Fußball-Oberliga Frank will „ehrlichen Fußball“ sehen

Jägersburg · In der vergangenen Saison ist der FSV Jägersburg dem Abstieg in der Fußball-Oberliga knapp von der Schippe gesprungen. In der kommenden Runde wollen die Lila-Weißen nicht so lange zittern. Seit Sonntag schwitzen die Jägersburger unter dem neuen Trainer Christian Frank wieder im Training.

 Die Neuen beim FSV Jägersburg. Hinten von links: Sport-Vorstand Marco Emich, Cheftrainer Christian Frank, Co-Trainer Nenad Drljaca, Erdin Bajrami, Nico Floegel und Physiotherapeut Moritz Müller. Vorne von links: Luis Kerner, Tim Schäfer, Daniel Dahl, Sven Sellentin und Moritz Doll.

Die Neuen beim FSV Jägersburg. Hinten von links: Sport-Vorstand Marco Emich, Cheftrainer Christian Frank, Co-Trainer Nenad Drljaca, Erdin Bajrami, Nico Floegel und Physiotherapeut Moritz Müller. Vorne von links: Luis Kerner, Tim Schäfer, Daniel Dahl, Sven Sellentin und Moritz Doll.

Foto: Markus Hagen

Keine zwei Wochen ist es her, da drückten die Fußballer des FSV Jägersburg Eintracht Trier in der Regionalliga-Aufstiegsrelegation die Daumen. Nach dem 1:1 der Moselaner gegen die Stuttgarter Kickers stand fest: Jägersburg muss nicht absteigen, geht auch in der kommenden Saison in der Oberliga an den Start. Damit die Lila-Weißen nächste Saison nicht erneut auf Schützenhilfe angewiesen sind, begann bereits am Sonntag die Vorbereitung auf die Spielzeit 2022/23. Mit vielen neuen aber auch altbekannten Gesichtern. Ein nicht wirklich neues ist das von Marco Emich. Er arbeitete 15 Jahre lang als Trainer beim FSV Jägersburg, ehe er vor fünf Jahren als Übungsleiter zur SV Elversberg II wechselte. Nun ist Emich als Sportvorstand zu den Lila-Weißen zurückgekehrt. Von der SVE II kommt auch Spieler Daniel Dahl, der ebenfalls schon das Jägersburger Trikot trug. Mit Nico Floegel, Luis Kerner und Moritz Doll fanden noch drei weitere Spieler den Weg aus Elversberg zu den Nordhomburgern. Ebenso wie der neue Trainer Christian Frank, der unter Emich zuvor spielender Co-Trainer an der Kaiserlinde war. Für den 36-jährigen Frank ist es die erste Station als alleine verantwortlicher Übungsleiter. „Unter Marco habe ich viel lernen können und freue mich auf meine neue Aufgabe“, sagt der Nachfolger von Tim Harenberg, der nach dem Klassenerhalt mit dem FSV eine Pause vom Trainerjob nimmt.

Frank fordert von seiner neuen Mannschaft „ehrlichen Fußball. Kampfbereitschaft, der Wille, alles zu geben und der Zusammenhalt sind mir sehr wichtig“, so der neue Mann an der Seitenlinie. Frank habe „natürlich mitgezittert, als Trier im Spiel gegen Stuttgart den Aufstieg klar gemacht – und uns damit gerettet hat“.

Dass der FSV kommende Saison weiter in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse vertreten sein wird, freut auch Emich. „In der Saarlandliga hätte uns jeder Gegner zum Topfavoriten erklärt“, so der Sport-Vorstand. In der Oberliga könne die Mannschaft ein wenig befreiter aufspielen. Das Ziel sei erneut der Klassenerhalt, so Emich. Frank geht von einer immens ausgeglichenen Liga aus, auch weil die beiden „Übermannschaften“ Trier und Worms dann in der Regionalliga antreten.

Jägersburg hat sich neben den Spielern aus Elversberg auch mit Erdin Bajrami vom Saarlandligisten FC Homburg II sowie zwei Akteuren vom Oberliga-Konkurrenten Hertha Wiesbach verstärkt. Tim Schäfer und der erfahrene Ex-Profi Sven Sellentin laufen künftig für den FSV auf. Der 29 Jahre alte Sellentin spielte unter anderem für Elversberg, den FC Homburg und den FK Pirmasens. „Sven kann sowohl in der Defensive als auch in der Offensive spielen. Er wird ein wichtiger Mann für uns werden“ prophezeit Frank. Nicht nur er wurde aus dem alten Elversberger Trainerteam von Emich nach Jägersburg gelotst. Sondern auch Athletiktrainer Thorsten Schuh und Physiotherapeut Moritz Müller.

Die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wird auch in der neuen Saison in zwei Staffeln à elf Mannschaften geteilt. Nach der Hauptrunde werden die besten fünf Teams der Staffeln in einer Aufstiegsrunde spielen. Die Teams ab Rang sechs stehen sich in der Abstiegsrunde gegenüber. „Es wäre vermessen zu sagen, wir kommen auf jeden Fall unter die besten Fünf. Aber wenn es in die Abstiegsrunde gehen sollte, wollen wir auf jeden Fall schon so viele Punkte auf dem Konto haben, dass wir uns von den gefährlichen Plätzen fernhalten können“, sagt Frank.

Ein unverhofftes Wiedersehen gibt es für den FSV Jägersburg nächste Saison mit Kristof Scherpf. Der Offensivspieler, der in der abgelaufenen Runde mit 16 Treffern erfolgreichster Torschütze der Jägersburger war, wechselt nach Informationen unserer Zeitung nun doch nicht zum Saarlandligisten Borussia Neunkirchen, sondern zum künftigen Oberliga-Konkurrenten FK Pirmasens.

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