Eine erste Tendenz

Mit der Ruhe auf den Fußballplätzen ist es schon längst wieder vorbei. Nach Vorbereitung und Testspielen geht es nun in den einzelnen Ligen - bis auf die 1. Bundesliga sind alle Klassen gestartet - wieder um Punkte.

Zwar sind die Tabellen nach den ersten Spieltagen meist nur wenig aussagekräftig, doch eine erste Standortbestimmung ist der Auftakt dennoch für die Clubs, die nach der Vorbereitung nie wirklich wissen, wo genau sie stehen.

Der 1. FC Kaiserslautern wird es nach zwei Spieltagen schon ziemlich genau wissen. Nach dem klaren 3:1-Auftaktsieg in Duisburg wurde beim torlosen Remis gegen Braunschweig auf dem Betze deutlich, dass es erneut ein harter Kampf um die Spitzenplätze in der 2. Bundesliga werden wird. Zu viele Fehlpässe, zu viele Ballverluste im ersten Heimspiel leistete sich das Team von Trainer Kosta Runjaic. Der weiß, dass das auf Dauer nicht reicht, um in der Liga oben mitzuspielen. Ein Dämpfer für die Euphorie nach dem guten Auftakt. Glücklicherweise zu einem frühen Moment - so bleibt Zeit, zu reagieren.

Punkte liegen lassen hat auch der FC Homburg gleich im ersten Heimspiel gegen einen der Geheimfavoriten. So hieß es für den so optimistisch gestarteten Regionalligisten 1:1 gegen Waldhof Mannheim. Auch wenn ein individueller Ausrutscher für den Gegentreffer verantwortlich war, hat FCH-Trainer Jens Kiefer noch Nachholbedarf bei seiner Elf gesehen. Eine Steigerung wird schon am Samstag beim letztjährigen Meister Kickers Offenbach nötig sein.

Dass der Ball endlich - oder überhaupt noch - rollt, darüber freut sich nach einer von Turbulenzen überschatteten Sommerpause und äußerst knappen Vorbereitung der SVN Zweibrücken. Auch über die 0:4-Auftaktniederlage gegen Hertha Wiesbach - die geringer ausgefallen ist, als von vielen erwartet - kann bei dem im vorläufigen Insolvenzverfahren schwebenden Club niemand wirklich meckern. Und doch ist klar, dass das Team von Trainer Sorin Radu Woche für Woche spielerisch und vor allem kämpferisch alles in die Waagschale werfen muss, um etwas Zählbares zu erringen. Um die Motivation hochzuhalten. Letzteres muss auch dem TSC Zweibrücken gelingen, der nach zwei Aufstiegen in Folge in der Landesliga gleich zu spüren bekommen hat, dass es dieses Mal wohl nicht darum geht, in der Spitzengruppe mitzumischen. Dass die Mannschaft hier ihre Chancen nutzen muss, um bestehen zu können. So wird das 0:3 gegen Mackenbach die Aufstiegs-Euphorie etwas abkühlen. Doch noch sind viele Partien zu absolvieren, viele Punkte zu vergeben. Verloren - aber auch gewonnen - ist daher nach diesen ersten Spieltagen noch nichts. Ein erster Gradmesser sind sie aber sehr wohl.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort