Ein positives Erlebnis zum Ende eines Jahres wünscht sich wohl jeder, vor allem Sportler . Um mit neuem Mut und Ansporn in das nächste zu starten. Dieses Erfolgserlebnis hat Marlene Hüther für sich - in Zeiten, in denen der deutsche Schwimmsport nicht gerade seine Hochphase erlebt - verbucht. Zum Abschluss eines Jahres, in dem auch die Athletin der Wsf Zweibrücken nicht nur schöne Momente erlebte. Doch der Start und der neue deutsche Rekord mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel bei der Kurzbahn-WM in Kanada geben der 18-Jährigen nach dem turbulenten Jahr eine weitere so wichtige Portion Motivation für die kommenden Monate. Dafür, die Enttäuschung, den Traum eines jeden Sportlers, einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, im Sommer knapp verpasst zu haben. Dafür, weiter so unfassbar hart zu kämpfen, sich 365 Tage im Jahr zu quälen und all die Entbehrungen hinzunehmen. Und das ganze mit dem Bewusstsein, nach der Trainerumstellung von Ralf Steffen auf den langjährigen saarländischen Landestrainer Hannes Vitense, erneut am Fuße eines steinigen Wegs zu stehen. Weg von der Spezialisierung auf die 100-Meter-Kraul, hin zu den 200 Kraul und 400 Lagen, für die Hüther alle Disziplinen beherrschen muss. Nur so sieht Vitense eine Chance, künftig in der nationalen Spitze mitmischen zu können. Für diesen Prozess muss Hüther weiter den Willen haben, jeden Tag besser zu werden. Und das mit der Doppelbelastung im Frühjahr von Abitur und WM-Quali im Rücken. Und dem Wissen, nur dann eine Chance zu haben, bei all dem Aufwand auch nach der Schule weiter im Spitzensport aktiv zu sein, wenn sie einen weiteren Sprung macht. Das Erarbeitete nachhaltig umsetzen kann, um womöglich den Schritt in eine Sportler-Laufbahn bei Polizei oder Bundeswehr zu schaffen.