2. Fußball-Bundesliga Schuster will kein Déjà Vu erleben

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern will seine schwarze Auswärtsserie in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg beenden. Kurioserweise lässt ausgerechnet der Heimsieg der Roten Teufel am vergangenen Spieltag gegen Hamburg bei FCK-Trainer Schuster die Alarmglocken läuten.

  Marlon Ritter mochte nicht mehr hinschauen: Der 1. FC Kaiserslautern verlor das Hinspiel gegen den SSV Jahn Regensburg auf dem Betzenberg mit 0:3.

Marlon Ritter mochte nicht mehr hinschauen: Der 1. FC Kaiserslautern verlor das Hinspiel gegen den SSV Jahn Regensburg auf dem Betzenberg mit 0:3.

Foto: IMAGO/Jan Huebner/IMAGO/Steven Mohr

Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern will beim abstiegsgefährdeten SSV Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) seine Auswärtsnegativserie von fünf Niederlagen in Folge ohne eigenes Tor beenden. Die Gründe dafür, dass sein in der kompletten Hinrunde auswärts ungeschlagenes Team in der Fremde aktuell so schwer Tritt fasst, wüsste FCK-Trainer Dirk Schuster selbst gerne, wie er am Freitag erklärte. Der 55-Jährige sagte aber auch: „In der Mannschaft ist das kein Thema.“

Thema bei den Roten Teufeln wird in der Trainingswoche dafür der kommende Gegner Regensburg gewesen sein, der in der Tabelle den drittletzten Platz belegt. Doch Schuster warnte: „Der Tabellenplatz entspricht nicht so ganz den Leistungen der Regensburger. Wir haben den Jahn genau analysiert und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass das eine absolut konkurrenzfähige Zweitliga-Mannschaft sind“, sagte er. Am vergangenen Spieltag unterlag Regensburg gegen Greuther Fürth mit 1:2. „Da hat selbst Fürths Trainer Alex Zorniger zugegeben, dass nicht die bessere – sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen hat“, erinnerte Schuster, der Regensburg auch bei dessen Gastspiel Ende Februar beim Karlsruher SC im Stadion beobachtet hatte: „Da müssen sie eigentlich in Führung gehen, verlieren aber am Ende 0:1. Das zieht sich bei ihnen wie ein Roter Faden durch die ganze Saison“, meinte der FCK-Trainer. Sein Ziel für die Partie am Sonntag: „Wir wollen das Spiel dort gewinnen und so auswärts einen Neuanfang starten.“

Noch sechs Pflichtpartien stehen für den FCK in dieser Spielzeit auf dem Programm. Die Begegnung in Regensburg ist der Auftakt einer Serie von vier Partien gegen Abstiegskandidaten hintereinander. Kaiserslautern könnte im Tabellenkeller für die Clubs, die aktuell zittern, also noch das Zünglein an der Waage sein. Auch für den SSV Jahn. „Die Regensburger stehen unter Druck und müssen dieses Heimspiel gewinnen. Sie werden mit den Messern an den Zähnen spielen. Da müssen wir mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, dagegenhalten“, meinte Schuster, der dem kommenden Gegner „auf jeden Fall zutraut, da unten wieder rauszukommen.“

Kurioserweise sind die Pfälzer nach den 2:0-Sieg am vergangenen Samstag gegen den Hamburger SV vor der Reise in die Oberpfalz besonders gewarnt. Denn ein Déjà Vu möchte Schuster unbedingt vermeiden. In der Vorrunde schaffte der FCK beim 1:1 im Hamburger Volksparkstadion ebenfalls eine Überraschung, verlor anschließend aber zu Hause gegen Regensburg mit 0:3. „Nach dem Unentschieden in Hamburg ist die Schulterklopfmaschine angegangen und jeder hat uns gelobt. Danach haben wir aber eines der schlechteren Heimspiele in dieser Saison abgeliefert. Das Spiel in Hamburg hat uns die Favoritenrolle eingebracht. Mit der konnten wir aber überhaupt nicht umgehen“, betonte Schuster. „Ich hoffe, dass alle im Verein die richtigen Lehren aus der Situation damals gezogen haben. Wir brauchen in Regensburg die gleiche Leistungsbereitschaft wie letzte Woche gegen den HSV.“

Eben dieses Spiel gegen Hamburg hat die Roten Teufel aber offensichtlich einige Körner gekostet. „In der Partie haben wir alles rausgepfeffert, deshalb hat die Mannschaft Anfang der Woche müde gewirkt. Da hat dann im Training auch mal ein Spieler mit einem Krampf am Boden gelegen“, berichtete Schuster, der aber auch erklärte: „Das ist unter der Woche besser geworden. In den letzten Einheiten wollen wir nochmal Druck auf den Kessel bringen.“

Die Pfälzer reisen mit rund 2000 Zuschauern im Rücken zum Auswärtsspiel – allerdings ohne Top-Torjäger Terrence Boyd, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Nicolai Rapp und Aaron Basenach sind verletzt. Zudem steht hinter dem Einsatz einiger Akteure noch ein Fragezeichen. Namen wollte der FCK keine nennen.

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