Eishockey-Regionalliga Aus dem Takt: Hornets kassieren zwei Pleiten

Zweibrücken · Der EHC Zweibrücken musste am Wochenende gleich zwei Mal in der Eishockey-Regionalliga ran. Dabei setzte es für die Hornets gleich zwei Niederlagen. Am Samstag verlor man auswärts in Mannheim und am Sonntag hatte man auch in Zweibrücken gegen Hügelsheim das Nachsehen.

 Mächtig was los vor dem Tor der Hügelsheimer, chancenlos waren die Zweibrücker (schwarz) nicht gegen die Gäste aus dem Badischen. Doch die Tore erzielten Baden Rhinos, die nun die Ligatabelle anführen.

Mächtig was los vor dem Tor der Hügelsheimer, chancenlos waren die Zweibrücker (schwarz) nicht gegen die Gäste aus dem Badischen. Doch die Tore erzielten Baden Rhinos, die nun die Ligatabelle anführen.

Foto: Martin Wittenmeier

Doppelter Dämpfer für den Eishockey-Regionalligisten EHC Zweibrücken. Die Rosenstädter mussten nach der zwangsweise spielfreien Vorwoche am vergangenen Wochenende gleich zwei Niederlagen in der Liga einstecken. Am Samstag verlor das Team von Trainer Ralf Wolf bei der EKU Mannheim mit 3:5. Im darauffolgenden Spiel setzte es am Sonntagabend in Zweibrücken eine 2:6-Niederlage gegen den ESC Hügelsheim.

„Wir haben uns vorne Chancen erarbeitet, konnten diese jedoch nicht nutzen und haben im Gegenzug hinten die Tore kassiert“, sagt Hornets-Coach Wolf im Gespräch mit unserer Zeitung über die Partie gegen Mannheim. Dabei sah es zunächst gut aus für die Zweibrücker, die bereits nach rund einer Minute Spielzeit durch einen Treffer von Maximilian Dörr in Führung gingen, der von Marco Trenholm und Erik Betzold in Szene gesetzt wurde. Doch nur eine knappe Minute später war die Führung der Rosenstädter bereits wieder Geschichte und nach zehn Minuten ging der Tabellenvorletzte Mannheim in Führung.

Das erste Drittel der Partie sollte dann auch mit 2:1 an die gastgebenden Mad Dogs gehen. Im zweiten Drittel ging es dann wieder ausgeglichener zu (1:1). Sechs Minuten waren im letzten Drittel (2:1) gespielt, da gelang den Hausherren der vorentscheidende Treffer zum 4:2. Maximilian Dörr konnte in der 52. Spielminute noch einmal auf 4:3 verkürzen. Doch die Wende brachte auch das nicht mehr, sodass der letzte Treffer den Mannheimer Sekunden vor Schluss nicht mehr weiter ins Gewicht fiel. Während Zweibrückens Leon Kremer eine Zeitstrafe absaß, traf Joshua Hezel per Empty-Net-Goal zum 5:3 Endstand für die Gastgeber.

Viel Zeit diese Niederlage zu verdauen, blieb für die Hornissen aus der Rosenstadt allerdings nicht, denn am Sonntag mussten die Spieler gleich wieder aufs Eis. In der Ice Arena war das Team aus Hügelsheim zu Gast, die in der Tabelle vor den Rosenstädtern rangieren. Von Beginn an habe sein Team sich hier „ganz anders präsentiert“ als am Vorabend, analysiert Wolf und ergänzt: „Gegen einen starken Gegner waren wir viel konzentrierter – auch gleich zu Beginn – und haben das gut gemacht.“

So gingen die Hausherren nach rund acht Minuten in Führung durch einen Treffer von Center Michael Morrissey. „Wir haben die neutrale Zone zugemacht und uns viele Chancen erarbeitet“, sagt Ralf Wolf, der auch nach den Niederlagen nicht unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf ist.

