„Wenn man so viele Jahre dort war, ist es natürlich was Besonderes“, sagt Wenzel, der dann aber gerne auch etwas Zählbares mitnehmen würde.

 Obgleich das für die Tabelle nicht mehr großartig relevant ist. Der sechste Platz war für den FCH zuletzt in Stein gemeißelt und wird bei je sieben Punkten nach oben und unten wohl auch final zu Buche stehen. Im Hintergrund laufen die Planungen deshalb auf Hochtouren, um nächste Saison vielleicht länger um die Spitze mitspielen zu können. Dem ersten Zugang für die neue Runde, dem gebürtigen Homburger Lukas Hoffmann, der von der SGV Freiberg zu seinem Jugendverein zurückkehrt, werden in den nächsten Wochen viele weitere folgen. Zudem wird sich zeigen, ob sich zu den elf feststehenden Abgängen weitere hinzugesellen.

 Mit Winter-Neuzugang Shako Onangolo und Jonas Scholz würde der Verein gerne weitermachen. Aber: „Es gibt eine Dead-Line“, sagt Homburgs Sportvorstand Michael Koch. Onangolos Berater liebäugele offenbar damit, seinen Spieler in einer höheren Spielklasse unterzubringen. Bis kommenden Mittwoch müsse sich Onangolo entscheiden, ob er das Angebot das FCH annehme. Im Falle von Scholz habe man dem Spieler indes mehr Bedenkzeit eingeräumt, berichtet Koch.

Im Fall des langzeitverletzten Angreifers Thomas Gösweiner, der vor einem Jahr einen Kreuzbandriss erlitt, sei das letzte Wort ebenfalls noch nicht gesprochen. „Er macht im Training fast alles mit. Nur in den Zweikämpfen ist er noch vorsichtig. Wir würden uns wünschen, dass er bald noch einmal spielen kann“, sagt Wenzel. 

Bei Mittelfeldspieler Serkan Göcer, vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls durch einen Kreuzbandriss zurückgeworfen, stehe eine Einigung kurz bevor. Beim zweiten Winterzugang Mounir Bouziane sei die Lage unklar, ebenso im Fall von Torwart Krystian Wozniak. Man wolle sich nächste Woche „mit allen drei Torhütern an einen Tisch setzen“, verriet Wenzel. Also auch mit David Salfeld und Niklas Knichel, die wie bisher acht Feldspieler einen Vertrag für die neue Saison besitzen.

Zwar hat sich der FC Homburg aus dem Kampf um die Meisterschaft längst verabschiedet, er könnte aber noch ins Titelrennen eingreifen. Zum Saisonfinale am 15. Mai treten die Grün-Weißen bei Spitzenreiter SV Elversberg an. Und dann gibt es ja doch noch einen Titel, den die Homburger gewinnen können. Am 5. Mai treten die Grün-Weißen beim designierten Oberliga-Aufsteiger SV Auermacher an, über den sie sich für das Saarlandpokalfinale am 21. Mai in Saarbrücken qualifizieren wollen. 

„Ja, der Pokal ist für uns noch ein Ziel“, bestätigt Wenzel, der in der Liga trotzdem kein Spiel abschenken will. „Wer glaubt, hier keine Leistung mehr zeigen zu müssen, weil nach vorne und hinten nichts mehr geht, liegt falsch“, sagt der Trainer. Gegner Stuttgart II sei, das liegt in der Natur der zweiten Mannschaften, eine Wundertüte, so der Übungsleiter. „Es stellt sich immer die Frage, welche Profis aus der Bundesliga dabei sind.“ Unabhängig davon erwarte sein Team eine interessante Aufgabe: „Stuttgart ist variabel, kann mehrere Systeme spielen, aber wir sind auf alles eingestellt“, verspricht der Trainer.

Mounir Bouziane, der beim 1:0-Heimsieg gegen Großaspach erneut ein durchwachsenes Spiel ablieferte, wird wohl Patrick Dulleck Platz machen müssen. Dulleck fehlte zuletzt wegen Achillessehnenproblemen, konnte diese Woche das Training aber wieder voll mitmachen. Auf der Kippe steht der Einsatz von Außenverteidiger Luca Plattenhardt (Rückenproblemen). Abdul Sankoh, Niklas Doll und Mika Gilcher fehlen.