37. Homburger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft Einöd überrascht mit dem Hallentitel

Erbach · Der Landesligist sichert sich die Homburger Stadtmeisterschaft nach Siebenmeterschießen im Finale gegen Schwarzenbach.

 Der neue Homburger Hallenfußball-Stadtmeister heißt Spielvereinigung Einöd-Ingweiler, die sich nach dramatischem Siebenmeterschießen gegen den SV Schwarzenbach durchsetzte.

Der neue Homburger Hallenfußball-Stadtmeister heißt Spielvereinigung Einöd-Ingweiler, die sich nach dramatischem Siebenmeterschießen gegen den SV Schwarzenbach durchsetzte.

Foto: Markus Hagen

Nach fast acht Stunden stand der Überraschungssieger am Sonntagabend im Erbacher Sportzentrum fest. Landesligist Spvgg Einöd-Ingweiler jubelte über den Titel bei der 37. Homburger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Die Spielvereinigung um Trainer Lars Knobloch setzte sich im Finale gegen den Verbandsligisten SV Schwarzenbach nach einem spannenden Siebenmeterschießen mit 9:8 durch. 1:1 hatte es nach der regulären Spielzeit von 15 Minuten gestanden. Für Titelverteidiger FSV Jägersburg reichte es durch einen 2:1-Sieg im kleinen Finale gegen das Saarlandliga-Team des FC Homburg diesmal nur zu Rang drei.

Zuvor sahen die gut 600 Zuschauer ab der Mittagszeit viele Treffer in den beiden Vorrundengruppen mit jeweils fünf Mannschaften, die um den Einzug in das Halbfinale kämpften. In der Gruppe eins war das Jägersburger Oberligateam der große Favorit. Der FSV, der mit einer weiteren Auswahl gleichzeitig beim Hallen-Masterqualifikationsturnier des SV Rohrbach am Start war, überzeugte in seinen Vorrundenspielen mit vier klaren Erfolgen als Gruppensieger. Einem 4:0 gegen die SG Erbach, folgte ein 8:3 gegen den A-Ligisten SV Bruchhof/Sanddorf. Auch gegen den SV Schwarzenbach ließen die Lila-Weißen, bei denen auch Trainer Christian Frank mitkickte, beim 3:0 nichts anbrennen. Gegen den SV Kirrberg taten sich die Jägersburger dann aber in ihrem letzten Gruppenspiel schwer, ehe sie sich schließlich mit 4:3 behaupteten. Schwarzenbach sicherte sich als Zweiter den Einzug in das Halbfinale Überraschend setzte sich A-Ligist SV Bruchhof-Sanddorf als Dritter in der Gruppe eins vor den höher gehandelten Landesligisten SG Erbach und SV Kirrberg durch.

Der FC Homburg kam mit seinem Saarlandligakader zur Stadtmeisterschaft ins Erbacher Sportzentrum. Auf viele Stammspieler hatte der Tabellenzweite allerdings verzichtet, unter anderem fehlten Nyger Hunter, Murat Adigüzel, Jonas Ercan und Corvin Ayers. Trainer Rizgar Daoud hatte auf der Zuschauertribüne Platz genommen und das Handling auf der Bank Spieler Hendrik Simon überlassen. Die Vorrunde beherrschten die Grün-Weißen, die von vielen Fans auf den Rängen unterstützt wurden. Gegen den A-Ligisten TuS Lappentascherhof startete Homburg mit einem 8:0-Sieg. Es folgte ein 5:1 gegen den späteren Stadtmeister Einöd. Gegen die Spielgemeinschaft Union Homburg/Wörschweiler setzte sich der FCH mit 7:0 durch und auch das 4:1 gegen Reiskirchen war souverän. Mit vier Siegen wurde der FC Homburg Gruppensieger vor der Spvgg Einöd, die außer der Partie gegen den FCH zu zwei Siegen und einem Unentschieden kam. Nach der klaren Niederlage gegen Homburg standen die Einöder eigentlich schon fast vor dem Aus. Aber die letzten beiden Spiele gewann Einöd sicher mit 8:1 gegen den TuS Lappentascherhof und mit 3:0 gegen die SG Union Homburg/TuS Wörschweiler. Hinter dem Gruppenzweiten kamen der TuS Lappentascherhof, Reiskirchen und die SG Union Homburg auf die Plätze drei bis fünf.

