Fußball-Regionalliga FCH schießt Walldorf aus dem Waldstadion

Homburg · Mit dem zweiten Kantersieg in Serie macht Fußball-Regionalligist FC Homburg in der Tabelle weiter Boden gut. Und lässt die Anhänger der Grün-Weißen über den ersten Heimsieg der Saison jubeln.

Mit dem ersten Ballkontakt ins Glück: Der Homburger Phil Harres (Nummer 9) erzielt hier per Kopf den Treffer zum 4:0 gegen Walldorf.

Mit dem ersten Ballkontakt ins Glück: Der Homburger Phil Harres (Nummer 9) erzielt hier per Kopf den Treffer zum 4:0 gegen Walldorf.

Foto: Markus Hagen

Es waren am Freitagabend im Waldstadion in der Partie der Fußball-Regionalliga Südwest zwischen dem gastgebenden FC Homburg und dem FC Astoria Walldorf noch einige Minuten zu spielen. Und trotzdem feierten die Anhänger der Grün-Weißen unter den 1648 Zuschauern ihre Mannschaft bereits frenetisch.

5:0 führten die Homburger zu diesem Zeitpunkt – das war auch der Endstand. Dem FCH gelang damit der zweite Kantersieg in Folge. Am Spieltag zuvor hatten die Homburger den damaligen Tabellenführer VfB Stuttgart II auswärts mit 8:1 abgeschossen. Für die Saarpfälzer war es zudem der erste Heimsieg in dieser Saison.

Nach dem Stotterstart in die Runde scheint der FCH endgültig in der neuen Spielzeit angekommen zu sein und bläst zur Aufholjagd auf die Spitze. „Wir haben an die Leistung aus dem Spiel gegen Stuttgart nahtlos angeknüpft“, jubelte Homburgs Trainer Danny Schwarz. Er fand: „Die ersten 20 Minuten waren überragend von uns.“ Nach 17 Minuten lag der FCH, der mit der gleichen Start-Elf wie gegen Stuttgart begonnen hatte, bereits mit 3:0 vorne.

Homburgs Stürmer Fabian Eisele vergab zwar die erste Chance der Grün-Weißen mit einem Kopfball (5. Minute). Doch kurz darauf wurde Eisele im Astoria-Strafraum von Walldorfs von Emanuel Gstettner von den Beinen geholt. Und Markus Mendler verwandelte den Foulelfmeter zur frühen Führung (7.). In der 13. Minute erhöhte Philipp Hoffmann, der den Ball nach starker Vorarbeit von Fanol Perdedaj über Astoria-Torwart Luis Idjakovic ins Tor lupfte, auf 2:0. Der vielleicht einzige Wermutstropfen an diesem Abend: Unmittelbar danach musste Hoffmann wegen einer Zerrung vom Feld. Für ihn kam Angelos Stavridis.

Ausbremsen ließen sich die Grün-Weißen davon nicht. Nach Zuspiel von David Hummel erhöhte Eisele auf 3:0 (17.). „Danach ging es für uns nur darum, die Niederlage in Grenzen zu halten“, meinte Astoria-Trainer Matthias Born. Homburg hätte noch vor der Pause nachlegen können. Doch Dennis Lippert scheiterte aus 20 Metern an Idjakovic. Und Stavridis traf nur den Außenpfosten.

Zur zweiten Halbzeit brachte FCH-Trainer Schwarz dann Phil Harres, der gegen Stuttgart vier Mal getroffen hatte. Und der bedankte sich für die Einwechslung gleich mit zwei weiteren Toren: Mit seiner ersten Ballberührung köpfte er einen Eckball von Markus Mendler zum 4:0 ins Netz (47.). Und in der 69. Minute luchste er dem Walldorfer Roman Hauck vor dem Strafraum der Gäste den Ball ab, zog alleine auf das Tor zu und traf zum Endstand.

Harres hätte beinahe noch einen lupenreinen Hattrick erzielt. Doch sein Kopfball in der 78. Minute strich ebenso knapp am Tor vorbei wie ein Schuss von Ivan Knezevic (83.).

Abgesehen von einer „etwas schläfrigen Phase nach dem 4:0“ bescheinigte Trainer Schwarz seiner Mannschaft einen sehr starken Auftritt. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte der 48-Jährige, der meinte, dass 13 erzielte Treffer in zwei Partien „nicht alltäglich“ seien.

Groß war die Freude auch bei Torschütze Eisele: „Endlich ist der Knoten im Waldstadion geplatzt“, jubelte der Stürmer. Außenspieler Dominic Schmidt sprach gar von einem Befreiungsschlag. Den starken Auftritt machte er an dem furiosen Start fest: „Wenn man nach einer Viertelstunde 3:0 führt, lässt es sich natürlich leichter aufspielen.“

Eine starke Partie zeigte auch der früh eingewechselte Angelos Stavridis. „Wir haben den Schwung aus dem Spiel gegen Stuttgart mitgenommen und uns in der Offensive toll präsentiert. Und hinten haben wir eigentlich nichts zugelassen“, freute sich der 20-Jährige, der für diese Saison vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen ist.

Homburgs Neu-Trainer Schwarz lässt seine Kritiker nach dem verpatzten Start durch die jüngsten Ergebnisse immer mehr verstummen. Er sagte: „Ich schaue gar nicht auf die Tabelle. Ich habe immer betont, dass die Saison ein Marathon ist und es immer Phasen und Spiele gibt, die etwas zäher sind.“

Für den FC Homburg beginnt am kommenden Samstag (14 Uhr) mit der Partie bei der SVG Freiberg die nächste Englische Woche. Schon am darauf folgenden Dienstag tritt der FCH erneut auswärts bei der TSG Balingen an, bevor am Samstag, 7. Oktober, die Kickers aus Offenbach ins Waldstadion kommen.

Schon gegen Freiberg wird der Homburger Aufschwung voraussichtlich auf die Probe gestellt. Die SVG liegt mit 17 Zählern punktgleich hinter Tabellenführer Eintracht Frankfurt auf Rang vier. Homburg ist mit nun 13 Punkten Achter.

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