Laufen auf Island Extreme Abenteuer an Seite von Joey Kelly

Blieskastel/Reykjavík · Einen ganz besonderen Ausflug nach Island hat Daniela Keck aus Blieskastel erlebt. Die Ausdauerathletin und Trainerin der Laufschule Saarpfalz machte dort nicht etwa Urlaub: Sie meisterte gemeinsam mit dem Extremsportler die Herbacin Challenge. Die ihr alles abverlangt hat.

 Herrliche Aussicht: Neben der sportlichen Herausforderung wurde der Blieskastelerin Daniela Keck bei der Herbacin Challenge in Island auch einiges fürs Auge geboten. 

Herrliche Aussicht: Neben der sportlichen Herausforderung wurde der Blieskastelerin Daniela Keck bei der Herbacin Challenge in Island auch einiges fürs Auge geboten. 

Foto: Herbacin/Thomas Stachelhaus/Thomas Stachelhaus

Kajak fahren in einem unfassbar schönen Fjord, Laufen durch den Nationalpark Bingvellir, Rafting durch das eiskalte isländische Wasser, Wandern auf dem Vatnajökull Gletscher, Eisklettern mit Abseilen und Mountainbiken entlang der heißen Quellen. All das erlebten fünf Teilnehmer an der Seite von Joey Kelly bei der zweiten Herbacin Challenge auf Island. Und mittendrin die Blieskastelerin Daniela Keck. „Das war ein unfassbares und unvergessliches Abenteuer, welches ich so schnell nicht vergessen werde“, blickt die 41-Jährige zurück.

Die leidenschaftliche Triathletin und Langstreckenläuferin, die im Nebenberuf auch Trainerin bei der Laufschule Saarpfalz ist, hatte sich auf eine Anzeige in der Zeitschrift Runners World hin um die Challenge-Teilnahme beworben. „Da Island für mich auf meiner persönlichen Landkarte noch ein blinder Fleck war, ich immer schon hinwollte und ich Joey Kelly durch seine Bücher und Extremsportaktivitäten bewundere, habe ich keine Sekunde gezögert und mich beworben. Es wurden aus allen Bewerbungen fünf Teilnehmer ausgewählt: Ich war eine glückliche davon!“

Kelly fordert von Teilnehmern Höchstleistungen

Rosa, gelb, blau, grün. Die Farben blitzten zwei Tage lang bei strahlendem Sonnenschein auf den Seen, Flüssen, Naturlandschaften und Gletschern auf. Dabei verlangte Kelly seinen Mitstreitern alles ab. „Das Programm war sehr stramm“, erzählt Keck. In einem Land-Rover-Konvoi fuhr die Gruppe von Disziplin zu Disziplin. „Das war gut, dadurch hat man sehr viel von der Insel zu sehen bekommen.“ Zunächst sind die Extremsportler „in einem wunderschönen Fjord Einzelkayak gefahren“. Nach einer kurzen Pause ging es in einen Nationalpark, wo entlang des größten Süsswassersee Islands ein knackiger Zehn-Kilomter-Lauf folgte. Danach ging es zu einem reißenden Fluss, wo alle zusammen zirka drei Stunden geraftet sind. „In dieser Nacht haben wir dann auch gezeltet. Da auf Island gerade Midsommer ist, war es die ganze Nacht über hell. Das war für mich offen gestanden die größte Herausforderung an der Challenge“, sagt Keck augenzwinkernd.

Keck findet nur wenig Schlaf

Nach nur wenigen Stunden Schlaf in der Kälte ging es am nächsten Tag direkt weiter mit einer Gletscherwanderung auf einem Vulkan, mit Eiswandklettern und einer anschließenden Mountainbike-Tour vorbei an heißen, dampfenden Wasserquellen. Mitten im Nirgendwo.

Auf Island wird nicht nur in, sondern auch mit der sagenumwobenen Natur gelebt. Mal war es sommerlich heiß, dann wehte plötzlich wieder ein kühler Wind und zwischendurch gab es auch mal ein paar erfrischende Regentropfen. Trotz der enormen physischen Belastungen war die Freude den Auserwählten mit ihrem meist breiten Lächeln förmlich ins Gesicht geschrieben. Alle erwiesen sich als wahre Teamplayer und absolvierten sämtliche Herausforderungen gemeinsam. „Es hat definitiv alles Spaß gemacht, es war ganz besonders und speziell“, blickt Keck auf das Abenteuerwochenende zurück. „Aber die Gletscherwanderung und das Eiswandklettern in dieser unwirklichen und mystischen Kulisse hat mich am meisten beeindruckt. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt.“

„Wir waren ein Haufen Verrückter“

„Es war eine harte Challenge, die uns alle an das persönliche Maximum gebracht hat. Unser Team kannte sich vorher nicht, trotzdem waren wir von Anfang an Gleichgesinnte und haben uns auf Anhieb sofort verstanden“, erklärte Joey Kelly. Das kann auch Daniela Keck nur bestätigen. „Die Stimmung, das Gruppengefühl, der Teamspirit und Joey Kelly mittendrin haben mir sehr imponiert. Wir waren ein Haufen Verrückter, der sich vorher nicht kannte und noch nie gesehen hatte. Dafür war es, als wären wir schon immer zusammen gewesen. Für mich ein Zeichen, dass solch extreme Aktionen und Sport ganz einfach verbinden.“

 Auch beim Kajakfahren machen die Extremsportler Daniela Keck (links) und Joey Kelly eine gute Figur.

Auch beim Kajakfahren machen die Extremsportler Daniela Keck (links) und Joey Kelly eine gute Figur.

Foto: Herbacin/Thomas Stachelhaus/Thomas Stachelhaus
 Beim Eisklettern ist für Daniela Keck volle Konzentration angesagt.

Beim Eisklettern ist für Daniela Keck volle Konzentration angesagt.

Foto: Herbacin/Thomas Stachelhaus/Thomas Stachelhaus
 Neben Klettern, Boot fahren und laufen, ging es auch mit dem Mountainbike vorbei an heißen Quellen, zur Sache.

Neben Klettern, Boot fahren und laufen, ging es auch mit dem Mountainbike vorbei an heißen Quellen, zur Sache.

Foto: Herbacin/Thomas Stachelhaus/Thomas Stachelhaus
 Daniela Keck war auf ihrer Reise nach Freudensprün­gen zu Mute. 

Daniela Keck war auf ihrer Reise nach Freudensprün­gen zu Mute. 

Foto: Foto: Herbacin/Thomas Stachelhaus

Neben der Landschaft, dem abwechslungsreichen und herausfordernden Sportprogramm war die Blieskastelerin aber auch von dem Auftreten Joey Kellys sehr beeindruckt. „Er ist sehr sympathisch, menschlich, offen und auf dem Boden geblieben“, verrät Keck. Als Leiterin eines Stores im Outletcenter in Zweibrücken hat die Ausdauersportlerin Kelly eine Mütze als kleines Präsent mitgebracht. „Er hat sie die ganzen drei Tage nicht mehr ausgezogen. Diese Wertschätzung fand ich sehr charmant und es sagt einiges über ihn als Menschen aus. Er ist einfach eine verdammt coole Socke.“

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