Fußball-Regionalliga FCH will Bahlinger Abwehrschwäche nutzen
Homburg · Fußball-Regionalligist Homburg kann mit einem Sieg am Samstag beim Aufsteiger auf Tuchfühlung zur Spitze bleiben.
Der FC Homburg will nach dem überzeugenden 2:1-Heimsieg über den Drittliga-Absteiger VfR Aalen in der Regionalliga Südwest weiter auf Erfolgskurs bleiben – und in das obere Tabellendrittel vorstoßen. Und die Voraussetzungen dazu sind nicht schlecht. Denn an diesem Spieltag werden sich bei den Duellen 1. FC Saarbrücken gegen Astoria Walldorf und Kickers Offenbach gegen die SV Elversberg gleich vier in der Tabelle vor dem FCH liegende Vereine die Punkte gegenseitig wegnehmen Um das auszunutzen, muss Homburg aber auch am Samstag ab 14 Uhr beim Aufsteiger Bahlinger SC im Stadion Kaiserstuhl punkten. „Unser Ziel ist es, in den oberen Tabellenbereich zu kommen. Dafür zählen nur Siege“, gibt FCH-Trainer Jürgen Luginger eine klare Richtung vor. „Wenn wir unsere Spiele gewinnen, lassen die anderen irgendwann auch Punkte“, glaubt Verteidiger Kevin Maek.
So sieht es auch Loris Weiß. Der 22-jährige Neuzugang des FC Homburg, der vom SC Hessen Dreieich kam, fordert: „Nach dem Sieg gegen Aalen müssen wir beim Aufsteiger nachlegen.“ Beim 2:2 des FCH in Freiburg wurde Weiß eingewechselt. Nach ansprechender Leistung stand der offensive Flügelspieler gegen Aalen dann erstmals in dieser Saison in der Startelf. Gerne hätte er sich mittlerweile auch in die Torschützenliste eingetragen, ließ aber einige Chancen ungenutzt. „Das ärgert mich richtig. In Freiburg hatte ich schon eine gute Situation, die ich nicht reingemacht habe. Und gegen Aalen hätte ich zweimal den Sack zumachen können“, sagt Weiß.
Beim FCH fühle er sich wohl, erklärt der 22-Jährige, der in der Jugend bei Eintracht Frankfurt spielte. Bei seinem letzten Verein, Regionalligaabsteiger Dreieich, wurde nicht unter Profibedingungen trainiert. „Hier in Homburg ist es jetzt anders – aber Neuland ist das für mich nicht“, sagt Weiß. Nach seinem Fachabitur habe er sich ganz auf den Fußball konzentriert und schon in der U19 bei der Eintracht mit dem Bundesligakader trainiert.
„In Aalen waren wir sehr konzentriert, haben kaum etwas zugelassen, daran müssen wir anknüpfen“, fordert Weiß. Doch Jürgen Luginger schlägt warnende Töne an. „Bahlingen hat ein starkes Mittelfeld und gute Offensivkräfte. Bei der 1:4-Niederlage in Elversberg haben sie sich unter Wert verkauft und waren lange auf Augenhöhe“, gibt der Trainer die Eindrücke seiner Beobachtung vom letzten Samstag wieder.
In Bahlingen sind die Saarpfälzer also vor allem in der Defensive gefordert, hat Luginger festgestellt. „Der Gegner ist vorne gut besetzt“, sagt der Trainer der Grün-Weißen. Dass der Aufsteiger trotzdem nur auf Platz 13 rangiert, liegt an den 13 Gegentreffern. „Das ist ihre Schwachstelle“, so der FCH-Trainer.
Für den FC Homburg ist das die Gelegenheit, an seiner Chancenverwertung zu feilen. „Daran müssen wir noch arbeiten“, klagt Luginger. Denn nicht nur Loris Weiß – sondern die gesamte FCH-Offensivabteilung betrieb in den letzten Partien Chancenwucher.
Personell kann der Trainer seine Erfolgself vom Dienstag auch wieder in Bahlingen auflaufen lassen. Innenverteidiger Kevin Maek erlitt zwar einen Bluterguss im linken Oberschenkel und Patrick Lienhard bekam einen Schlag auf den Knöchel. Beide Spieler konnten am Freitag aber wieder voll mittrainieren.
Loris Weiß will indes weiter Gas geben. „Klar freue ich mich, dass ich meine Chance in Freiburg nutzen konnte.“ Darauf ausruhen will er sich nicht: „Die Konkurrenz im Kader ist groß, niemand ist unersetzbar.“ Argumente für weitere Startelfeinsätze könnte der Neuzugang mit einem Treffer gegen Bahlingen liefern.