarn so aufgetreten sei. Aber auch das Trainergespann, so der FSV-Coach, müsse sich fragen, ob man in der Vorbereitung alles richtig gemacht habe. Lahms Eingeständnis: „Bingen hat das gut gemacht, unsere Schwächen ausgenutzt und das Spiel auch in der Höhe verdient gewonnen.“ Nun gilt es für Lahm und seinen Co-Trainer Alexander Ogordnik die Mannschaft für das schwere Spiel am Samstag bei Eintracht Trier wieder aufzubauen.

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