Endlich Häkchen hinter die Norm gesetzt

Wetzlar · Mit zwei Starterinnen war das LAZ Zweibrücken am Wochenende bei den deutschen U23-Leichtathletikmeisterschaften vertreten. Und sowohl Speerwerferin Christin Hussong als auch Sprinterin Sina Mayer erreichten ihre selbst gesteckten Ziele.

 National ohne echte Konkurrenz: LAZ-Speerwerferin Christin Hussong verteidigte bei der U23-DM ihren Titel. Foto: Wolfgang Birkenstock

National ohne echte Konkurrenz: LAZ-Speerwerferin Christin Hussong verteidigte bei der U23-DM ihren Titel. Foto: Wolfgang Birkenstock

Foto: Wolfgang Birkenstock

Luftsprünge dürften am Wochenende nicht nur die Himmelstürmer, sondern auch LAZ-Sprinterin Sina Mayer gemacht haben. Bei den deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar hat die 20-Jährige gleich in den Vorläufen ihre beiden anvisierten Normen für die deutschen Meisterschaften der Aktiven (24. bis 26. Juli in Nürnberg) geschafft. War Mayer bei der Kurpfalz-Gala in 11,91 Sekunden noch hauchdünn an der Norm für die 100 Meter (11,90 Sekunden) vorbeigeschrammt - "hier hatte sie einfach Pech, ihre Form stimmt" (Trainer Kurt Werle) -, hakte sie diese am Samstag direkt bei ihrem ersten Start ab. In 11,87 Sekunden qualifizierte sich die Sprinterin aus Schönenberg-Kübelberg problemlos für die Zwischenläufe, wo sie sich noch einmal um vier Hundertstel auf 11,83 Sekunden steigerte. Dass sie sich auf den schnellen Bahnen im Wetzlarer Stadion pudelwohl fühlt, stellte Sina Mayer am Samstagabend im 100-Meter-Endlauf unter Beweis. Ohne Normdruck pulverisierte sie ihre Zwischenlauf-Bestzeit und verpasste im Ziel als Vierte in starken 11,67 Sekunden das Treppchen nur knapp. Der Sieg im Rennen um den Titel war Rebekka Haase (LV 09 Erzgebirge) in 11,27 Sekunden nicht zu nehmen.

Auch über die 200 Meter verschwendete Sina Mayer keine Zeit mit der Norm, unterbot im Vorlauf (24,52 sek.) die geforderten 24,55 Sekunden und löste ihr Ticket für die Deutschen. Wie bereits über die 100 Meter gelang es der LAZ-Sprinterin, im Endlauf ihre Bestzeit noch einmal zu verbessern. In 24,38 Sekunden lief Mayer gestern Nachmittag die sechstschnellste Zeit.

Weniger die nationale Konkurrenz als vielmehr die DLV-Norm für die Weltmeisterschaft in Peking hatte LAZ-Speerwerferin Christin Hussong in Wetzlar im Blick. Für die Titelverteidigerin war es ein einsamer, dafür aber umso erfolgreicherer Wettbewerb. Dass es mit der ersehnten WM-Norm von 61,50 Metern gleich im ersten Versuch klappte, kam für die U18-Weltmeisterin von 2011 nicht überraschend. "Wenn ich mich zusammenreiße, bin ich im ersten und letzten Versuch richtig gut", erklärte die Herschbergerin ihr Erfolgsgeheimnis. Bei exakt 61,57 Metern landete der Speer der 21-Jährigen - mehr als zehn Meter vor der Zweitplatzierten, Charlotte Müller vom ASV Erfurt, die 51,42 Meter erzielte. "Wurde auch Zeit", scherzte der sportliche Leiter des LAZ, Alexander Vieweg, nach der gemeisterten Norm von Vereinskameradin Hussong und fügte an: "Vielleicht ist jetzt auch ein kleiner Knoten bei ihr geplatzt. Da wird in den nächsten Wochen mit Sicherheit noch einiges von Christin kommen." Ihr Ticket für Peking hat sie jedenfalls schon einmal in der Tasche.

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