Enttäuschender Abschluss für A-Junioren des SV 64

Ottenheim · Handball-Bundesliga: Nach der 34:37-Niederlage bei der SG Ottenheim beenden die Zweibrücker die Saison auf Platz fünf.

"Die Luft war raus", erklärt Tony Hennersdorf nach dem letzten Spiel des SV 64 Zweibrücken in der laufenden Saison der A-Jugend-Handball-Bundesliga. Dabei war auch bei dem Trainer eine gewisse Enttäuschung über das Abschneiden seiner Mannschaft in den letzten Saisonspielen anzumerken. Die nämlich verlor auch ihr letztes Saisonspiel beim Tabellenzehnten SG Ottenheim/Altenheim mit 34:37 (15:20). "Wir hätten das heute locker gewinnen können", ärgerte sich Hennersdorf über die lasche Spielweise seiner Jungs, insbesondere in der Defensive. Ähnlich wie in der Vorwoche hatte der SV 64 Keeper Alessandro Lehr zu häufig alleine gelassen.

Somit beenden die Zweibrücker die Saison in der Südstaffel der Jugendbundesliga als Fünfter (25:19 Zähler), punktgleich mit dem Sechsten HSG Ostfildern und dem Siebten SG Pforzheim-Eutingen.

Dass jedoch viel mehr drin gewesen wäre, verdeutlichen insbesondere die beiden Siege gegen den Vizemeister HBW Balingen-Weilstetten, der sich somit für die Viertelfinalspiele um die deutsche A-Jugendmeisterschaft qualifiziert hat.

Im Prinzip bleibt trotz der Tatsache, dass sich die Mannschaft relativ frühzeitig am drittletzten Spieltag für ein weiteres Jahr die Zugehörigkeit in der höchsten Jugendspielklasse gesichert hatte, ein fader Beigeschmack. Denn am Ende wurde nicht das Optimum erreicht. "Leider haben wir durch drei Niederlagen in den letzten vier Spielen den dritten Platz verspielt", ärgerte sich der SV-Trainer Tony.

Diese Spitzenplatzierung allerdings war bereits nach dem völlig missratenen Saisonstart und 0:8 Punkten ohnehin kaum mehr zu schaffen. Nur die sensationell anmutende Serie von 15:1 Zählern brachte den SV überhaupt noch einmal in Schlagdistanz zu den Spitzenteams. Vor Weihnachten hatte das Team so den Sprung vom Tabellenende auf Platz drei geschafft. Wegen der kleinen Ergebniskrise zum Ende der Saison, mit den kuriosen Spielverläufen in Göppingen und zuhause gegen die JSG Echaz-Erms, in denen eine Neun- beziehungsweise Sieben-Tore-Führung vergeben wurde, wurde eine bessere Platzierung verschenkt. Andererseits mussten nahezu alle Spieler der Junglöwen eine Doppelbelastung meistern und neben der Jugend-Bundesliga entweder in der 3. Liga, der Männer-Saarlandliga oder der B-Jugend-Oberliga auflaufen.

Im letzten Saisonspiel gegen die SG Ottenheim/Altenheim, die sich als Tabellenzehnter nicht direkt für die kommende Bundesligasaison qualifizieren konnte, verloren die SVler erneut unnötig. Die Gastgeber gingen dieses JBLH-Spiel mit großer Motivation an. Und genau in dieser Hinsicht waren sie den SV-Jungs auch klar überlegen. Dies überraschte auch deshalb, weil sich mit Marvin Schilling einer der wichtigsten SG-Spieler recht früh verletzt hatte. Die Angreifer der SG Ottenheim/Altenheim konnten sich über große Freiräume freuen, die ihnen von der SV-Defensive angeboten wurden. Und diese Freiräume nutzten die Gastgeber dann auch aus. So entwickelte sich ein temporeiches, sehr faires Spiel, in dem beide Mannschaften über 50 Angriffe starteten - vom Anpfiff weg waren die Gastgeber hier allerdings wesentlich erfolgreicher, was dann eben auch Auswirkungen über Sieg oder Niederlage hatte. "Wir haben jedenfalls erst in der Schlussphase angefangen, Handball zu spielen", merkte SV-Trainer Tony Hennersdorf hier noch einmal an.

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