Eishockey-Regionalliga Südwest Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze

Zweibrücken · Die Hornets zementieren mit dem 9:4-Erfolg über Mannheim Rang zwei hinter Ravensburg in der Eishockey-Regionalliga Südwest.

 Ein heißer Tanz auf dem Eis: Hornets-Spieler Marco Trenholm (2. von links) erkämpft sich gegen seinen Mannheimer Kontrahenten den Puck.

Ein heißer Tanz auf dem Eis: Hornets-Spieler Marco Trenholm (2. von links) erkämpft sich gegen seinen Mannheimer Kontrahenten den Puck.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

 Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken darf sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest freuen. Zwar haben die Hornets am kommenden Wochenende noch ein Spiel bei den Bietigheim Steelers 1b vor der Brust, Rang zwei kann ihnen vor der kurzen Winterpause aber kein Konkurrent mehr streitig machen. Nach dem 9:4 (4:2/3:1/2:1) am Sonntagabend gegen Schlusslicht Maddogs Mannheim liegen die Zweibrücker weiterhin nur zwei Punkte hinter Tabellenführer EV Ravensburg – und haben als Bonus noch zwei Partien in der Hinterhand.

„Wenn wir jetzt noch gegen Bietigheim gewinnen, stehen wir vor Weihnachten richtig gut da“, war Hornets-Trainer Terry Trenholm „absolut zufrieden“ mit dem Erfolg gegen die junge, aber laufstarke Truppe aus Mannheim. „Der Tabellenstand ist vollkommen egal. Du darfst in dieser Liga keinen Gegner unterschätzen. Aber wir haben gut gearbeitet.“ Auf der Gegenseite fand Mannheims Coach Sascha Trifunov ebenfalls lobende Worte. „Wir haben die mit Abstand jüngste Mannschaft, einige Jungs sind erst 17 Jahre alt. In manchen Situationen fehlt da einfach die Erfahrung.“ Wie unangenehm die Maddogs sein können, hatte unlängst der ESC Hügelsheim beim 4:6 zu spüren bekommen. Und auch den Heilbronner Eisbären trotzte das Liga-Schlusslicht am vergangenen Wochenende einen Punkt ab.

Dementsprechend gewarnt, machten die Hornets von Beginn an keine Kompromisse. Mit dem ersten Angriff - 15 Sekunden waren gespielt - erzielte Dustin Bauscher auf Vorlage von Vladimir Zvonik das 1:0. Die Torsirene war kaum verhallt, da zappelte der Puck ein zweites Mal im Kasten von Mannheims Goalie Alexander Spang. Über Claudio Schreyer und Marco Trenholm landete die Scheibe bei Marc Lingenfelser, der zum 2:0 vollendete – 34 Sekunden standen da auf der Uhr. Doppelter Blitzstart für den EHCZ.

Und es ging weiter Schlag auf Schlag: In der dritten Minute brachte Patrick Martens die Gäste zurück ins Spiel, ehe Maximilian Dörr in Überzahl (5.) den alten Abstand wieder herstellte – 3:1. Kurz darauf waren es die Maddogs, die ihr Können im Powerplay unter Beweis stellten. Marius Ewald bediente Philip Martinec und Steven Teucke, der diesmal den Vorzug vor Sebastian Trenholm im Zweibrücker Tor erhielt, musste ein weiteres Mal hinter sich greifen. Das war allerdings noch nicht das Ende. Dan Radke setzte nach 17 Minuten den Schlusspunkt hinter ein unterhaltsames Anfangsdrittel.

Nach dem Wechsel musste Trenholm, der die Reihen im Vergleich zur Vorwoche ein wenig verändert hatte, bis zur 30. Minute auf den nächsten Treffer warten, da sein Team eine doppelte Überzahl ungenutzt ließ. Schließlich war es Sohnemann Marco Trenholm, der auf 5:2 erhöhte. Die Partie nahm nun wieder Fahrt auf. Martens mit seinem zweiten Tor brachte Mannheim heran, bevor ein erneuter Doppelschlag den Gästen endgültig den Wind aus den Segeln nahm. Ganze zehn Sekunden lagen zwischen Dustin Bauschers (34.) Treffern zum 6:3 und 7:3.

Hängende Köpfe gab es bei der jungen Maddogs-Truppe trotz des klaren Rückstands nicht. Während die Hornets deutlich vom Gaspedal gingen, verkürzte Patrick Martens auf 4:7, ohne dass den Hausherren noch einmal ernsthafte Gefahr drohte. Und so plätscherten die letzten Minuten relativ ereignislos vor sich hin. Stattdessen handelten sich die Zweibrücker einige Strafzeiten ein, was Trenholm mächtig ärgerte. Nachdem es kurz hintereinander Vladimir Zvonik und Marco Voltz erwischte, nahm der EHC-Coach acht Minuten vor dem Ende genervt eine Auszeit. „Es ist immer dasselbe Problem. Ich komme da nicht in die Köpfe der Spieler hinein“, haderte Trenholm anschließend mit den Undiszipliniertheiten. Eishockey wurde erst kurz vor Ende gespielt, als Christian Werth (58.) plötzlich frei vor Torhüter Spang der Puck auf die Kelle fiel und der EHCZ-Stürmer nur einschieben musste. In der gleichen Minute gelang Maximilian Dörr mit einem satten Schuss sogar noch der Treffer zum 9:4-Enstand.

Durch den Heimsieg bleiben die Hornets mit jetzt 27 Punkten zwei Zähler hinter Spitzenreiter EV Ravensburg, der zeitgleich den ESC Hügelsheim mit 9:0 vom Eis fegte – allerdings haben die Zweibrücker zwei Spiele weniger bestritten als der Liga-Primus. Sollten die Hornets am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) ihr Auswärtsspiel beim SC Bietigheim-Bissingen gewinnen und Ravensburg zudem beim Dritten Heilbronner EC verlieren, könnte die Trenholm-Truppe sogar an der Tabellenspitze überwintern. Und dann wäre in diesem Jahr mit Sicherheit schon zwei Tage früher Bescherung rund um die Ice-Arena.

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