Fußball-Regionalliga Rückkehrer Ristl braucht keinen Rechenschieber

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg kämpft am Samstag in Kassel um Punkte. Es ist für die Grün-Weißen der Auftakt zu zwei englischen Wochen in Serie.

 Homburgs Mart Ristl (vorne) erzielte in seinem ersten Startelf-Einsatz nach seiner Verletzung am vergangenen Spieltag gleich den einzigen Treffer des Tages in Fulda. Auch am Samstag in Kassel will der Kapitän vorangehen.

Homburgs Mart Ristl (vorne) erzielte in seinem ersten Startelf-Einsatz nach seiner Verletzung am vergangenen Spieltag gleich den einzigen Treffer des Tages in Fulda. Auch am Samstag in Kassel will der Kapitän vorangehen.

Foto: Markus Hagen

Ziele muss man sich setzen. „Klar, wenn man auf Platz zwei steht, würde man gerne auf Rang eins klettern“, sagt Mart Ristl, Kapitän des Fußball-Regionalligisten FC Homburg. Dass das alles andere als einfach wird, ist dem 26-Jährigen bewusst. Sein Team belegte zwar vor dem 24.Spieltag Platz zwei und hat in den letzten zehn Partien nicht mehr verloren. Weil sich Tabellenführer SSV Ulm aber keine Blöße gibt, beträgt der Rückstand der Homburger auf die Spitze vor ihrem Auswärtsspiel am Samstag um 14 Uhr beim Viertletzten KSV Hessen Kassel satte acht Punkte. Ristl, der noch bis Juni 2024 beim FCH unter Vertrag steht, möchte beim Blick auf die Tabelle aber gar nicht über dem Rechenschieber brüten, sondern sich auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. Die werden anspruchsvoll genug, schließlich stehen die Saarpfälzer vor zwei englischen Wochen in Folge. Nach dem Spiel in Kassel ist der FCH am darauf folgenden Mittwoch im Saarland-Pokal-Viertelfinale beim FV Eppelborn (Saarlandliga) gefordert. Am Samstag kommender Woche empfängt Homburg den Dritten (vor dem Spieltag) Kickers Offenbach zum Verfolgerduell, ehe die Reise für den FCH nur drei Tage später zu Astoria Walldorf führt.

Homburgs kommender Gegner Kassel steht nach dessen 1:2-Heimniederlage am Dienstag gegen den VfR Aalen „mit dem Rücken zur Wand“, weiß Ristl. Er erwartet, dass die Hessen am Samstag alles rausfeuern werden, um im Abstiegskampf einen Befreiungsschlag zu landen. Dass Kassel durchaus die Waffen hat, Homburg wehzutun, bewies das Hinspiel. Der FCH lag bereits mit 0:2 zurück, ehe Thomas Gösweiner, Fabian Eisele und Joel Gerezgiher die Partie noch zugunsten der Homburger drehten.

Kassel habe eine „giftige und zweikampfstarke Mannschaft“, analysiert Ristl, der sich auch mit einem „dreckigen Auswärtssieg“ anfreunden könnte. Seine längere Zwangspause (Schambein- und Adduktorenverletzung) hat der Kapitän überwunden. Am vergangenen Spieltag meldete er sich im Auswärtsspiel bei der SG Barockstadt Fulda nach Monaten wieder in der Startelf zurück – und das mit einem Knall. Mit einem Kopfball sorgte er beim 1:0 seiner Mannschaft für den Treffer des Tages. 

Homburgs Trainer Timo Wenzel kann auf alle Spieler seines Kaders zurückgreifen und will die Serie von zehn Partien ohne Niederlage fortsetzen. Und er ist optimistisch, dass dies auch gelingt. „Auswärts tun wir uns aktuell leichter als im Waldstadion“, sagt der Trainer. Und in der Tat: 21 Zählern, die Homburg auf heimischem Geläuf sammelte stehen 23 Punkte in der Fremde gegenüber. Dafür, dass es am Samstag noch drei mehr werden, soll auch Rückkehrer Mart Ristl sorgen. „Er ist ein enorm wichtiger Akteur für uns, nicht nur weil er die Kapitänsbinde trägt, ist er der Führungsspieler in meinem Team“, lobt Wenzel.

Parallel zur laufenden Runde planen die Homburger auch schon die kommende Saison. Wenzel und sein Trainerteam wollen in den kommenden zwei Wochen bereits grob eruieren, welche Spieler, deren Verträge auslaufen, gehalten werden sollen. „Es wird Veränderungen im Kader geben, wir stehen mit möglichen Neuzugängen in Kontakt“, sagt der Trainer.

Denn wenn die Homburger Aufholjagd auf Ulm in dieser Saison nicht von Erfolg gekrönt wird, soll in der kommenden Spielzeit der Aufstieg her. Das bestätigt auch Mart Ristl, der unter anderem deshalb einen Vertrag bis 2024 unterschrieben hat. „Für dieses Ziel gehe ich mit breiter Brust voran – darauf können sich Trainer, Vorstand und unsere Fans verlassen“, verspricht der Kapitän.

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