FCH will sich im Derby nicht verstecken

Homburg · Der Fußball-Regionalligist kämpft gegen den Abstieg. Beim 1. FC Saarbrücken soll am Samstag unbedingt ein Sieg her.

 Über den Kampf, wie hier Mittelfeldspieler Marco Gaiser (rechts) im letzten Heimspiel gegen den Walldorfer Timo Kern, will der FC Homburg auch im Saarderby beim favorisierten FCS zum Erfolg kommen. Foto: Markus Hagen

Über den Kampf, wie hier Mittelfeldspieler Marco Gaiser (rechts) im letzten Heimspiel gegen den Walldorfer Timo Kern, will der FC Homburg auch im Saarderby beim favorisierten FCS zum Erfolg kommen. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Gerne hätte Jürgen Luginger, Ex-Trainer des 1. FC Saarbrücken, mit seinem neuen Verein FC Homburg am Samstagnachmittag ab 14 Uhr das Saarderby an seiner alten Wirkungsstätte im Ludwigsparkstadion gespielt. Doch wegen Umbauarbeiten der einstigen Kultstätte findet das drittletzte Saisonspiel seiner Homburger im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion statt. "Das ist zwar schade, aber für uns geht es dann halt in Völklingen um mögliche Punkte für den Klassenerhalt", sagt Luginger, der einst von Juli 2010 bis September 2013 auf der Trainerbank beim damaligen Drittligisten 1. FC Saarbrücken saß. Nach einem schlechten Start in die Runde musste Luginger im Herbst 2013 seinen Stuhl beim FCS räumen. Genutzt hat es aber den Blau-Schwarzen nichts. Ein Jahr später waren die Landeshauptstädter in die Regionalliga abgestiegen.

Luginger heuerte als Coach bei den Regionalligateams des FC Bayer Leverkusen und später beim FC Schalke 04 an, wo er zuletzt bis März tätig war. Der Kontakt ins Saarland riss indes nicht ab. Seine heutige Lebensgefährtin lernte er im Saarland kennen. Heute wohnt er mit ihr und seiner fünfjährigen Tochter in Neunkirchen. An seine Saarbrücker Vergangenheit will Luginger nicht mehr denken. "Das ist Geschichte", sagt der 49-Jährige.

Heute gilt sein Augenmerk ganz dem FC Homburg und die Konzentration liegt auf dem Klassenverbleib in der Regionalliga Südwest. "Klar ist, dass Saarbrücken Favorit ist." Dennoch rechnet sich der neue FCH-Coach etwas aus. "Wir können hier punkten, wenn wir konzentriert in der Defensive arbeiten." Sein Konzept: Alles versuchen, dass der 1. FC Saarbrücken nicht ins Spiel kommt und in Führung geht. "Das bedeutet aber keinesfalls, dass wir uns nur hinten verstecken und auf einen Punkt aus sind." Auch ihm ist nicht verborgen geblieben, dass der 1. FC Saarbrücken große Probleme hat, wenn er auf eigenem Platz das Spiel machen muss. Möglichst ohne Gegentor bleiben, muss aber erst einmal die Devise sein.

So sieht es auch FCH-Stürmer Manuel Fischer, unlängst Siegtorschütze beim 2:1-Heimsieg seiner Elf gegen Astoria Walldorf. "Bisher habe ich noch nicht soviel beitragen können", zeigt sich 27-Jährige selbstkritisch. Nach einer Kreuzbandverletzung im Januar letzten Jahres brauchte er sehr lange, bis er die in ihn gesteckten Erwartungen beim FC Homburg erfüllen konnte. "Es ist egal, wer trifft. Hauptsache, wir holen noch genügend Punkte für den Klassenerhalt." Nach den jüngsten vier Punkten könne man etwas selbstbewusster nach Völklingen fahren. "Die Stimmung im Training ist schon etwas gelöster, als vor der Partie gegen Walldorf", meint Manuel Fischer. Eine Vergangenheit beim 1. FC Saarbrücken gibt es wie bei seinem Trainer auch bei Außenverteidiger Tim Stegerer, der im Juli 2014 vom FCS nach Homburg kam. Nachdem er gegen Walldorf gelbgesperrt nur zuschauen konnte, ist er heute wieder dabei. "Die 1:3-Pokalniederlage gegen den FCS zählt nicht mehr. Wir wollen es diesmal besser machen", hofft der 28-Jährige, dass man die neue Euphorie unter Luginger mitnehmen könne.

Neben Stegerer wird auch Steven Kröner (zuletzt gelb-rot-gesperrt) wieder in die Startelf zurückkehren. Dafür muss Innenverteidiger Bernd Eichmann wegen der fünften Gelben Karte zusehen. Chadli Amri (Adduktorenprobleme) und Christian Lensch (muskuläre Probleme) fallen wohl ebenfalls aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort