Fußball-Regionalliga Südwest FC Homburg legt einen Fehlstart hin

Homburg · Eigentlich wollten die Grün-Weißen in der Fußball-Regionalliga Südwest nochmal vorne angreifen. Nach dem 0:1 gegen den Bahlinger SC fehlen den Saarländern nun allerdings bereits sieben Punkte zur Spitze.

Das hatte sich der FC Homburg zum Auftakt ins Jahr ganz anders vorgestellt: Ratlos und Enttäuscht stehen die Spieler nach der 0:1-Pleite im Heimspiel gegen den Bahlinger SC auf dem Platz.

Das hatte sich der FC Homburg zum Auftakt ins Jahr ganz anders vorgestellt: Ratlos und Enttäuscht stehen die Spieler nach der 0:1-Pleite im Heimspiel gegen den Bahlinger SC auf dem Platz.

Foto: Hagen/Markus Hagen

In den fünf Heimspielen im Januar wollte der FC Homburg die Chance nutzen, sich weiter nach vorne zu arbeiten. Doch schon die Auftaktpartie des Tabellensiebten der Fußball-Regionalliga Südwest im Waldstadion ging daneben: Mit 0:1 (0:0) verloren die Grün-Weißen gegen den abstiegsgefährdeten Bahlinger SC, der sich nicht nur über den ersten Auswärtssieg der Saison, sondern auch über wichtige Zähler im Abstiegskampf freuen durfte.

So bringt auch das neue Jahr dem FC Homburg zunächst nichts Neues gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Schon zuvor gab das Team von Trainer Matthias Mink gegen die vermeintlich schwächeren Teams reihenweise Zähler ab. So kam der FCH in den zurückliegenden drei Spielen gegen die Abstiegskandidaten SG Sonnenhof Großaspach, FC Bayern Alzenau und nun gegen den Bahlinger SC nur zu zwei Zählern. Zu wenig, um ein ernstes Wort um die Spitzenplätze mitsprechen zu können.

Die 90 Minuten am Samstag im Waldstadion waren aus Sicht des FC Homburg dürftig. Nur eine einzige Chance gab es für die Gastgeber in Hälfte eins, die Phllipp Hoffmann (7.) auf dem Fuß hatte. Ansonsten verzettelte sich der FCH im Mittelfeld und bot gegen eine noch sicher stehende Gästedefensive wenig Ideenreichtum. Es fehlten Ballsicherheit, Durchsetzungsvermögen im Zweikampf und auch im Spielaufbau nach vorne gab es wenig Kreativität.

Dies änderte sich im zweiten Abschnitt. Wieder war es Hoffmann, der mit einer Direktabnahme aus sieben Metern das Tor verfehlte (50.). Der FCH spielte nun gefälliger, ohne zu glänzen. Hoffmann zwang den Gästekeeper Marvin Geng (60.) zu einer guten Parade. Und dann die Schlüsselszene der Partie: Nach einem Einwurf in der Nähe des Homburger Strafraums verpassten es gleich vier Homburger Spieler, die zwei angreifenden Bahlinger vom Ball zu trennen. Schlecht sah Innenverteidiger Maurice Springfeld aus, der Santiago Fischer im Strafraum gewähren ließ. Fischer überwand Salfeld im FCH-Tor zum 1:0. Homburg hatte durch einen Heber des eingewechselten Patrick Dulleck (80.), den Geng gerade noch über die Latte lenkte, und durch Mart Ristl (88.), dessen Kopfball aus wenigen Metern nach einem Freistoß von Patrick Lienhard knapp neben dem Bahlinger Tor landete, noch sehr gute Ausgleichschancen. Doch am Ende verließen die Grün-Weißen nach der bereits dritten Heimniederlage in dieser Saison mit hängenden Köpfen den Platz.

„Ich hatte das Gefühl, dass wir noch viel länger hätten spielen können, ohne das Tor zu treffen“, stellte ein maßlos enttäuschter Homburger Trainer Matthias Mink fest. „Es fehlte einfach die Durchschlagskraft.“ Mink betonte aber auch, „dass seine Mannschaft ein gutes Spiel geboten hat, Einsatz und Laufbereitschaft stimmten. Ich kann diesbezüglich meinen Spielern keinen Vorwurf machen“. Mit dieser Aussage konnten sich die – aufgrund der Coronabestimmungen ausgesperrten – FCH-Fans am Samstag aber nicht anfreunden. Die rund 40 Zuschauer außerhalb des Stadions machten ihrem Ärger über die unnötige Niederlage des FC Homburg mit lauten Pfiffen nach Ende des insgesamt mäßigen Regionalligaspiels Luft. In den Sozialen Medien diskutieren sie bereits über die Zukunft von Trainer Matthias Mink.

„Wir müssen einfach konsequenter unsere Chancen in der zweiten Halbzeit nutzen. Wenn das nicht gelingt, dann darf man aber zumindest nicht verlieren“, ärgerte sich FCH-Teamkapitän Patrick Lienhard über den Auftritt. „Einmal nicht aufgepasst und schon ist das Spiel verloren.“ Nicht zum ersten Mal kam ein Gegner des FC Homburg zu scheinbar geschenkten Punkten.

So liegen die Grün-Weißen nun bereits sieben Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter FSV Frankfurt. Sollten die Homburger am Dienstag gegen den SC Freiburg II (17 Uhr Homburger Waldstadion) und am darauffolgenden Samstag ab 14 Uhr im eigenen Stadion gegen Kickers Offenbach weitere Niederlagen kassieren, hängen sie im vorderen Mittelfeld der Tabelle fest. Der Weg zur Spitze wäre dann vorerst verbaut. Anspruch und Wirklichkeit stimmen beim FC Homburg auch in dieser Saison bislang nicht überein. Der in naher Zukunft anvisierte Aufstieg in die 3. Liga ist durch diesen misslungenen Auftakt ins Sportjahr 2021 erst mal wieder in weite Ferne gerückt.

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