Überragender fünfter Platz FSV Jägersburg überrascht mit 35 Punkten

Jägersburg · Nach miserablem Start drehen die Lila-Weißen auf und überwintern auf Platz fünf – trotzdem bleibt der Klassenverbleib das Ziel.

 Mit einem Lächeln auf den Lippen laufen die Spieler des FSV Jägersburg im Spiel gegen den FC Homburg auf den Platz. Dazu hatten sie auch allen Grund. Das Derby bildete den bisherigen Höhepunkt in der noch jungen Oberliga-Geschichte. 1700 Menschen sahen das Spiel.

Mit einem Lächeln auf den Lippen laufen die Spieler des FSV Jägersburg im Spiel gegen den FC Homburg auf den Platz. Dazu hatten sie auch allen Grund. Das Derby bildete den bisherigen Höhepunkt in der noch jungen Oberliga-Geschichte. 1700 Menschen sahen das Spiel.

Foto: Markus Hagen

Mit einem 2:2 gegen die TSG Pfeddersheim ging es für den FSV Jägersburg am vergangenen Samstag in die Winterpause. Die Zwischenbilanz nach 23 von 36 Spieltagen sieht für das Team von Trainer Thorsten Lahm mit 35 Punkten bei einem Torverhältnis von 40:36 und Rang fünf in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar überragend aus. Thorsten Lahm ist zurecht begeistert: „Wenn man bedenkt, dass uns am Mittwoch in Mechtersheim beim 0:0 zwei Tore wegen angeblichen Abseits zu Unrecht aberkannt wurden und wir gegen Pfeddersheim statt mit 2:0 eigentlich hätten 4:0 vorne liegen können, wären wir mit 39 Zählern sogar sensationell auf Rang vier.“

Dennoch: Lahm hat allen Grund mit dieser phantastischen Bilanz seiner Lila-Weißen Mannschaft hoch zufrieden zu sein. „Wir sind voll auf Kurs Klassenerhalt“, will der FSV-.Coach keinesfalls von irgendwelchen einstelligen möglichen Tabellenrängen sprechen. „Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir vor der Winterpause schon 35 Punkte hätten, hätte ich das sofort unterschrieben“, schmunzelt Lahm.

Dabei fing die Saison für den FSV Jägersburg alles andere als gut an. Zum Auftakt unterlag man auf eigenem Rasen dem FC Karbach mit 0:1. Es folgte eine 0:2-Pleite beim SV Gonsenheim. Am dritten Spieltag der erste Sieg für den FSV: 5:1 hieß es im Heimspiel gegen den TuS Mechtersheim. Doch das war zunächst nur ein kurzes Strohfeuer. Obwohl Jägersburg, wie beim FC Wiesbach und auch beim FK Pirmasens gut mitspielte, musste man nach dem Sieg über Mechtersheim fünf Niederlagen in Folge einstecken. Nach dem achten Spieltag lag der FSV Jägersburg mit erst drei Zählern auf dem 19. und damit letzten Tabellenplatz. Es folgte das Heimspiel gegen den FV Engers. Die Gäste führten mit 2:1, aber Jägersburg kam zurück ins Spiel und gewann mit 3:2. Lahm: „Das war die Wende. Wir haben nie aufgesteckt und sind trotz zahlreichen Rückschlägen im Spiel, sei es durch unnötige Fehler, ärgerliche Schiedsrichterentscheidungen und auch durch viel Verletzungspech immer wieder zurückgekommen.“ Teilweise fehlten bis zu sechs Stammspieler. „Mein Kader ist qualitativ so gut besetzt, dass auch die anderen Spieler hier in die Presche sprangen und mit guten Leistungen dazu beitrugen, dass wir die vielen Ausfälle kompensieren konnten.“ Mit dem 3:0 beim SV Morlautern folgte der erste Auswärtssieg der Saison. Jägersburg kam immer besser in Fahrt. „Wichtig war es, dass wir gegen die unmittelbaren Kontrahenten um den Klassenerhalt immer wieder punkten konnten“, so der Trainer. Erfolge über den SC Idar-Oberstein, FSV Salmrohr, FV Dudenhofen, TuS Koblenz, FV Eppelborn und beim FV Diefflen ließen das Punktekonto des FSV Jägersburg gewaltig anwachsen. Der FSV Jägersburg marschierte vom 19. Platz über das Mittelfeld der Tabelle bis zum jetzigen Rang fünf durch.

Gegen die Spitzenteams der Liga verkaufte sich der FSV Jägersburg bisher sehr gut. Vor der Vereinsrekordkulisse von 1700 Zuschauer gab es gegen den verlustpunktfreien Tabellenersten FC Homburg im Stadtderby zwar eine 0:2-Heimniederlage, aber Jägersburg machte es dem Favoriten aus dem Waldstadion so richtig schwer. Gleiches galt auch für die knappe und aufgrund des Spielverlaufs unglückliche 2:3-Heimniederlage gegen Eintracht Trier, nachdem der FSV sogar mit 2:1 in Führung lag. Fakt ist, dass der FSV Jägersburg nach sieben Niederlagen in den ersten acht Punktspielen in den darauf folgenden 14 Oberligabegegnungen nur noch zweimal verlor (jeweils 0:3 bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern und beim FC Karbach).

Thorsten Lahm, der kürzlich seinen Vertrag bis Juni 2019 verlängerte, hat noch einiges vor mit dem FSV Jägersburg. „Einen bestimmten Tabellenplatz oder Tabellenregion für diese Saison will ich nicht nennen. Wichtig allein ist, dass wir die Klasse halten.“ Ob Platz zwölf, zehn oder fünf, sei dann auch fast egal. „Klar wollen wir am Ende in der Tabelle soweit vorne wie möglich stehen, aber es geht mir darum, die Mannschaft und die Spieler weiterzuentwickeln“, sieht der 48-jährige Coach noch einiges Entwicklungspotenzial in seinem Kader. „Vor dem Tor gilt es noch konsequenter, unsere Möglichkeiten auszunutzen. Dazu könnte unsere Abwehr noch mehr Stabilität hinbekommen“, meint Lahm und erinnert sich diesbezüglich an die Fehler bei der 0:3-Niederlage beim FC Karbach oder an die unnötigen Fehler bei den beiden Gegentreffern am vergangenen Samstag beim 2:2 auf dem eigenen Kunstrasenplatz gegen die TSG Pfeddersheim. „Es steckt noch viel Potenzial in meinem Kader“. blickt Lahm zuversichtlich nicht nur auf den Rest, sondern auch über die laufende Saison hinaus

 Thorsten Lahm, Trainer des FSV Jägersburg, kann mit der  bisherigen  Bilanz zufrieden sein.

Thorsten Lahm, Trainer des FSV Jägersburg, kann mit der bisherigen Bilanz zufrieden sein.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Am 19. oder 20. Januar geht es mit der Vorbereitung auf die nächsten Spiele in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nach der Winterpause weiter. Zuvor werden die Jägersburger unter anderem beim Hallenturnier des SV Reiskirchen/SG Erbach und bei der Homburger Hallen Stadtmeisterschaft im Januar 2018 antreten. Personell wird es keine Veränderungen geben. Lahm: „Mein Kader ist nicht nur groß, sondern auch qualitativ sehr gut besetzt, wie ja auch der bisherige Saisonverlauf zeigt.“

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