Etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück

Homburg · Großes Verletzungspech prägte die Hinrunde des Fußball-Regionalligisten FC Homburg. Jammern will Trainer Jens Kiefer darüber aber nicht, sondern in den verbleibenden Spielen noch mal angreifen.

 Mit der Ausbeute aus den Heimspielen ist FCH-Trainer Jens Kiefer (li.) bislang nicht zufrieden. Foto: mh/pmd

Mit der Ausbeute aus den Heimspielen ist FCH-Trainer Jens Kiefer (li.) bislang nicht zufrieden. Foto: mh/pmd

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Nicht bedingungslos zufrieden ist der FC Homburg mit dem Verlauf der bisherigen Runde. Mit 29 Punkten und Platz sieben ging es für den Fußball-Regionalligisten nach der 3:4-Heimniederlage gegen Kickers Offenbach in die Winterpause.

"Mit Sicherheit haben wir einige Punkte zu viel im Homburger Waldstadion liegen gelassen", sagt der 41-jährige Fußballlehrer. Nur drei Heimsiege gelangen seinem Team. Dreifach gepunktet hat der FC Homburg hier nur gegen den 1. FC Kaiserslautern II (2:1), gegen Bahlingen (4:0) und Saar 05 Saarbrücken (2:0). Dazu kamen fünf Unentschieden und zwei Niederlagen (0:2 gegen Eintracht Trier , 3:4 gegen Kickers Offenbach ). "Es waren einige Unentschieden zu viel. Dazu gehören kurioserweise unsere spielerisch besten Partien gegen die U23 der TSG Hoffenheim und gegen den SV Waldhof Mannheim." Beide Male war der FCH die klar bessere Mannschaft, vergab aber innerhalb von wenigen Minuten die Chance auf mehr.

Während Kiefer mit den bisher 14 Zählern im Waldstadion nicht einverstanden sein kann, ist er es jedoch mit der Auswärtsbilanz. Hier sicherten die Grün-Weißen 15 Zähler. Nur zwei Partien (1:3 gegen Elversberg, 1:2 beim FK Pirmasens) gingen verloren. Vier Siege und drei Unentschieden sicherte sich der FCH in der Fremde. Den höchsten Erfolg feierte das Kiefer-Team mit dem 5:0 in Worms. "Diese Ausbeute ist absolut okay."

Vereins-Boss Herbert Eder erklärte vor der Saison als Ziel Platz vier. Dabei schränkte er ein: "Wenn wir keine gravierenden Verletzungssorgen haben." Doch genau die setzten bereits vor dem ersten Spieltag ein. Innenverteidiger Clement Halet, den Kiefer als einen der besten Spieler auf dieser Position sieht, zog sich einen Kreuzbandriss zu - bereits der dritte in der Karriere des 31-Jährigen. Im Verlauf der Saison musste Kiefer fast wöchentlich mit einer anderen Abwehrformation spielen. Sperren, Erkrankungen oder Verletzungen waren der Grund. Dies trug nicht zur Stabilität der Abwehrkette bei. Im Angriff vermisst der Trainer zudem Patrick Schmidt, den mit zwölf Treffern besten FCH-Torschützen der vergangenen Saison. Auch in den ersten sechs Partien traf er schon vier Mal. Dann kamen Adduktoren- und Leistenprobleme. Vor drei Wochen wurde er an der Leiste operiert. "Wann ich wieder so richtig ins Teamtraining einsteigen kann, ist offen", erklärt Schmidt. Sicher wird er aber beim Trainingsauftakt am 18. Januar fehlen. Kiefer beklagt die vielen Ausfälle nicht: "Ich kann da nichts ändern. Unter diesen Umständen haben wir bisher eine ordentliche, aber keinesfalls sehr gute Saison gespielt." Der 23-Mann starke Kader konnte die Ausfälle nicht kompensieren. "Klar, im Angriff fehlt uns Patrick sehr und hinten Clement. Es ist aber müßig, hochzurechnen, wie viele Punkte wir mehr hätten, wenn sie gespielt hätten." Kiefers Blick geht nach vorne auf die 15 Restpartien. "Wir können die gesteckten Ziele noch erreichen" Heißt: Platz sechs sowie die 57 Punkte der vergangenen Saison zu steigern. "Mit Chadli Amri, Marc Gallego und irgendwann mit Patrick Schmidt sind wir in der Offensive besser besetzt." Kiefers Wunsch für 2016: 30 Punkte aus 15 Spielen. Ob es personelle Änderungen im Kader geben wird, ist unklar (wir berichteten).

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HintergrundIn der Zuschauerstatistik liegt nach 19 Spieltagen der SV Waldhof Mannheim mit 6466 Fans pro Heimspiel auf Platz eins. Dahinter folgen Offenbach (5479) und der 1. FC Saarbrücken (3814). Zur SV Elversberg (Platz sechs) kommen 1774 Zuschauer. Homburg ist mit 1655 Siebter. Bester Torschütze der Liga ist Shqipon Bektasi (Hessen Kassel) mit zwölf Toren. Bester Torschütze des FCH ist Kai Hesse mit sieben Toren auf Platz neun. mh

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