Eine Hälfte wehrt sich SVN gut

Zweibrücken · Lange sah es nicht nach einer klaren Niederlage aus. Hauenstein hatte zwar mehr vom Spiel. Aber der Tabellenführer spielte den SVN erst in der Schlussphase aus. SVN-Trainer Sorin Radu haderte mit dem Schiedsrichter.

 Fast immer einen Schritt langsamer waren die Zweibrücker, wie hier Abwehrspieler Berti Brandon Diau (Mitte), der Hauensteins Lucas Oppermann (links) hinterher eilt. Foto: Norbert Schwarz

Fast immer einen Schritt langsamer waren die Zweibrücker, wie hier Abwehrspieler Berti Brandon Diau (Mitte), der Hauensteins Lucas Oppermann (links) hinterher eilt. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Die Spieler des SVN Zweibrücken standen auch nach der Platzansprache von Trainer Sorin Radu noch minutenlang stumm auf dem Platz. Abwehrspieler Peter Müller schüttelte den Kopf. "Eine Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten und nichts zugelassen." Dann kam die 44. Minute. Nach Pass von Lucas Oppermann flankte Emre Kaya vors Tor. Dort prallten SVN-Torhüter Philipp Rommelfanger und Hauensteins Dominic Altmeier im Zweikampf aufeinander. "Das war klar Foul", meinte Müller. Den abprallenden Ball schoss Jesper Brechtel ins Tor. Bis dahin hatte Hauenstein zwar mehr vom Spiel. Mit viel Einsatz störten die Gastgeber den Tabellenführer, der sich zudem Abspielfehler leistete. "Die Zweibrücker haben uns das Leben in der ersten Halbzeit schwer gemacht. Sie haben uns mit Zweikämpfen nicht ins Spiel kommen lassen", konstatierte Hauensteins Trainer Jürgen Kohler. Die einzige herausgespielte Hauensteiner Chance vor der Pause hatte Oppermann (18.). Doch beim Umspielen des Torwarts versprang dem Angreifer der Ball. Dazu traf Riccardo Di Piazza (29.) bei einem Freistoß die Latte.

Getroffen hatte auch der SVN. Nach Pass von Orji Onyemba überwand Ryan Asare-Bediako (19.) Hauensteins Torhüter Sebastian Grub. Doch Schiedsrichter Thorsten Braun aus Güdingen entschied auf Abseits. "Das war ein klares Tor", ereiferte sich SVN-Trainer Radu nach dem Spiel. Ebenso ärgerte er sich über das Foul vor dem Gegentor. Dabei widersprach Kohler energisch. "Das war kein Foul." Radu erkannte aber schon an, dass Hauenstein "viel Qualität" habe und auch gewonnen hätte, wenn der Schiedsrichter in beiden Szenen anders entschieden hätte.

Nach der Pause blieb die Überlegenheit der Gäste. Erst in der 84. Minute startete der SVN über Asare-Bendiako einen gefährlichen Angriff in den Hauensteiner Strafraum. Zu dem Zeitpunkt war die Partie längst entschieden. Nach Flanke von Di Piazza köpfte Altmeier (64.) ein. Zwei Minuten später erhöhte Armin Jusufi. Dabei wirkte sich aus, dass sich Torhüter Rommelfanger nach seinem Zusammenprall beim Führungstreffer verletzt hatte. Kurz später wurde Rommelfanger ausgewechselt. Ins Tor ging Abwehrspieler Berti Brandon Diau. "Unser zweiter Torhüter hat noch keine Freigabe", erklärte Radu. Brechtel (81./86.) und Altmeier (85.) sorgten am Ende für einen deutlichen Hauensteiner Erfolg. "Da ging nichts mehr", meinte Müller. Trotz einer 2:0-Führung bei der Spielvereinigung Burgbrohl stand der FSV Jägersburg mit leeren Händen da. FSV-Trainer Marco Emich: "Leider haben wir nicht konsequent wie in vielen Spielen bisher agiert." Dabei lief es für seine Elf in den ersten 35 Minuten optimal. In der Defensive stand man sicher und konterte erfolgreich. Nach einem Doppelpass mit Marvin Gabriel stand Daniel Dahl alleine vor dem Tor und schoss nach vier Minuten zum 1:0 für die Jägersburger ein. Der FSV durfte ein zweites Mal jubeln, als Frederic Ehrmann (35.) einen Abpraller zum 2:0 in die Maschen setzte. Dann Ärger beim FSV Jägersburg: Nach einem Freistoß trifft Marwane Gobitaka zum 1:2 für Burgbrohl. "Dieses Tor hätte niemals fallen dürfen. Der Freistoß zuvor war unberechtigt", kritisierte Marco Emich.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit machte Burgbrohl noch mehr Druck. Die ansonsten so sattelfeste Abwehr der Jägersburger ließ einige Lücken zu und nach mehreren Fehlern kam Brugbrohl folgerichtig auch zu zwei weiteren Treffern. Maximilian Fichtl (58.) und Tobias Wirtz (76.) drehten die Partie zu Gunsten der Spielvereinigung. Jägersburg versuchte über Konter zu seinen Möglichkeiten zu kommen. Aber vergeblich. "Wir haben unsere Konter nicht konsequent ausgespielt und sind immer wieder hängengeblieben", kritisierte Emich. So reichten dem Aufsteiger am Ende starke 35 Minuten nicht, um zumindest mit einem Punkt die Heimreise antreten zu können.

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Auf einen BlickSVN: Rommelfanger (76. Augusto) - Tomaru (46. Alika), Müller, Diau, Osmantsa - Onyemba, Smith, Günduz - Vrbarac (58. Fotso), Dakaj, Asara-Bediako. Tore: 0:1 (44.) Brechtel, 0:2 (64.) Altmeier, 0:3 (66.) Jusufi, 0:4 (81.) Brechtel, 0:5 (85.) Altmeier, 0:6 (86.) Brechtel. Gelbe Karten: Osmantsa - Schwehm.Schiedsrichter: Thorsten Braun (Güdingen). Zuschauer: 133. sf

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