EHC Zweibrücken Puck und Schläger kehren zurück in den Fokus
Zweibrücken · Freitags Mannheim, samstags Bietigheim: Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken startet mit einem schweren Doppelspieltag in die Runde.
Mehr als sechs Monate zwischen Hoffen und Bangen sind vorbei. An diesem Wochenende dürfen die Hornets endlich wieder aufs Eis – und das gleich doppelt. Bereits am Freitagabend (19.30 Uhr) geht es für den EHC Zweibrücken gegen die Maddogs Mannheim um die ersten Punkte der Saison. Aufgrund der Corona-Beschränkungen sind allerdings nur maximal 250 Zuschauer in der Peter-Cunningham-Memorial-Arena erlaubt. Keine 24 Stunden später ist der Eishockey-Regionalligist ein weiteres Mal gefordert. Um 18.30 Uhr ist die Truppe von Trainer Ralf Wolf beim SC Bietigheim-Bissingen zu Gast.
Ein Auftakt, der es für den EHCZ durchaus in sich hat: Ein „bisschen geschockt, das wir am nächsten Tag gleich wieder ran müssen“ sei er beim Blick auf den Spielplan gewesen, gesteht Wolf. Nicht einmal zwei Wochen hatte der Zweibrücker Coach Zeit, sein Team auf dem Eis fit für die anstehende Runde zu machen. Vorbereitungsspiele? Fehlanzeige! „Und dann haben wir direkt einen Doppelspieltag“, seufzt der 40-Jährige. Sehr zufrieden war Wolf dagegen mit dem Intensiv-Wochenende – ein kleines Trainingslager in der Eishalle –, das die Hornets noch kurzfristig eingeschoben haben. „Ich bin überrascht, wie fit die Jungs sind. Das Tempo ist da, bis zum Start müssen wir jetzt noch die Automatismen wieder reinkriegen“, erklärt Ralf Wolf.
Gerade vor den „laufstarken, bissigen“ Mannheimern hat der Trainer der Hornets Respekt. „Die werden uns unter Druck setzen, draufgehen und ihre Kilometer auf dem Eis machen“, warnt er. „Da müssen wir höllisch aufpassen.“ Zumal sich die Maddogs, in der letzten Saison noch abgeschlagen Regionalliga-Schlusslicht, im Sommer namhaft verstärkt haben. Allen voran mit Stürmer Artem Klein, der nach einem einjährigen Gastspiel in Heilbronn nun wieder für Mannheim auf Torejagd geht. Dass der 26-jährige Deutsch-Russe vor dem gegnerischen Kasten nichts verlernt hat, stellte er direkt am ersten Spieltag in Bietigheim unter Beweis. Gleich vier Tore legte Klein bei der knappen 5:6-Niederlage auf, einen Treffer steuerte er selbst bei. „Die darf man auf keinen Fall unterschätzen, die werden einigen Teams das Leben schwer machen.“
So wie eben jenen Bietigheimern, die die Hornets tags darauf in der Egetrans-Arena erwarten. Bei der Reserve des DEL2-Teams ist vieles neu. Die Mannschaft, die inzwischen vom Finnen Teemu Pirskanen trainiert wird, hat in den vergangenen Monaten einen kleinen Umbruch durchlebt, musste einige Abgänge verkraften. So laufen die Brüder Lars und Timo Heintz, langjährige Stützen der Steelers 1b, in dieser Spielzeit für den Ligakonkurrenten Eisbären Heilbronn auf. Angreifer Lukas Traub wechselte in die Bayernliga zu den Devils Ulm. Dennoch: „Bietigheim bringt Jahr für Jahr junge Talente raus, die werden auch diesmal wieder eine gute Rolle spielen“, will sich Wolf nicht blenden lassen.
Der Zweibrücker Trainer kann zum Ligastart voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Stürmer Claudio Schreyer plagte sich in den vergangenen Tagen mit einer leichten Verletzung herum. „Es gibt zwar den ein oder anderen, bei dem es zwickt, aber das ist normal“, betont Wolf. Zudem wird dann auch Neuzugang Lukas Sawicki zur Mannschaft stoßen, der wegen Urlaubs noch nicht mit seinen neuen Kollegen auf dem Eis trainieren konnte. Neue Nummer zwei hinter Steven Teucke im Tor der Hornets ist nach dem Weggang von Sebastian Trenholm, der sich gemeinsam mit seinem Bruder Marco Aufsteiger Pforzheim Bisons angeschlossen hat, ist der 29-jährige Konstantin Mayer. Der gebürtige Bayer stand bereits in der Saison 2018/19 im Zweibrücker Kader, ehe er im vergangenen Jahr eine Pause einlegte, weil er hinter Teucke und Trenholm zunächst keine Perspektive sah. „Ich hatte Konstantin sofort im Kopf, als klar war, dass uns Sebastian verlässt. Er ist ein super Typ, der zwar noch ein bisschen brauchen wird. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir da einen guten Rückhalt für Steven haben, der einfach in einer eigenen Liga spielt und ein Toptorhüter ist.“
Robin Spenler bleibt beim EHC Zweibrücken, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Der 21-Jährige geht bereits seit 2016 für die Regionalliga-Truppe der Hornets auf Punktejagd. In dieser Zeit hat der gebürtige Zweibrücker 69 Spiele für die Hornets absolviert, dabei gelangen dem Stürmer 18 Scorerpunkte.