Nach gut einer Viertelstunde mussten die Hausherren dann den Ausgleich durch Hügelsheims Daniel Steinke hinnehmen. Bei ausgeglichenem Spielstand ging es in die Drittelpause. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst ausgeglichen, ehe der Moment kam, den Wolf im Nachhinein als den „Knackpunkt der Partie“ bezeichnet. Mit zwei Zeitstrafen binnen kurzer Zeit waren die Gäste plötzlich in einer 3:5-Überzahl. In der 24. Minute hatte zunächst Leon Kremer eine zweiminütige Strafe bekommen. Nur 28 Sekunden später wurde auch Michael Morrissey auf die Strafbank geschickt, der Amerikaner hatte den Puck über die Bande gedroschen und der Unparteiische entschied auf Zeitspiel.

Die Gäste nutzen ihr Powerplay geschickt und so erzielte Denis Majewski nach Vorarbeit des ehemaligen Zweibrücker Spielers Dominik Dech die Führung für die Baden Rhinos (26.). Für sich genommen noch kein Moment, der die Zweibrücker Niederlage absehbar gemacht hätte. Mit einer 1:2-Führung für die Gäste ging es dann auch in die letzte Pause.

Im Schlussdrittel übernahmen die Rhinos dann jedoch nach vier Minuten endgültig das Ruder und kamen durch einen Treffer von Mirco Majewski zum vorentscheidenden 1:3. In der 51. Minute ließ Jonathan Koch das 1:4 für die Gäste folgen. Der Treffer von Michael Morrissey zum 2:4 (54.) konnte den Abstand für die Hausherren nur kurzzeitig verringern. Denn nur 15 Sekunden später war Badens Simon Klemmer mit dem 2:5 zur Stelle. Den Schlusspunkt setzte dann Kevin Andreev für die Gäste, der knapp eine Minute vor Schluss ins leere Tor der Hausherren traf.

„In Summe haben wir zu oft in Unterzahl gespielt, das hat den Gegner aufgebaut.“ lautet das nüchterne Fazit von Hornets-Coach Wolf. „Das haben die eiskalt genutzt.“ Der Zweibrücker Übungsleiter sieht trotz der verlorenen Spiele seine Mannschaft auf einem guten Weg. „Das Team hat großes Potenzial. Ich war mit der Leistung zufrieden – mit dem Ergebnis natürlich nicht.“, gibt sich Wolf optimistisch für den restlichen Saisonverlauf.

Der Weg zu weniger Zeit auf der Strafbank führt nach Ansicht von Trainer Wolf nur über mehr Variabilität im Spielstil: „Wenn wir von der Strafbank wegbleiben wollen, dann müssen wir uns angewöhnen, schnell zu lernen, wie der Schiedsrichter pfeift und unser Spiel daran anpassen.“ Doch auch hier ist Wolf überzeugt, dass seine Schützlinge diese Lehre aus dem vergangenen Wochenende in den weiteren Saisonspielen umsetzen können. 

Seiner Mannschaft habe zudem der fehlende Rhythmus durch das ausgefallene Spiel am vorherigen Wochenende zu schaffen gemacht, ergänzt Wolf. Die eigentlich für den 1. November angesetzte Heimpartie gegen die SC Bietigheim-Bissingen wurde verlegt auf den 9. Dezember. Dadurch waren die Zweibrücker Hornissen zwei Wochen ohne Ligaspiel. „Ich vertrau dennoch der Mannschaft, wir haben großes Potenzial. Das müssen wir jetzt nur noch aufs Eis bringen.“

Der fehlende Rhythmus sollte am kommenden Wochenende kein Problem mehr sein. „Wir können jeden schlagen. Aber auch in der Liga kann jeder jeden schlagen.“ Am Sonntag sind die Hornets beim Schlusslicht in Bietigheim-Bissingen zu Gast. Die 1b der Steelers bezwang, wie zum Beweis für Wolfs These der offenen Liga-Verhältnisse, am Sonntag Pforzheim im Penaltyschießen mit 4:3. Auf Wolfs Männer wartet also ein Gegner, der durch den ersten Saisonsieg mit einigem Selbstvertrauen ausgestattet sein dürfte. Dass Wolf und seine Hornissen die Steeler-Reserve auf die leichte Schulter nehmen, dürfte jedoch ausgeschlossen sein.

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