So richtig spannend wurde es dann in den beiden Halbfinals. Der FSV Jägersburg trat gegen Einöd unkonzentriert auf. Die Spielvereinigung nutzte ihre ersten beiden Torchancen durch Niko Krebs und Jonas Hoffmann zum 2:0 eiskalt. Daniel Dahl verkürzte für Jägersburg. Aber Lukas Schmidt erhöhte auf 3:1 für die Einöder, denen dann ein Eigentor zum 2:3 unterlief. Gefeierter Held der Spielvereinigung war der dreifache Torchütze Lukas Schmidt, der mit seinen beiden Treffern zum 5:2-Endstand für den Finaleinzug seiner Mannschaft sorgte. Der bisher achtfache Homburger Stadtmeister FSV Jägersburg stand nur noch im Spiel um Platz drei. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und sind mit einer tollen Leistung gegen Jägersburg auch verdient ins Finale gekommen“, freute sich Einöds Trainer Lars Knobloch.

Unermüdlich kämpften die beiden Finalisten Spvgg Einöd-Ingweiler (blau) und SV Schwarzenbach um den Sieg. Letztlich musste ein Siebenmeterschießen über den neuen Homburger Hallenfußball-Stadtmeister entscheiden.

Unermüdlich kämpften die beiden Finalisten Spvgg Einöd-Ingweiler (blau) und SV Schwarzenbach um den Sieg. Letztlich musste ein Siebenmeterschießen über den neuen Homburger Hallenfußball-Stadtmeister entscheiden.

Foto: Markus Hagen

Um das zweite Endspielticket kämpften der FC Homburg und der SV Schwarzenbach. Anto Radlejic brachte den SV in Führung. Der FCH tat sich schwer, glich aber durch Mika Gilcher aus. Hendrik Simon traf zum 2:1 für den Favoriten, aber Schwarzenbach kam zurück und entschied die Partie in den letzten beiden Minuten durch Treffer von Radeljic und Marin Dujmovic mit 3:2 für sich.

Im kleinen Finale war den beiden Kontrahenten FC Homburg und FSV Jägersburg anzumerken, dass die Luft raus war. Nico Flögel traf zum 1:0 für den Oberligisten. Hendrik Simon glich für den FCH aus, ehe Sven Sellentin mit einem indirekten Freistoß für den 2:1-Sieg und damit Platz drei für die Lila-Weißen sorgte.

Im großen Endspiel der 37. Homburger Stadtmeisterschaft ging es eng zu. Anto Radeljic brachte die Schwarzenbacher in Führung, die zudem noch zweimal die Latte trafen. Einöd schien zwar leicht unterlegen, glich aber unter dem Jubel der vielen Fans der Blauen durch Nico Krebs zum 1:1 aus. So stand es auch zum Ende der regulären Spielzeit. Eine Verlängerung gab es nicht und so musste das Siebenmeterschießen über den Titelträger entscheiden. Beim Stand von 5:5 scheiterten beide Torhüter mit ihrem Siebenmeter. Es ging weiter. Beim Stand von 7:7 vergab der Schwarzenbacher Marin Dujmovic. Der nächste Siebenmeter der Einöder saß – und die Spielvereinigung erkämpfte sich durch das 9:8 den Pott. „Irgendwie haben wir uns diese Meisterschaft auch verdient. Klar gehört im Siebenmeterschießen schon Glück dazu, das wir auch in den 15 Minuten Spielzeit mit zwei Lattentreffern des Gegners hatten. Aber jetzt soll die Mannschaft erst einmal feiern.“ Das tat sie auch. Für Schwarzenbach hingegen hat es wieder nicht gereicht. 2019, bei der letzten Stadtmeisterschaft vor der Coronapause, stand der SV ebenfalls im Finale, musste sich aber knapp mit 1:2 den Jägersburgern beugen.

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