Fünfte Niederlage im sechsten Spiel FSV Jägersburg steht sich wieder selbst im Weg

Wiesbach · Die Mannschaft von Trainer Lahm ist klar überlegen und führt mit 1:0. Am Ende setzt es in Wiesbach aber eine 2:5-Niederlage.

Eine 2:5-Niederlage kassierte der FSV Jägersburg am Samstag im Auswärtsspiel der Oberlgia Rheinland-Pfalz/Saar beim FC Wiesbach. Eine scheinbar klare Sache für die Wiesbacher – mitnichten. Denn auch diese Niederlage hatte sich der FSV selbst zuzuschreiben. Die ersten 35 Minuten dominierte der FSV Jägersburg auf dem Kunstrasen die Partie nach Belieben, führte mit 1:0, um dann innerhalb von zehn Minuten mit drei Treffern mit 1:3 zum Pausentee klar in Rückstand zu liegen.

„Wir haben einfach vergessen, die Partie vorzeitig zu unseren Gunsten zu entscheiden“, ärgerte sich Jägersburgs Trainer Thorsten Lahm. Schon nach zehn Sekunden hatte seine Elf durch Jan Reiplinger die erste hochkarätige Möglichkeit zum 1:0. Aber sein Schuss wurde noch abgeblockt. Lahm ließ mutig offensiv antreten. Im 3-4-3-System bot er mit Pascal Gherram, Reiplinger und Niklas Holzweißig gleich drei Stürmer auf, nachdem er auf Murat Adigüzel verletzungsbedingt verzichten musste. Von diesem Offensivsystem der Gäste überrascht brachte Wiesbach lange Zeit nichts Gefährliches in der Offensive.

Frederic Ehrmann ließ für den FSV die nächste hochkarätige Möglichkeit aus: Aus zehn Metern zog er den Ball unbedrängt knapp am Tor vorbei. In der 23. Minute durften die Jägersburger dann doch jubeln. Nach einer Flanke von Tom Koblenz setzte Waldemar Schwab vom Strafraumeck aus 16 Metern den Ball per Kunstschuss in den Winkel. Dann gab es in der 32. Minute Aufregung. Jan Reiplinger bekam im Strafraum den Ellbogen eines Wiesbachers ins Gesicht geknallt. Doch der Elfmeterpfiff blieb aus. „Ein klarer Elfer für uns, aber der Schiedsrichter hat es nicht gesehen“, sagte Lahm verärgert. Statt eines möglichen 2:0 kassierte Jägersburg den Ausgleich in der 35. Minute. Marcel Neu köpfte einen Eckball ein, der nach Lahms Ansicht vollkommen unnötig war. Der Ausgleich fiel aus dem Nichts und zu diesem Zeitpunkt vollkommen überraschend.

Wiesbach wachte nun auf und Jägersburg kam vollkommen aus dem Tritt. Maurice Urnau (42.) schoss zum 2:1 ein und nach einem Ballverlust von Johannes Lang markierte Björn Recktenwald fast mit dem Halbzeitpfiff das 3:1. Der Spielverlauf war total auf den Kopf gestellt.

Zur zweiten Halbzeit stellte der FSV-Trainer auf 4-4-2 um. „Nachträglich gesehen war dies ein Fehler von mir“, meinte er nach der Partie selbstkritisch. Mit dieser taktischen Umstellung sei seine Mannschaft nicht zurecht gekommen. Wiesbach bekam immer mehr Übergewicht und erhöhte den Pausenvorsprung durch Treffer von Samed Karatas (62.) und Björn Recktenwald (66.) auf 5:1. Der Vorsprung für Wiesbach hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. In der Schlussminute sorgte Niklas Holzweißig mit dem 2:5 aus der Sicht des FSV Jägersburg für Ergebniskosmetik

„Das Spiel haben wir aber mit Sicherheit schon in der ersten Halbzeit verloren“, sagte Lahm. Man habe mit ärgerlichen, wie unnötigen Fehlern den Gegner stark gemacht. „Wenn man es zudem verpasst aus der zunächst klaren Überlegenheit nicht deutlicher als mit 1:0 in Führung zu gehen, braucht man sich über diese Niederlage nicht zu wundern.“ Es sei auch in diesem Spiel eindeutig mehr für Jägersburg möglich gewesen. So kassierte der FSV bereits die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel.

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