Fehler und Ausfälle besiegeln bittere Pleite

Zweibrücken · In einem schwachen Oberligaspiel haben sich die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken durch eine zu hohe Fehlerquote selbst aus dem Tritt gebracht. So ging der Sieg knapp an die Gäste aus Wittlich.

 In die Zange genommen: SV-Spielerin Lucie Krein (Mitte) stemmt sich aber mit aller Macht gegen die Wittlicher Abwehr. Foto: Wille

In die Zange genommen: SV-Spielerin Lucie Krein (Mitte) stemmt sich aber mit aller Macht gegen die Wittlicher Abwehr. Foto: Wille

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Schlecht verkauft haben sich die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken zuhause gegen die HSG Wittlich. In einem von vielen technischen Fehlern geprägten Oberligaspiel verloren die Gastgeberinnen dennoch unglücklich mit 23:24 (17:15) gegen den Tabellenneunten. Entsprechend unzufrieden war SV-Trainer Rüdiger Lydorf: "Im ersten Abschnitt waren wir in der Abwehr, in der zweiten Halbzeit im Angriff schlecht."

Dabei hatte der SV 64, der weiterhin auf die verletzte Spielmacherin Anne Wild und auf Levke Worm verzichten musste, das Spiel bis zu Beginn der zweiten Hälfte eigentlich sogar im Griff. Vom 4:4-Zwischenstand (9.) zog das Lydorf-Team auf 9:6 weg, ging zur Pause mit einer 17:15-Führung in die Kabinen.

Als die SV-Frauen, trotz der bis dahin relativ hohen Fehlerquote, in der 39. Minute durch Katharina Handermann die Führung auf 21:17 ausbauten, sah alles danach aus, dass sich die Zweibrücker die beiden Heimpunkte sichern. Insbesondere Lucie Krein hatte bis dahin auf der Rückraum-Mitte-Position eine ganz starke Partie abgeliefert, war mit neun Toren erfolgreichste Torschützin.

Es folgten dann allerdings aus Zweibrücker Sicht ganz schwache 20 Minuten, in denen kaum noch etwas gelang. Und obwohl die SV-Frauen in den zurückliegenden Jahren auch immer wieder für ungewöhnliche Spielverläufe gut waren, glichen die letzten 19 Minuten einem Desaster. Begünstigt wurde die Aufholjagd der Gäste durch den verletzungsbedingten Ausfall von Nadine Zellmer (Wadenprobleme) und die vorübergehende Herausnahme Katharina Handermanns wegen Rückenproblemen. In dieser Phase schafften es die SV-Frauen jedenfalls nicht, einen einzigen Torerfolg zu verbuchen. Sieben Tore auf Wittlicher Seite entschieden somit diese Oberliga-Begegnung. "Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser in der Deckung gestanden", sagten der Wittlicher Trainer Thomas Feilen. "Das gab den Ausschlag".

Erst in der Schlussphase kamen die SV-Frauen noch einmal zu zwei Torerfolgen, was allerdings nur Ergebniskosmetik war. Sarah Witzgall sowie Ina Sohns per Siebenmeter erzielten die beiden Treffer zum Anschluss. Zum Ausgleichstreffer reichte es aber nicht mehr, obwohl die SV-Frauen nochmals in Ballbesitz kamen. Jana Specht, neben Lucie Krein beste Zweibrückerin, hielt einen Gegenstoß, ihre Vorderleute schafften es allerdings nicht mehr, zu einem weiteren Torerfolg und somit zu einem Punktgewinn zu kommen.

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Auf einen BlickSV 64: Huber, Specht (ab 14.) im Tor - Koch, Krein 9/2, Zellmer 2 - Schöneich 3, Handermann 3 - L. Witzgall 3 - S. Witzgall 2, Sohns 1/1, Weick, Schlicker. cg

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