Fohlenhoflauf als Beispiel für Integration

Homburg · Neben dem sportlichen Aspekt steht beim Fohlenhofhoflauf in Homburg seit Jahren auch der Integrationsgedanke im Vordergrund. So auch bei 23. Auflage der Veranstaltung des Christlichen Jugenddorfs Homburg.

 Tim Könnel (vorne in Rot) legte über zehn Kilometer einen Start-Ziel-Sieg beim Fohlenhoflauf hin. Foto: Markus Hagen

Tim Könnel (vorne in Rot) legte über zehn Kilometer einen Start-Ziel-Sieg beim Fohlenhoflauf hin. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

"Unser Lauf ist in den vielen Jahren nicht nur eine Traditions-, sondern eine Integrationsveranstaltung, wo Menschen mit und ohne Behinderung, Deutsche mit vielen Freunden aus dem In- und Ausland gemeinsam Sport treiben", erklärt Rainer Satzky Organisator des Fohlenhoflaufs und Diplom-Sportler im CJD Homburg . Alle Menschen können teilnehmen. Angeboten wurden auch bei der 23. Auflage Läufe über fünf und zehn Kilometer, der Jedermannlauf über zwei Kilometer sowie Nordic-Walking und Wandern. Insgesamt machten sich rund 400 Teilnehmer auf die Strecke.

"Das Miteinander steht und stand schon vor über 20 Jahren im Mittelpunkt", sagt Satzky. "Damals sprach noch kein Mensch von Inklusion. Aber wir schufen schon damals die Rahmenbedingungen, die dem Anspruch der Inklusion entsprach." Es gebe keine Ausgrenzung und keine Sonderläufe für Behinderte. "Wichtig ist uns, dass Menschen, ob mit körperlicher oder geistiger Behinderung aus allen Nationen gemeinsam Spaß am Sport haben."

Erstmals beim Fohlenhoflauf dabei waren junge Flüchtlinge , die aus Afghanistan und Eritrea vor über einem Jahr in Homburg ankamen und im CJD ihre neue Heimat fanden. Sie zählten zu den über 150 Startern des Hauptlaufs über fünf und zehn sowie zu den Teilnehmern des Jedermannlaufs über zwei Kilometer. Nach 17:36 Minuten kam der erste Läufer und damit Sieger des Fünf-Kilometer-Laufs an: Mit Michaele Goitom gewann ein Läufer vom Christlichen Jugenddorf. "Mit so einem Erfolg habe ich nicht gerechnet", erklärte der 18-jährige Schüler der zehnten Klasse des BBZ Homburg glücklich. Goitom war vor 15 Monaten aus Eritrea nach Deutschland geflüchtet. In hervorragendem Deutsch erzählte Goitom, dass er viel Spaß am Laufen habe. "Wöchentlich trainiere ich ein bis zweimal." Und der Trainingsfleiß lohnte sich. Mit Kifie Asefa kam nach fünf Kilometern ein ehemaliger Flüchtling aus Afrika ins Ziel.

Sieger im Zehn-Kilometer-Hauptlauf wurde Tim Könnel vom TuS Heltersberg. Der 20-Jährige setzte sich in 34:23 Minuten mit deutlichem Vorsprung vor Philipp Weingarth (LLG Wustweiler, 35:04 min) und Mohamed Sultan (St. Ingbert, 36:20 min) durch. "Für mich war es die erste Teilnahme am Fohlenhoflauf", zeigte sich Könnel zufrieden. Besonders gefallen habe ihm die Laufstrecke durch das Lambsbachtal und die Wälder.

Von einer gelungenen Veranstaltung sprach Satzky. "Mit der Teilnehmerzahl von 400 Sportlern können wir sehr zufrieden sein."

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