EHC Zweibrücken „Wir können noch eine Schippe drauflegen“

Zweibrücken · Auf Platz zwei hat der EHC Zweibrücken in der Eishockey-Regionalliga Südwest überwintert. Mit einem Sieg zum Auftakt bei den Baden Rhinos will die Truppe um Trainer Terry Trenholm diesen mindestens verteidigen und sich zugleich in Hügelsheim für die Heimspiel-Niederlage revanchieren.

 Hornets-Neuzugang Andreas Druzhinin (rechts) trifft am Samstag mit Zweibrücken auf seinen Ex-Club ESC Hügelsheim.

Hornets-Neuzugang Andreas Druzhinin (rechts) trifft am Samstag mit Zweibrücken auf seinen Ex-Club ESC Hügelsheim.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Pause war kurz. Gerade einmal elf Tage lagen für den EHC Zweibrücken zwischen dem letzten Spiel des Jahres in der Eishockey-Regionalliga Südwest und dem Auftakttraining am Donnerstag. Und doch sei die Erholungsphase über die Feiertage „sehr wichtig für die Spieler gewesen“, erklärt die sportliche Leiterin Christina Fischer. Einfach mal den Eishockey-Schläger zur Seite legen, „runterkommen und die Zeit mit der Familie, Freunden oder dem Partner genießen, um dann frisch, locker und motiviert aufs Eis zurückzukehren“. Um am besten schon gleich am Samstag, 19.30 Uhr, im ersten Punktspiel des Jahres beim ESC Hügelsheim den nächsten Schritt Richtung Playoffs zu machen.

Und die Ausgangslage für die Truppe von Trainer Terry Trenholm dazu scheint gut. Obwohl die Hornets nach fünf Siegen in Serie durch die Niederlage in Bietigheim (2:4) vor der Weihnachtspause die große Chance verpasst haben, an Ravensburg vorbei auf Platz eins zu klettern. Nach bislang neun Siegen und drei Pleiten können die Zweibrücker „mit Platz zwei, mit nur zwei Punkten Rückstand und das bei zwei Spielen weniger sehr zufrieden sein“, betont Fischer, fügt aber an: „Ich denke, dass wir noch eine Schippe drauflegen können.“

Etwa bei der Chancenverwertung. Dabei haben die Hornets mit 66 Treffern den mit Abstand gefährlichsten Sturm der Liga. „Stimmt, wir haben mehr Tore als alle anderen, aber wir haben dennoch Verbesserungsbedarf. Gerade im Powerplay.“ Auch defensiv gebe es Steigerungspotenzial. Die relativ hohe Zahl an Gegentoren sei aber ein Produkt aller Mannschaftsteile. „Das fängt im Sturm an. Wir müssen einfach insgesamt noch kompakter stehen“, fordert die sportliche Leiterin.

Bei derzeit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellenfünften scheint der Einzug in die Playoffs – die ersten Vier schaffen diesen Sprung – allerdings reine Formsache. Doch Christina Fischer warnt: „Es kann ganz ganz schnell gehen. Wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Klar befinden wir uns in einer komfortablen Situation, aber die Spiele müssen alle erst einmal gespielt werden.“ Die Liga sei sehr eng beisammen. „Da darf man sich nie sicher sein.“

Dass die Hornets in diesem Jahr das Potenzial für ganz oben haben, weiß aber auch Christina Fischer. „Das Mannschaftsgefüge stimmt, der Teamgeist passt“, erklärt sie ein Erfolgsrezept. Die vier Neuzugänge hätten sich super eingefügt, freut sich die sportliche Leiterin über das glückliche Händchen bei der Kaderzusammenstellung. Claudio Schreyer hat mit 17 Scorerpunkten gleich gut eingeschlagen. „Er hat in den letzten Jahren schon in Heilbronn gezeigt, welches Potenzial er hat. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er so gut scored. Er hat sich aber wirklich auch super schnell in die Mannschaft eingebunden, ist gleich zu einer Säule geworden“, lobt Fischer. Auch Dustin Bauscher und Calvin Engel sowie die überraschende Dezember-Verpflichtung Andreas Druzhinin hätten bereits überzeugt. „Wir haben gemerkt, dass in der Verteidigung noch ein bisschen Luft nach oben ist“, erklärt Fischer das Bemühen um Druzhinin. Da Felix Stokowski den Hornets wegen einer dreiwöchigen Sperre und eines Urlaubs länger ausgefallen war, „mussten wir handeln und den Kader noch aufstocken. Wenn dann noch jemand verletzt oder krank ausgefallen wäre, wäre es schon eng geworden“. Gerüchte, dass Stokowski bei den Hornets auf der Abschussliste steht, seien nicht korrekt, betont Fischer.

 Christina Fischer, neue sportliche Leiterin der Hornets. Foto: Betz

Christina Fischer, neue sportliche Leiterin der Hornets. Foto: Betz

Foto: David Oliver Betz

Bis auf Stokowski, der in Hügelsheim wohl noch fehlen wird, sei der Kader soweit komplett. Und für Andreas Druzhinin wird die Auftaktpartie gegen seinen Ex-Club, ebenso wie für die Trenholms, am Samstag gleich eine besondere. „Ein Sieg zum Auftakt wäre sehr wichtig, zumal wir das letzte Spiel im alten Jahr in Bietigheim verloren haben“, sagt Fischer. Doch obwohl die Hügelsheimer um den ehemaligen Zweibrücker Trainer und Spieler Richard Drewniak zuletzt einen Negativlauf von fünf Niederlagen in Serie hinnehmen mussten, warnt die sportliche Leiterin davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Zumal wir gegen die noch was gut zu machen haben.“ Die Baden Rhinos sind die einzige Mannschaft, der in dieser Runde ein Sieg in der Zweibrücker Ice Arena gelungen ist. „Und auch die hatten eine Pause und konnten sich neu sammeln“, erklärt Fischer vor der Partie gegen den Tabellenvierten – und hofft doch, dass den Hornets das kurze Durchatmen über die Feiertage ausgereicht hat, um eine neue Siegesserie starten zu können.

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