Ringen Fabian Widmann wagt Sprung in 1. Liga 

Erbach · Der 17-jährige Nachwuchsringer der KSG Erbach geht künftig für den AC Heusweiler in der Ringer-Bundesliga West auf die Matte.

 Fabian Widmann (rechts) – hier im Trainingskampf mit seinem Ex-Teamkollegen von der KSG Erbach, Philipp Degel – steht nun künftig für den Bundesligisten AC Heusweiler auf der Matte.

Fabian Widmann (rechts) – hier im Trainingskampf mit seinem Ex-Teamkollegen von der KSG Erbach, Philipp Degel – steht nun künftig für den Bundesligisten AC Heusweiler auf der Matte.

Foto: mh/Markus Hagen

Fabian Widmann, 17-jähriger Nachwuchsringer der KSG Erbach, ringt in der kommenden Saison ab September für den Erstligisten AC Heusweiler. Während der Schüler des BBZ Homburg nun für seinen neuen Verein in deren Bundesligastaffel aufgestellt ist, wird er bei Einzelstarts weiter für seinem Heimatverein KSG Erbach auf die Matte gehen.

 „Für meinen Sohn ist es die Chance, sich weiter zu entwickeln und sich mit sehr starken Bundesligaringern zu messen“, erklärt Vater Harald Widmann, Fabians Heimtrainer und Vorsitzender der KSG mit einem lachenden, aber auch weinenden Auge. Schließlich galt Fabian Widmann zuletzt immer wieder als Punktelieferant für die Oberliga-Ringerstaffel der Erbacher in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm Freistil.

 Harald Widmann, lange Zeit selbst aktiver Ringer bei der SG Erbach und später nach der Lösung der Ringerabteilung bei der KSG Erbach, nahm seinen Sohn schon früh zum Training mit. So blieb es nicht aus, dass Fabian schon im Alter von vier Jahren erstmals auf der Ringermatte übte. In den kommenden 13 Jahren zeigte sich dessen Talent, das er von seinem Vater Harald mit in die Wiege gelegt bekam. Fleißig trainierte Fabian Widmann – und die ersten großen Erfolge folgten.

2013 wurde Widmann mit dem Team des KSV Köllerbach (in Erbach gab es keine eigene Jugendstaffel) bei der C/D-Jugend Deutscher Meister. Ein Jahr später folgte die Mannschaftsmeisterschaft mit den Köllerbacher A-Junioren. 2016 wurde Widmann in der Klasse bis 46 Kilogramm Freistil Dritter bei den A-Junioren. In diesem Jahr reichte es nicht ganz für das Siegerpodest bei der DM. Platz drei holte sich Fabian in Michelstadt im Freistil bis 50 Kilogramm bei der U20-DM. Über Platz vier war der junge Mann bei der DM der A-Junioren in der gleichen Gewichtsklasse Freistil in Eppelborn vor einigen Wochen nicht zufrieden. „Da war sicherlich schon mehr möglich“, meinte er selbstkritisch. Seit zwei Jahren gehört er dem Nachwuchskader des Deutschen Ringer-Bundes an.

 Neben Schule bestimmt Ringen den Tagesablauf von Fabian Widmann. Viermal in der Woche, zweimal bei seinem Stammverein KSG Erbach und zweimal an der Sportschule in Saarbrücken, trainiert er. „Ich werde weiter bei der KSG trainieren, das geht“, betont der 17-jährige Schüler. Wie oft er auch mit den Staffelkollegen beim AC Heusweiler trainiert, sei noch offen. Für den Bundesligisten soll Fabian in der Klasse bis 57 Kilogramm Freistil an den Start gehen. „Es wird ein Lernprozess. Mal sehen, wie weit ich auch den einen oder anderen Punkt für Heusweiler sammeln kann“, will er die Messlatte für seine kommenden Bundesliga-Einsätze nicht zu hoch legen. Vater Harald Widmann hat sich jedenfalls mehr gefreut, dass sein Sohn die Chance in der Bundesliga bekommt, als er dem Wegfall seines Sohnes für die Oberliga-Mannschaft der KSG Erbach nachtrauert.

„Der Sprung ist zwar groß, aber ich will mich hier durchbeißen“, blickt Fabian Widmann optimistisch voraus. Fabians Spezialdisziplin mit seinen bisher größten Erfolgen ist der Freistil. In Heusweiler soll er aber auch im griechisch/römischen Stil ringen. „Hier muss ich mich noch verbessern“, so Fabian Widmanns persönlich Vorgabe für die nächsten Monate. Auch Vater Harald Widmann sieht vor dem Bundesliga-Ringer Fabian Widmann „einen Lernprozess, der ihn aber sicher weiterbringen wird“.

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