Fußball-Regionalliga FCH lässt im letzten Heimspiel (wieder) viel vermissen

Homburg · Fußball-Regionalligist Homburg unterliegt FSV Frankfurt mit 1:2. Thomas Gösweiner und Krystian Wozniak bleiben, Zukunft von Jonas Scholz weiter offen.

Mounir Bouziane (links) brachte den FC Homburg gegen den FSV Frankfurt in Führung. Der FCH verlor sein letztes Heimspiel aber mit 1:2.

Mounir Bouziane (links) brachte den FC Homburg gegen den FSV Frankfurt in Führung. Der FCH verlor sein letztes Heimspiel aber mit 1:2.

Foto: Markus Hagen

(mh) Timo Wenzel war bedient. Wieder einmal. „30 Minuten haben wir guten Fußball gespielt – und dann von Minute zu Minute nachgelassen“, grollte der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Homburg nach der 1:2-Niederlage seiner Mannschaft am Samstag im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt. Er ergänzte: „Ich bin stinksauer über so einen Spielverlauf.“ Auch dass seine Mannschaft vor 948 Zuschauern im Waldstadion aufgrund anhaltender personeller Probleme mit dem „letzten Aufgebot“ angetreten war, wollte der Fußball-Lehrer nicht als Ausrede gelten lassen.

Die Gäste hatten in Person von Dusan Cmomut die erste große Chance der Partie (3. Minute), doch Homburgs Schlussmann Niklas Knichel hielt stark. Zwei Minuten später gingen die Grün-Weißen mit 1:0 in Führung. Mounir Bouziane beförderte einen verunglückten Schuss von Markus Mendler per Grätsche ins Netz. Homburg dominierte die Partie zunächst weiter. Marco Hingerl, der vor der Partie wie elf weitere Spieler verabschiedet wurde, und Bouziane (27.) hätten ebenso auf 2:0 erhöhen können wie Markus Mendler. Er scheiterte aus sechs Metern am großartig parierenden Daniel Endres im FSV-Tor (30.). Dann war es mit der Homburger Herrlichkeit aber vorbei. Der FCH hatte Glück, dass Frankfurts Andu Yobel Kelati kurz vor der Halbzeit nach einem Eckball nur die Latte traf. Auch nach der Pause blieb Fortuna den Saarpfälzern zunächst treu. FCH-Schlussmann Knichel kam nach einem Ausflug aus seinem Kasten 25 Meter vor dem Tor nicht an den Ball, die Frankfurter beförderten das Leder ins verwaiste Tor, doch Schiri Lukas Heim hatte in der Szene eine Abseitsposition erkannt.

Auf der Gegenseite hatte Bouziane noch zwei kleinere Gelegenheiten (54./58.), mehr Pfeile hatte Homburg aber nicht mehr im Köcher. Ohne wirklich zu überzeugen, bestimmte Frankfurt zunehmend das Geschehen. Nach einem Eckball sah die Homburger Hintermannschaft nicht gut aus und Lukas Gottwald markierte das 1:1 (68.). Zehn Minuten vor dem Ende erzielte Jake Hirst den Treffer zum 2:1-Endstand für die Hessen, die damit den Klassenerhalt so gut wie geschafft haben.

Mart Ristl, der aufgrund des personellen Engpasses als Innenverteidiger auflief, sagte: „War wir nach der ersten halben Stunde gezeigt haben, war indiskutabel. Kein Kampf, Keine Bereitschaft.“

Auf dem Papier scheint der sechste Platz, den der FCH vor dem letzten Ligaspiel am 14. März bei Tabellenführer SV Elversberg bestreitet, nicht weit weg vom proklamierten Saisonziel – ein Platz unter den ersten fünf. Doch angesichts von 23 Punkten Rückstand auf die Spitze dürfte die Runde für die Grün-Weißen eine herbe Enttäuschung sein. Mit dem Sieg im Saarlandpokal könnte der FCH der Spielzeit zumindest noch ein klein wenig Glanz verleihen. Dass sich Homburg aber am Donnertag im Halbfinale gegen Saarlandliga-Spitzenreiter SV Auersmacher durchsetzt, scheint aktuell alles andere als ein Selbstläufer.

Derweil hat der FCH im Hinblick auf die Personalplanung weitere Entscheidungen getroffen: Homburg wird mit den drei Torhütern David Salfeld, Krystian Wozniak und Niklas Knichel in die neue Saison gehen. Auch der Vertrag mit Stürmer Thomas Gösweiner, der nach einem Kreuzbandriss seit drei Wochen wieder voll im Training steht, wird um ein Jahr verlängert, wie der zweite Vorsitzende des FC Homburg, Michael Koch, bestätigte. Die Zukunft von Innenverteidiger Jonas Scholz, den der Verein gerne halten würde, ist weiter offen. Eigentlich hätte Scholz bis Samstag entscheiden müssen, ob er das Vertragsangebot des FCH annimmt. Da der 23-Jährige aber gerade seinen Berater gewechselt habe, habe der Verein die Bedenkzeit verlängert, so Koch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort