FC Homburg Mit zwei Neuzugängen endlich wieder siegen

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg peilt nach zuletzt fünf sieglosen Spielen gegen Balingen wieder einen Dreier an. Dabei helfen sollen zwei Neuzugänge, die bei ihren Ex-Clubs aussortiert wurden.

  Mit Thomas Gösweiner (li.) und Jonas Scholz verpflichtete der FC Homburg zwei neue Spieler, die auf ihren Einsatz am Sonntag gegen Balingen hoffen.

Mit Thomas Gösweiner (li.) und Jonas Scholz verpflichtete der FC Homburg zwei neue Spieler, die auf ihren Einsatz am Sonntag gegen Balingen hoffen.

Foto: Markus Hagen

Bereits seit fünf Spielen wartet der FC Homburg in der Regionalliga Südwest auf einen Sieg. Trotz guter Torchancen kamen die Grün-Weißen zuletzt nicht über ein Remis in Hoffenheim hinaus. Um den Trend umzukehren, hat der Verein in dieser Woche nochmals personell nachgebessert.

Innenverteidiger Jonas Scholz und Stürmer Thomas Gösweiner spielen ab sofort im Waldstadion für den FC Homburg. Die Grün-Weißen statteten beide Spieler mit einem Vertrag bis Juni 2022 aus. „Vielleicht stehen sie am Sonntag schon im Aufgebot“, kündigt FCH-Trainer Matthias Mink an. Dann empfangen die Homburger die TSG Balingen. Gegen die Schwaben, soll unbedingt der erste Sieg seit Ende Oktober her – egal ob mit oder ohne die Neuzugänge. „Beide müssen sich auf jeden Fall erst einmal bei uns einspielen“, sagt Mink.

 Der 21-jährige Jonas Scholz wechselt vom 1. FC Kaiserslautern in den Saarpfalz-Kreis. Für die Lauterer wurde er hauptsächlich in der Oberliga eingesetzt – spielte zuletzt aber auch fünf Mal in Liga 3. Ausgebildet wurde der Innenverteidiger in der Jugend des 1. FC Nürnberg. Nachdem der FCK Scholz in der Winterpause aus dem Drittligakader aussortierte und der 21-Jährige wieder in der Oberliga spielen sollte, keimte der Wechselwunsch. „Mein Spielerberater nahm Kontakt zum FC Homburg auf.“ Nach zwei Trainingseinheiten unter Mink, unterschrieb er am vergangenen Dienstag einen Vertrag bis Juni 2022. „Natürlich rechne ich mir in Homburg gute Chancen aus, viel mehr Spielpraxis zu bekommen, als zuletzt beim FCK.“ Und Scholz hat mit seinem neuen Verein viel vor. Mit Platz acht könne der FCH nicht zufrieden sein, sagt Scholz. „Mit unserem Kader ist da noch viel mehr möglich und ich bin zuversichtlich, dass wir noch einige Plätze nach oben klettern werden.“

 Der zweite Neue, Stürmer Thomas Gösweiner, ist indes noch zuversichtlicher. „Zum einen sind alle in der Tabelle noch dicht zusammen, zum anderen haben wir zwei Spiele weniger auf dem Konto, als die meisten Teams oben. In 26 Spielen können wir also noch viel aufholen.“ Der 25-Jährige Neuzugang bei den Grün-Weißen strahlt viel Optimismus aus und träumt sogar vom Aufstieg: „Selbst Platz eins brauchen wir trotz zur Zeit zehn Punkten Rückstand noch nicht abschreiben.“

Die erste Station des gebürtigen Österreichers war Wormatia Worms. Im Juli 2019 zog er weiter zur SV Elversberg, für die er in der Saison 2019/20 in 26 Spielen acht Treffer erzielte. Der Wechsel kam aus Sicht von Gösweiner nicht ganz freiwillig.

„In dieser Saison wollte man mich bei der SVE plötzlich nicht mehr“, sagt der 25-Jährige. „Ich wurde im Prinzip vom Hof gejagt. Mit mir hat keiner gesprochen und ich saß einfach nur noch auf der Bank oder auf der Tribüne.“ Nur 78 Minuten ließ SVE-Trainer Horst Steffen den 1,92 Meter großen Stürmer in dieser Saison spielen. Trotz dieser kurzen Einsatzzeit erzielte Gösweiner zwei Treffer. Zuletzt sogar den wichtigen Last-Minute-Ausgleich der SVE beim 2:2 gegen Mainz II. Der Auslöser für den spontanen Wechsel war das Spiel der SVE vor einer Woche gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Nachdem Gösweiner zuvor der gefeierte Held war, wurde er überhaupt nicht berücksichtigt. „Das war der Zeitpunkt, bei dem ich merkte, dass nichts mehr geht. Mit dem FC Homburg war ich schon länger in Kontakt“, sagt Gösweiner, der sich nun sehr auf seine neue Aufgabe freut.

Die nächste Aufgabe für den FC Homburg wird am Sonntag gegen die TSG Balingen auch diesmal alles andere als einfach. In der letzten Saison eigentlich sicherer Absteiger hat sich die Elf von Ostalb inzwischen mit zuletzt vier Siegen in Folge weit nach oben auf Platz sechs in der Tabelle gearbeitet. „Der Trend bei der TSG ist klar positiv. Man lebt von einer geschlossenen Teamleistung. Mit Sicherheit hat Balingen in den letzten Wochen mehr als überrascht“, warnt Mink. Verzichten muss der Coach am Sonntag auf den Langzeitverletzten Serkan Göcer. Zudem fällt auch Patrick Lienhard aus. Mart Ristl sah im Spiel gegen Hoffenheim die fünfte Gelbe und wird ebenfalls fehlen. Mink ist trotzdem überzeugt,  dass der Knoten mit Toren und einem Sieg am Sonntag platzen wird.

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