Erfolg steht auf festen Beinen

Die Liste der Handball-Talente beim SV 64 Zweibrücken ist lang. Aktiventrainer Stefan Bullacher und Tony Hennersdorf, Coach der A- und B-Junioren, sind die Väter des Erfolges beim Drittligisten. Beide haben ein Gespür dafür, junge Kräfte technisch und taktisch hervorragend auszubilden, langsam an die Wettkampfhärte bei den Männern heranzuführen.

Dass in der Rosenstadt gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, bleibt auch der Konkurrenz nicht verborgen. Höherklassige Vereine strecken ihre Fühler nach den Zweibrücker Jungstars aus. Zwei der zahlreichen SV-Talente wird es nach der Saison wegziehen. Jerome Müller läuft künftig für den Zweitligisten HG Saarlouis auf, auch sein Nationalmannschafts-Kollege Björn Zintel hat in der zweithöchsten deutschen Spielklasse angeheuert, wechselt im Sommer zum ASV Hamm. Bei der U18-Europameisterschaft in Polen im vergangenen August wurde der 20-Jährige als bester Spieler auf der Position Rückraum Mitte ausgezeichnet. Dem SV 64 ist seine Rolle als Ausbildungsverein bewusst. Dass talentierte Spieler den Verein wieder verlassen, das ist der Preis der erfolgreichen Arbeit.

Von seinem Weg, für viele nur eine Durchgangsstation zu sein, lässt sich der SV 64 nicht abbringen. So schmerzhaft auch der Verlust der selbst ausgebildeten Nachwuchsspieler ist, schwingt auch immer eine Portion Stolz mit. Und die nächsten Stars von morgen stehen bereits hinten an. Robin Egelhof wurde am Montag beim Pokal-Final-Four zum besten Spieler des Turniers gewählt. Gemeinsam mit Teamkollege Tom Grieser hat der 17-jährige Rückraum-Akteur bereits den Sprung ins Juniorenteam von Bundestrainer Christian Schwarzer geschafft. Jetzt rückt auch Luca Dobrani in den Fokus, steht im Notizbuch der US-Trainer.

Durch die gute Nachwuchsarbeit, den Ruf, den sich der Handballclub erarbeitet hat, ist das Interesse junger talentierter Spieler, das Trikot der Zweibrücker Löwen überzustreifen, mehr denn je gegeben. Mit viel Fleiß und Engagement hat sich der Verein ein solides Fundament geschaffen, das für mehr als nur den kurzfristigen Erfolg ausgelegt ist. Auch schmerzhafte Abgänge werden den SV 64 deshalb nicht umwerfen.

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