Erfolge für den Familienfrieden

Zweibrücken · Eine Klasse für sich war das Ehepaar Reinhard beim Kutschenfahrturnier am Wochenende auf der Rennwiese. Zehn Schleifen und zwei Meisterschärpen schnappten sich die beiden Zweibrücker.

 Mit einer souveränen Fahrt durch die Geländehindernisse sicherte sich Stephanie Reinhard mit Co-Pilotin Lea Lauer und ihrer Stute Domena die Pfalzmeisterschaft. Foto: von Waldow

Mit einer souveränen Fahrt durch die Geländehindernisse sicherte sich Stephanie Reinhard mit Co-Pilotin Lea Lauer und ihrer Stute Domena die Pfalzmeisterschaft. Foto: von Waldow

Foto: von Waldow

Wieder einmal ist der Familienfriede im Haus des Zweibrücker Ehepaars Stephanie und Martin Reinhard gesichert, nachdem das Ehepaar bei dem Kutschenfahrturnier auf der Rennwiese am Wochenende bei Nieselregen kräftig abräumte: Insgesamt zehn Schleifen und zwei Meisterschärpen erfuhren sie mit zwei Ponys und zwei Großpferden - in ihrem erst dritten Jahr im Turniersport. Sie lieh ihm ihr vor zwei Wochen erworbenes, 14-jähriges Pony Baron, er gewann damit nicht nur den Verbands-Titel, sondern auch die kombinierte Prüfung im Kutschfahren Klasse A aus Dressur, Hindernisfahren und Gelände. Dafür blieb sie mit ihrer achtjährigen Stute Domena nach Rang vier im Gelände beste Pfälzerin in der kombinierten Prüfung Klasse A bei den Großpferden und ist ebenfalls Titelgewinnerin.

Bei ihrem allerersten Start mit Zweispännern erfuhr Stephanie Reinhardt neben Bronze in der Pfalzmeisterschaft Pony mit ihrem siebenjährigen Nachwuchspony Shaleen im Duo mit Baron im wahrsten Sinne des Wortes ebenfalls den Bronzerang. "Domena war ganz schön schnell im Gelände und der Boden bei dem Dauerniesel rutschig", kommentierte die Fahrerin zufrieden ihre fehlerfreie Tour mit ihrer achtjährigen, polnischen Stute.

Stolz ist die Logopädin vor allem auf ihre Beifahrerin Lea Lauer. "Sie hat mich ganz toll unterstützt. Ein guter Beifahrer ist der halbe Sieg", würdigt sie die Leistung der 17-jährigen Jungzüchterin und Voltigiererin. Den Weg durch die Geländehindernisse perfekt kennen, die Fahrerin beruhigen und motivieren, sich im geeigneten Moment in die richtige Richtung werfen, um die Kutsche zu stabilisieren - nämlich die Seite, auf die der Pferdekopf zeigt. Diese Feinheiten hat die Jugendliche in dieser Saison erst erlernt. "Wir haben nur ein paar Mal geübt, aber ich fühle mich sicher", sagt die Ersatzfrau für Ehemann Martin, der mit ihrer Mutter Martina als Copilotin vertrauensvoll startet. Mit je zwei Großpferden und zwei Ponys am Start kann sich das Ehepaar nicht mehr, wie bislang, gegenseitig begleiten, und ist dankbar für die kompetente und engagierte Hilfe. Die Hermersbergerin Elke Mohr, vor dem Gelände noch auf dem Schärpenrang, holte mit ihrem sensiblen Gelderländer-Wallach Perfekt den Vize-Titel für die Gastgeber.

Volle Starterfelder mit über 70 Teilnehmern auch aus Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland mit einem engen Zeitplan, eine enorme Leistungsdichte und guter Sport kennzeichnete das offen ausgeschriebene Kutschenturnier des Vereins für Pferdefahrsport Westpfalz um die Pfalzmeisterschaften in der A-Klasse sowie die Landesmeisterschaften in der mittelschweren Klasse. Unter den Landesmeistern gab es diesmal eine Neurangierung: Die amtierende Vize-Meisterin, Jana Ulrich aus Laubach in der Eifeln gewann als beste Rheinland-Pfälzerin auf Rang fünf der kombinierten Wertung mit ihrem Schecken Romero diesmal die Schärpe bei den Großpferden vor Fred Weber (Kaiserslautern-Land) mit Temptation und Titelverteidigerin Simone Hag (Zeiskam) mit Charmeur. In der Prüfung siegte Sandra Rövekamp (RFV Modautal) mit Olonia.

Bei den Ponys übertrumpfte die Bronzegewinnerin von 2014, Christine Balz (Mainz-Gonsenheim) mit Almstürmer als Siegerin in der kombinierten Wertung den alten und neuen Vizemeister Michael Schwind (Framersheim) mit Placido Domingo sowie ihren Vereinskameraden und Trainer, Theo Bopp mit Vind. Im Hindernisfahren mit Stechen Klasse M der Ponys siegte der für Lauterecken startende Blieskasteler Jan Schäfer mit Nadu, nach Silber im Gelände.

"Wir haben wieder einmal großen Sport vor dieser einmaligen Kulisse gesehen", dankt die Präsidentin des Pferdesportvereins Pfalz, Brigitte Seidler, den zahlreichen Teilnehmern und Verantwortlichen für ein hochkarätig besetztes Turnier.

Am kommenden Sonntag, 23. August, werden im Rahmen der Zweibrücker Pferdetage auf der Rennwiese ab 14 Uhr die Pfalzmeister im Zugwettbewerb ermittelt. Morgens gibt es ein WBO-Turnier mit E-Dressur und Hindernisfahren Klasse E. Im Landgestüt kämpfen Dressur-, Springreiter und Vierkämpfer um die Verbands-Titel.

sh-turnierservice

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