Fußball-Regionalliga Der FC Homburg ist am Tiefpunkt angekommen

Homburg/Kassel · Der noch immer sieglose Fußball-Regionalligist ist nach der 0:3-Pleite bei Hessen Kassel auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Trainer Timo Wenzel sagt: „Jetzt ist erst mal Abstiegskampf angesagt.“ Heimspiel gegen Astoria Walldorf schon am Freitagabend.

Homburgs Jonas Scholz (am Ball) – hier im Zweikampf gegen den Kasseler Jon Mogge – sah bei bei den ersten beiden Gegentoren seiner Mannschaft nicht gut aus. Er verlor die entscheidenden Kopfballduelle, die zu den Treffern führten.

Homburgs Jonas Scholz (am Ball) – hier im Zweikampf gegen den Kasseler Jon Mogge – sah bei bei den ersten beiden Gegentoren seiner Mannschaft nicht gut aus. Er verlor die entscheidenden Kopfballduelle, die zu den Treffern führten.

Foto: Markus Hagen

 Was ist bloß mit dem FC Homburg los? Der Fußball-Regionalligist, der am Ende der vergangenen Saison unter dem neuen Trainer Timo Wenzel einen so starken Eindruck hinterlassen hatte, kommt in dieser Spielzeit auf keinen grünen Zweig.

Vom Saisonziel, die Top 5 der Tabelle anzupeilen, könnten die Saarpfälzer nicht weiter entfernt sein. Nach der 0:3-Auswärtsniederlage beim KSV Hessen Kassel am Samstag stürzte der FCH, der nach fünf Spieltagen noch immer keinen Sieg auf dem Konto hat, auf den letzten Platz der Regionalliga Südwest.

„Wir sind alle bitter enttäuscht. Immer wieder die gleichen Fehler“, haderte Wenzel nach der Partie. „Das ist ein Tiefpunkt. Jetzt ist erst mal Abstiegskampf angesagt. Und wer das nicht kapiert, kann künftig zu Hause bleiben“, kritisierte der Trainer mit deutlichen Worten.

Welche Worte er seiner Mannschaft, die auswärts in dieser Saison weder einen Punkt geholt, noch ein Tor erzielt hat, nach dem Spiel in der Kabine mit auf den Weg gegeben habe, bleibe intern. Aber: „Die Ansprache war sachlich. Rumschreien bringt nichts, das ist auch nicht meine Art“, verriet Wenzel. Er hatte beim KSV Hessen Kassel der gleichen Startelf das Vertrauen geschenkt, die am letzten Spieltag im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II zumindest Unentschieden (3:3) gespielt hatte.

In Kassel hatte der FCH durch Philipp Hoffmann (4. Minute) dann sogar die erste gute Möglichkeit der Partie. Doch im direkten Gegenzug gingen die Gastgeber vor rund 1500 Zuschauern in Führung. Nach einem Eckball setzte sich Kassels Jörn-Hendrik Starostzik gegen den Homburger Verteidiger Jonas Scholz durch und traf mit dem Kopf zum 1:0 (5. Minute).

Kassel hatte im Anschluss mehrere Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Der FC Homburg tauchte erstmals in der 35. Minute wieder gefährlich vor dem fast beschäftigungslosen Kasseler Schlussmann Nicolas Gröteke auf. Ein Kopfball von Hoffmann war aber sichere Beute für den Torhüter. Auch Patrick Dulleck verzeichnete vor dem Seitenwechsel noch eine Gelegenheit. Insgesamt fiel dem FCH „gegen einen leidenschaftlich verteidigenden Gegner“ (Wenzel) aber zu wenig ein, um offensiv gefährlich zu werden.

Nach dem Seitenwechsel vergab FCH-Außenverteidiger Tim Stegerer, der einen Eckball von Markus Mendler am Tor vorbeiköpfte (47.) eine weitere der spärlichen Gelegenheiten der Saarpfälzer. Und fünf Minuten später erzielten die Hausherren mit einer Kopie des ersten Treffers das 2:0: Eckball für die Hessen – Starostzik gewinnt das Duell gegen Scholz – Kopfball – Tor.

Im Anschluss wechselte Wenzel neues Personal ein – unter anderem den Neuzugang Seonghoon Cheon – mehr als Halbchancen sprangen für die Homburger aber auch im Anschluss nicht raus. Die größeren Gelegenheiten hatte weiter der Gastgeber. Weil die Hausherren diese zunächst nicht in Tore ummünzten, blieb es bis zur 88. Minute zumindest leidlich spannend. Dann nutzte Moritz Flotho die erneute Unordnung in der Abwehr der Saarpfälzer und traf zum 3:0-Endstand.

Torwart David Salfeld war der einzige Spieler, der nach dem Abpfiff nicht wortlos in der Kabine verschwand: „Zu unserer Leistung kommt dann auch noch Pech dazu. Vor den ersten beiden Gegentreffern werden die Bälle vorher abgefälscht. Das ist dann ganz schwer für Jonas“, meinte der Schlussmann und ergänzte: „Jetzt müssen wir uns selbst aus diesem Sumpf herausziehen“. Die Chance dazu bekommt der FC Homburg bereits am kommenden Freitag um 19 Uhr im Heimspiel gegen den Tabellenelften FC Astoria Walldorf.

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