Fußball-Regionalliga FCH-Spieler und Mitarbeiter bekommen jetzt Kurzarbeitergeld

Homburg · Präsident Eder versichert, dass dadurch niemand an seine finanziellen Grenzen stoßen werde.

Herbert Eder mit Ihab Darwiche. Der Präsident erhofft sich von den Spielern ein Entgegenkommen beim Gehalt, wenn Zuschauereinnahmen komplett wegbrechen.

Herbert Eder mit Ihab Darwiche. Der Präsident erhofft sich von den Spielern ein Entgegenkommen beim Gehalt, wenn Zuschauereinnahmen komplett wegbrechen.

Foto: Andreas Schlichter

. In absehbarer Zeit werden für Fußballregionalligist FC Homburg weder Spiele noch Training möglich sein. Daher wird der Verein nun einen Antrag auf Kurzarbeit stellen. Die Kurzarbeit soll rückwirkend für April gelten und betrifft sowohl Spieler und Trainer des Regionalligakaders, als auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Das sagte der Vereinsvorsitzende Herbert Eder im Gespräch mit unserer Zeitung.

Der Steuerberater und Wirtschaftprüfer. Eder kündigte an, dass diese Maßnahme so „sozialtreu“ wie möglich angegangen werde. „Kein Spieler und Mitarbeiter des Vereins wird finanziell an seine Grenzen stoßen. Der Verein wird das Kurzarbeitergeld aus eigenen Mitteln in einer noch festzulegenden Höhe aufstocken.“ Ein Rechenbeispiel legte der FCH-Chef aber nicht vor.

Einige Regionalligisten, wie die Kickers Offenbach, trainieren inzwischen wieder unter strengen Auflagen in Kleingruppen. Eder schließt das beim FC Homburg noch aus. „Klar, wäre es für unsere Regionalligaspieler sowohl mental, als auch körperlich wichtig, wenn sie wenigstens wieder täglich trainieren könnten, aber die Gefahr einer Ansteckung ist trotz Vorsichtsmaßnahmen noch zu groß“, meint der Vereinsvorsitzende. Dass das Regionalligateam aus Vollprofis bestehe, mache da keinen Unterschied. „Mit aller Macht bei den Behörden ein Trainng durchzusetzen, weil wir mit Profis im Spielbetrieb stehen, halte ich sozial für nicht gerecht.“ Amateurfußballer sowie andere Aktive in anderen Sportarten dürften zur Zeit auch nicht gemeinsam in Gruppen trainieren. „Ich denke, da sollten auch für Fußballprofis keine Ausnahmen gelten“, sagt Eder.

Der Vereinsvorsitzende spekulierte auch darüber wie es mit der Saison nun weiter geht. Vielleicht gar nicht, glaubt Eder „Noch ist zwar alles offen – aber bis zum 30. Juni wird man keine Saison beenden können“, ist sich der Wirtschaftsprüfer sicher. Sein Vorschag: Die Saison solle abgebrochen und der aktuelle Tabellenstand gewertet werden.

Weiter kam der Vereinsvorsitzende auch auf die schwierige Planung für die kommende Saison zu sprechen. Der FCH stehe da noch vor einigen Fragezeichen. „Wir wissen überhaupt nicht, wie hoch der Etat für die nächste Runde ist.“ Mit schauereinnahmen könne man überhaupt nicht planen, denn wenn die neue Saison 2020/21 irgendwann losgehe, werden diese Spiele wohl ohne Zuschauer stattfinden. Offen sei auch, welcher Sponsor die Krise wirtschaftlich überstehe. Womöglich könnten einige der bisherigen Sponsoren den FCH dann nicht mehr unterstützen. Neben den größeren Sponsoren wie Allgäuer Latschen Kiefer und Karlsberg, unterstützen auch Gastronomen mit Bandenwerbung im Waldstadion. Und die sind bekanntlich sehr stark von der Corona-Krise betroffen.

Nicht wenige Regonalligavereine befürchten den Bankrott und die Insolvenz, wenn sie den Spielbetrieb ohne Zuschauereinnahmen wieder aufnehmen müssen. Der FC Homburg nicht, wie Vorsitzender Herbert Eder klarstellt: „Natürlich fehlen auch uns dann diese Einnahmen, aber existenzbedrohend ist das nicht.“ Dann müssten eben die Ausgaben entsprechend reduziert werden. Eine Größenordnung nannte Eder nicht – machte aber deutlich, dass er in dem Fall von Spielern, Trainer und Mitabeitern bei den Gehältern ein Entgegenkommen erwarte.

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