EHC Zweibrücken erkämpft Regionalliga-Titel Die Hornets sind Meister!

Zweibrücken · Der EHC Zweibrücken hat zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Titel in der Eishockey-Regionalliga Südwest erkämpft. Im alles entscheidenden fünften Playoff-Finalspiel am Sonntagabend behaupteten sich die Hornets gegen den Stuttgarter EC mit 4:2 – und durften tatsächlich die Meisterschaft feiern.

 Fassungslose Gesichter, Freudentränen und grenzenloser Jubel. Die Hornets haben am Sonntagabend den Titel in der Eishockey-Regionalliga Südwest gesichert.

Fassungslose Gesichter, Freudentränen und grenzenloser Jubel. Die Hornets haben am Sonntagabend den Titel in der Eishockey-Regionalliga Südwest gesichert.

Foto: Mirko Reuther

Die Ice-Arena tobt, Spieler auf dem Eis und Fans auf den Rängen liegen sich in den Armen. Der EHC Zweibrücken hat sich tatsächlich die Meisterschaft in der Eishockey-Regionalliga Südwest gesichert! Zum zweiten Mal nach 2017. Der Jubel kannte nach dem 4:2 (2:0/2:2/0:0)-Erfolg im alles entscheidenden fünften Duell des Playoff-Finals gegen Top-Titelanwärter Stuttgarter EC am Sonntagabend keine Grenzen. Nach dem erneuten Dämpfer bei den Rebels am Freitag, als die Hornets in der Verlängerung mit 5:6 unterlagen gab die Mannschaft von Meistertrainer Ralf Wolf in dem Finalkrimi einmal mehr die richtige Antwort.

Die 1200 Zuschauer sahen dieses Mal eine von Beginn an fokussierte Zweibrücker Mannschaft. Nach gut sechs Minuten schlug Maximilian Dörr in Überzahl auf Zuspiel von Julian Reiss das erste Mal zu. Kapitän Stephen Brüstle legte – ebenfalls im Powerplay – zum 2:0 (12.) nach. Die Eishalle stand Kopf. Doch noch waren zwei Drittel zu spielen.Im zweiten Durchgang verkürzte Cristian Bauhof zunächst auf 1:2 (23.), nur 23 Sekunden später erzielte der Rebels-Spieler auch den Ausgleich. Doch davon ließen sich die Hausherren nicht aus der Ruhe bringen. Erneut war es Maximilian Dörr, der die Hornets in Front brachte. Nach Vorarbeit von Marco Trenholm und Erik Betzold versenkte er den Puck zum 3:2 im Stuttgarter Kasten (25.). Drei Minuten später erhöhte Matthew-Genest-Schön auf 4:2. Mit diesem Zwei-Tore-Vorsprung ging es ins Schlussdrittel. 20 Minuten trennten die Hornets noch vom Titel. Große Spannung lag in der Luft.

Doch die Zweibrücker verteidigten mit allem, was sie hatten. Zwei Unterzahl-Phasen mussten sie im Schlussabschnitt nach Strafen gegen Michael Morrissey und Claudio Schreyer überstehen. Dann war Schluss. Fassungslose Gesichter, Jubel, Freudentränen. An Emotionen war am Sonntagabend alles dabei.

So dicht liegen Enttäuschung und Freude beisammen. Denn den ersten Matchball zum Titel hatten die Hornets am Freitagabend in Stuttgart vergeben. Mit 5:6 (0:3/3:1/2:1/0:1) mussten sich die Zweibrücker nach einer furiosen Aufholjagd dort in der Verlängerung geschlagen geben – und die Rebels glichen zum 2:2 in der Finalserie aus.

Bereits früh hatten die mitgereisten Zweibrücker Fans unter den 1715 Zuschauern die Hoffnung auf den entscheidenden Sieg im vierten Spiel schwinden sehen. Die Stuttgarter hatten die Hornets eiskalt erwischt und lagen nach nur fünfeinhalb Minuten bereits mit 3:0 in Front. Michael Fink (2.), Jannik Herm (3.) und Petr Wiencek in Überzahl (6.) hatten getroffen. Zu harmlos führten die Gäste die Zweikämpfe, zu häufig saßen sie im ersten Abschnitt auf der Strafbank.

Trotz einer starken Aufholjagd musste sich der EHC Zweibrücken um Fabian Fellhauer (rechts) am Freitagabend in Stuttgart noch in der Verlängerung geschlagen geben. Am Sonntag gab es die erfolgreiche Revanche – hin zum Titel.

Trotz einer starken Aufholjagd musste sich der EHC Zweibrücken um Fabian Fellhauer (rechts) am Freitagabend in Stuttgart noch in der Verlängerung geschlagen geben. Am Sonntag gab es die erfolgreiche Revanche – hin zum Titel.

Foto: Chris Büch

Als Martin Herman (25.) im zweiten Durchgang auf 4:0 erhöhte, drohte den Hornets eine deftige Klatsche. Doch das bereits geschlagen scheinende Team von Ralf Wolf berappelte sich, kämpfte sich zurück und verkürzte zunächst durch Marco Trenholm auf 1:4 (29.). Noch im gleichen Abschnitt brachten Stephen Brüstle (33.) und Justin Grillo (37.) die Gäste durch ihre Treffer auf 3:4 heran. Zweibrücken war wieder im Rennen.

Der Titel für die Hornets schien wieder zum Greifen nah, als Claudio Schreyer zu Beginn des Schlussdrittels zum 4:4 (43.) ausglich. Doch Stuttgart hatte nun eine Antwort parat: Petr Wiencek brachte die Rebels knapp fünf Minuten vor dem Ende überraschend wieder in Front. Doch auch Zweibrücken konterte nochmal: Julian Reiss glich 58 Sekunden vor Schluss zum 5:5 aus. Overtime!

Doch das Aufbäumen der Hornets reichte letztlich nicht. In der Verlängerung kassierten sie den schnellen Gegentreffer durch Mathias Vostarek (63.). Dabei hielten die Zweibrücker zu Beginn der Overtime alle Trümpfe in der Hand. Der Siegtorschütze hatte nach nur 22 Sekunden eine Strafzeit kassiert. Doch in Unterzahl verteidigten die Rebels gut – und Vostarek war gerade zurück auf dem Eis, als er den Puck erhielt, alleine auf EHC-Goalie Viktor Lust zulief und traf. Der EHC Zweibrücken unterlag knapp – und musste in das entscheidende fünfte Finalspiel. Nach dem am Sonntagabend die große Meisterfeier folgte.

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