Enttäuschung über Remis

Zweibrücken · Da war mehr drin für die abstiegsbedrohten Oberliga-Handballerinnen vom SV 64 Zweibrücken: Gegen das Spitzenteam aus Bassenheim lagen die Löwinnen lange auf Siegkurs, nach einigen unglücklichen Aktionen in der Schlussphase sprang aber nur ein 23:23-Remis heraus.

 Mit ihren neun Treffern hatte Levke Worm (am Ball) großen Anteil am überraschenden 23:23-Unentschieden der SV-Frauen gegen den TV Bassenheim. Foto: Marco Wille

Mit ihren neun Treffern hatte Levke Worm (am Ball) großen Anteil am überraschenden 23:23-Unentschieden der SV-Frauen gegen den TV Bassenheim. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Mit dem gleichen Ergebnis wie tags zuvor die Männermannschaft beendeten auch die Frauen des SV 64 Zweibrücken ihr Heimspiel gegen den Meisterschaftsmitfavoriten TV Bassenheim. Und auch ihnen war nach dem Unentschieden die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punktgewinn sicher zufrieden gewesen", sagte auch SV-Trainer Rüdiger Lydorf nach dem 23:23 (12:8) seiner Mannschaft gegen den Tabellenzweiten. "Momentan ärgere ich mich aber mehr, dass wir nicht gewonnen haben".

Mit dieser Einschätzung war Lydorf am Sonntagmittag nicht alleine. Seiner Mannschaft war einmal mehr eine Leistung gelungen, bei der nicht erkennbar war, dass hier eine abstiegsgefährdete Truppe gegen einen Meisterschaftsanwärter spielt.

Die SV-Frauen erwischten einen starken Start und gingen durch zwei Tore von Ina Sohns und einem Treffer von Katharina Koch mit 3:1 in Führung. Hier waren bereits elf Spielminuten absolviert, was zum einen an den guten Abwehr- und Torhüterleistungen lag, aber auch an teilweise überhasteten und wenig vorbereiteten Abschlüssen. Auch bei den Gästen war eine gewisse Nervosität unverkennbar.

Die Zweibrücker 3:2:1-Abwehr stand im ersten Durchgang sicher, war in der Lage, die agilen Gäste gut zu kontrollieren. Auch als die Bassenheimer Trainerin einige Korrekturen vornahm, unter anderem die starke Kreisläuferin Christina Henn brachte, wirkte die SV-Truppe gut eingestellt und verteidigte stark. So stand es in der 16. Spielminute nur 4:3. Fünf ganz starke Minuten in der Schlussphase der ersten Hälfte, genau zwischen der 23. und 28. Spielminute, ermöglichten es der Lydorf-Truppe, vom 7:6-Zwischenstand auf 11:6 wegzuziehen. Lara Schlicker und dreimal Levke Worm waren hier die Zweibrücker Torschützen. Allerdings unterliefen den SV-Frauen anschließend zwei technische Fehler, die Caroline Wambach zu Treffern nutzte. Lydorf war sichtlich erleichtert, dass Anne Wild kurz vor dem Pausenpfiff noch den Treffer zum 12:8-Halbzeitstand erzielte.

Mit einem Vier-Tore-Vorsprung wurden dann schließlich die Seiten gewechselt.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann erneut die SV-Frauen, die Führung bis zur 38. Spielminute auf 17:11 ausbauen konnten. In dieser Phase keimte die Hoffnung auf, dass es dieses Mal gegen ein Spitzenteam auch einmal zum Heimsieg langen könnte.

Die Tatsache, dass die Gäste im zweiten Durchgang etwas offensiver verteidigten, Levke Worm teilweise mit einer Manndeckung betraut wurde, brachte Bassenheim ins Spiel zurück. Der komfortable Zweibrücker Vorsprung schmolz dahin. Auch weil die SV-Frauen einige Male Pech im Abschluss hatten. So trafen Levke Worm und Laura Witzgall in dieser Phase nur Pfosten oder Latte. So endete die Begegnung schließlich 23:23-Unentschieden, und hatte zur Folge, dass die SV-Frauen erneut einen Punkt verloren. "Andererseits macht diese Leistung aber auch Mut für die anstehenden Spiele", stellte Lydorf dann doch einigermaßen zufrieden heraus.

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Auf einen Blick SV 64 Zweibrücken : Nina Jäger und Jana Sprecht (ab der 45.) im Tor - Ina Sohns 2/1, Katharina Koch 3, Levke Worm 9/4 - Lara Schlicker 1, Carla Wiegand 2 - Laura Witzgall 2 - Miriam Schöneich 3, Anne Wild 1, Lisa Paquet, Katharina Handermann, Annika Birringer und Sarah Witzgall. Zeitstrafen : 2:0 Min. Siebenmeter: 10/5 - 7/5. Schiedsrichter: Messemer/Reichling (HV Pfalz). Zuschauer: 50. cg

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