Judo-EM in Prag Gelungener Auftakt für Trajdos

Prag · Die Judoka des 1. JC Zweibrücken gewinnt zum Re-Start bei der EM in Prag Bronze.

 Martyna Trajdos (blau) behauptete sich im Bronzekampf der Klasse bis 63 Kilogramm gegen die Polin Angelika Szymanska.

Martyna Trajdos (blau) behauptete sich im Bronzekampf der Klasse bis 63 Kilogramm gegen die Polin Angelika Szymanska.

Foto: dpa/Vít Šimánek

Daumen nach oben, breites Lächeln im Gesicht: Martyna Trajdos hat die erste Wettkampf-Herausforderung seit Beginn der Corona-Pandemie mit Bravour gemeistert. Bei der Europameisterschaft in Prag erkämpfte sich die Judoka des 1. JC Zweibrücken (JCZ) in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm am Freitagnachmittag die Bronzemedaille. Es war das dritte Edelmetall für Deutschland. „Dieser Auftakt war super, damit sind wir erstmal zufrieden“, freut sich JCZ-Trainer Stephan Hahn. „Nach zehn Monaten ohne Wettkampf wusste ja keiner, wo er steht.“

Und so ging auch Trajdos, WM-Dritte des Vorjahres, gespannt auf die Matte. Zum Auftakt behauptete sie sich gegen die Weltranglisten-30. Edwige Gwend aus Italien nach regulärer Kampfzeit mit einer Waza-Ari-Wertung. Auch das zweite Vorrunden-Duell gegen Andreja Leski aus Slowenien entschied die 31-Jährige für sich. Gegen die 16. der Weltrangliste setzte sich Trajdos nach 2:53 Minuten vorzeitig per Ippon durch. Als Gewinnerin ihrer Gruppe zog die JCZ-Kämpferin somit ins Halbfinale ein. Dieses war dann jedoch schnell zu Ungunsten der Weltranglisten-Siebten entschieden. Trajdos unterlag der Österreicherin Magdalena Krassakova (22. der Welt) vorzeitig nach nur 32 Sekunden. „Das ist egentlich untypisch für sie“, erklärt Hahn. Allerdings sei Trajdos eine Kämpferin, die immer sehr offensiv aggiert. „Sie ist immer bereit, hohes Risiko zu gehen – da kann so was mal passieren.“

Fokussiert startete die Zweibrückerin dann in das Duell um Bronze. Nach regulärer Kampfzeit gewann sie per Waza-Ari gegen Angelika Szymanska aus Polen – und konnte mit einem Lachen im Gesicht die Matte verlassen. „Sie freut sich über Platz drei und darüber, dass das Wettkampfjahr an diesem Punkt so weitergeht, wie das vergangene aufgehört hat“, erklärt Hahn.

Für Miriam Butkereit (TSV Glinde) war das vierte Edelmetall für den Deutschen Judo-Bund (DJB) in greifbarer Nähe. Sie musste sich aber im kleinen Finale der 70-Kilogramm-Klasse der Französin Marie Eve Gahie geschlagen geben. Anthony Zingg (Leverkusen/bis 73 kg), Igor Wandtke (Hannover/bis 73 kg), Tim Gramkow (Sarstedt/bis 81 kg) und Giovanna Scoccimarro (Vorsfelde/bis 70 kg) schieden in der Vorrunde aus. Am Donnerstag hatten Katharina Menz (Backnang/bis 48 kg) und Theresa Stoll (Großhadern/bis 57 kg) dem DJB bereits zwei Mal Bronze beschert.

Am Samstag greift dann auch die zweite Zweibrücker Starterin ins EM-Geschehen ein. Jasmin Grabowski bekommt es in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm mit der 24-jährigen Polin Paula Kulaga zu tun.

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