Fußball-Regionalliga FC Homburg will nichts lieber als den zweiten Derby-Sieg

Homburg · Mit einem Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken würde der Aufsteiger einen großen Schritt in Richtung Vizemeisterschaft machen. Das ist auch das Ziel.

 Die Homburger Defensive steht in dieser Saison wie eine Wand. Anteil daran hat auch FCH-Außenverteidiger Tim Stegerer (links), der im Saar-Derby gegen den 1. FC Saarbrücken auf seinen Ex-Klub trifft.

Die Homburger Defensive steht in dieser Saison wie eine Wand. Anteil daran hat auch FCH-Außenverteidiger Tim Stegerer (links), der im Saar-Derby gegen den 1. FC Saarbrücken auf seinen Ex-Klub trifft.

Foto: Markus Hagen

Tim Stegerer formuliert das Problem, Jürgen Luginger die Lösung. „Da der 1. FC Saarbrücken ein Spiel weniger als wir absolviert hat, wäre er aufgrund des besseren Torverhältnisses mit einem Sieg wieder an uns vorbei“, beschreibt Stegerer, der Rechtsverteidiger des FC Homburg, die aktuelle Ausgangslage in der Tabelle der Regionalliga Südwest. Damit es erst gar nicht so weit kommt, dass der FCS mit einem Sieg im Nachholspiel beim FK Pirmasens am Dienstag an Homburg vorbeiziehen kann, weiß Luginger Rat: „Wir fahren nach Völklingen, um das Spiel dort zu gewinnen. Wir wollen da oben bleiben, deshalb wäre ein Sieg sehr wichtig“, sagt der FCH-Trainer vor dem Derby an diesem Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion.

Für die Fans beider Vereine ist und bleibt das direkte Duell der beiden Rivalen eine Frage der Ehre. „Für unsere Fans wäre es natürlich das Größte, beide Ligaspiele gegen Saarbrücken zu gewinnen. Das ist wie bei Dortmund gegen Schalke. Das wird immer etwas besonderes bleiben“, weiß Luginger, dass die Homburger Mannschaft ihren Anhängern keine größere Freude bereiten könnte, als dem 2:1-Hinspielerfolg einen zweiten Sieg folgen zu lassen.

Luginger räumt aber auch ein, dass dem Spiel angesichts des aussichtslosen Rückstands von zwölf Punkten auf Spitzenreiter Waldhof Mannheim fußballerisch eine eher untergeordnete Bedeutung zukommt. „Wenn es noch um den Aufstieg ginge, wäre sicher noch mehr Brisanz drin“, sagt Luginger. Stegerer sieht das ähnlich: „Dass Mannheim uns so enteilt ist, ist natürlich bitter. Aber wir wollen trotzdem das Saarderby gewinnen.“

Für den Ex-Saarbrücker sei das Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein zwar immer noch schön. „Aber ich bin jetzt im fünften Jahr hier in Homburg und habe seitdem so an die zehn Derbys gespielt. Da ist es dann nicht mehr ganz so besonders für mich“, sagt der 30-Jährige, der vor seinem Wechsel nach Homburg zwei Jahre das blau-schwarze Trikot getragen hatte.

Im Duell mit den offensivstarken Saarbrückern setzt Stegerer auch auf die extrem stabile Defensive der Grün-Weißen. Mit gerade einmal 21 Gegentoren hält der FCH den Bestwert der Liga. Mit Ausnahme der deftigen 1:5-Niederlage beim desig­nierten Meister Mannheim stand die Homburger Abwehr vor allem auswärts wie eine Wand. „Nimmt man die Treffer bei Waldhof Mannheim raus, haben wir auswärts nur sechs Gegentore kassiert. Das gilt es beizubehalten“, sagt der Außenverteidiger.

Damit Stegerers Appell sich erfüllt, muss sich sein Trainer personell etwas einfallen lassen. Mittelfeldabräumer Patrick Lienhard, der in Völklingen ohnehin wegen einer Gelb-Roten Karte gesperrt ist, hat sich die Innenknöchelspitze gebrochen und wird für einige Wochen fehlen. Ihm droht das vorzeitige Saison-Aus. Ob Luginger als Reaktion darauf die riskante Variante wählt, den offensiveren Christopher Theisen nach hinten zieht und einen weiteren Stürmer bringt oder mit Marco Gaiser oder Jan Eichmann einen eher defensiv agierenden Mann aufbieten wird, will der Trainer noch nicht sagen. Bei Abwehrchef Alexander Hahn, der wegen Hüftproblemen bis Donnerstag nicht trainieren konnte, ist Luginger optimistisch, dass es reichen wird: „Ich denke, dass er unbedingt spielen will und auf die Zähne beißt.“ Es ist schließlich Derby-Zeit.

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