Fußball-Regionalliga Südwest Mühsamer Dreier beim Schlusslicht

Stadtallendorf · Daniel di Gregorio rettet den FC Homburg beim TSV Eintracht Stadtallendorf mit seinem Treffer zum 2:1 in der Nachspielzeit.

 Daniel di Gregorio (rechts), hier gegen den Stadtallendorfer Leon Lindenthal, ließ den FC Homburg in der Nachspielzeit mit dem 2:1-Siegtreffer doch noch jubeln.

Daniel di Gregorio (rechts), hier gegen den Stadtallendorfer Leon Lindenthal, ließ den FC Homburg in der Nachspielzeit mit dem 2:1-Siegtreffer doch noch jubeln.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Es lief bereits die zweite Nachspielminute in der Partie zwischen dem TSV Eintracht Stadtallendorf und dem FC Homburg, als Patrick Lienhard für die Saarländer zum Eckball antrat. Diesen verlängerte der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Ivan Sachanenko auf Ersatz-Innenverteidiger Daniel di Gregorio, der aus kurzer Distanz zum 2:1-Siegtreffer für die Grün-Weißen einschoss. Damit verhinderte dieser ein weiteres Abrutschen des bis dahin Tabellenneunten der Fußball-Regionalliga Südwest durch den drohenden Punktverlust beim Schlusslicht. Der späte Siegtorschütze sorgte nach dem mühsamen Dreier somit doch noch für ein Happy-End für das Team von Interimstrainer Panagiotis „Joti“ Stamatopoulos, der eine Woche nach seinem erfolgreichen Einstand als Cheftrainer (2:1 gegen Schott Mainz) nun den zweiten Erfolg verbuchte. „Ohne Frage war der Sieg hochverdient, wenn er auch erst in der letzten Minute eingefahren werden konnte“, sagt der Homburger Coach. „Stadtallendorf hat es uns so richtig schwer gemacht, aber das hatten wir auch so erwartet.“

Wegen Unbespielbarkeit des Rasens im Stadtallendorfer Herrenwaldstadion wurde die Partie kurzfristig auf einem daneben liegenden Kunstrasen angepfiffen. Stadtallendorf, mit neun Punkten hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende, trat trotz des Fehlens von gleich sieben verletzten oder gesperrten Spielern gegen die Homburger Elf mutig an. Die Grün-Weißen, die erwartungsgemäß wieder mit den beiden Innenverteidigern Stefano Maier und Daniel di Gregorio, der seine aus der Partie gegen Mainz erlittene Innenbanddehung im Knie auskuriert hatte, aufgelaufen waren, wurden in den ersten Minuten mehr als einmal überrascht. Schon der erste Torschuss des Gastgebers landete im Gehäuse von FCH-Torhüter David Salfeld. Nach vier Minuten hatte Jascha Döringer mit einem unhaltbaren Bogenschuss aus 16 Metern zum 1:0 den TSV jubeln lassen. Zwei Minuten später scheiterte Jannik Sommer am besten Stadtallendorfer Spieler – Torhüter Joao Gabriel Borgert. Auf der Gegenseite hatte dann Salfeld Glück, dass Döringer aus fünf Metern (9.) einen Kopfball an die Unterkante der Latte setzte. Die Partie blieb abwechslungsreich. Freistoß für den FC Homburg durch Patrick Lienhard in den Strafraum – doch Marcel Carl (17.) traf aus wenigen Metern nur den Pfosten. Die nächste Chance hatte wieder Stadtallendorf, als Salfeld in höchster Not gegen den durchgebrochenen Leon Lindenthal (30.) den zweiten Gegentreffer verhinderte. Drei Minuten später leistete sich Kristian Gaudermann ein Handspiel im TSV-Strafraum. Jannik Sommer scheiterte mit einem nicht einmal schlecht geschossenen Handelfmeter an Keeper Borgert. Nachdem auch FCH-Stürmer Damjan Marceta (45.) seine Großchance nicht zum 1:1-Ausgleich nutzte, führte der Gastgeber knapp mit 1:0 zum Pausentee.

„Wir haben uns in der Kabine eingeschworen, dass wir unbedingt das Spiel drehen wollten.“ Geduldig weiterspielen, forderte Stamatopoulos seine Jungs in der Halbzeit auf. „Dabei galt es, in der Defensive gut zu stehen.“ Beides sollte dem FC Homburg im zweiten Abschnitt gelingen. Stadtallendorf kam zu keiner einzigen Torchance mehr und die Gäste nutzten ihre Möglichkeiten nun besser. Flanke Philipp Hoffmann und Damjan Marceta (57.) köpft zum 1:1-Ausgleich ein. Marco Hingerl (67.) und Daniel di Gregorio (78.), der aus wenigen Metern den Ball über das Tor schoss, hätten schon den Siegtreffer für die Grün-Weißen erzielen können. Di Gregorio schlug in der Nachspielzeit schließlich aber doch noch zu. „Wir haben die Partie im zweiten Durchgang klar dominiert und hatten einige sehr gute Tormöglichkeiten“, sagte der Siegtorschütze erleichtert. Kollege Damjan Marceta ärgerte sich, dass der Gegner wie so oft in dieser Saison mit dem ersten Torschuss in Führung ging. „Danach wurde es noch schwerer für uns. Aber wir hatten schon in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten. Doch da stand ein guter Keeper zwischen den Pfosten.“ Gut, dass sein Team in der zweiten Hälfte doch noch seine Chancen habe nutzen können, „um die Partie verdientermaßen zu unseren Gunsten nach Hause zu fahren.“

 Schon am Dienstag, 17 Uhr, besteht für die Homburger die nächste Chance auf einen Dreier. Im Nachholspiel gegen den Tabellenvierten Kickers Offenbach müssen die Chancen dann wahrscheinlich aber schneller sitzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort