Handball-Oberliga "Eine dritte Niederlage wird es nicht geben"

Zweibrücken · Am Samstagabend steigt das absolute Topspiel zwischen der VTZ Saarpfalz und den HF Illtal in der Westpfalzhalle. Im Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Oberliga könnte eine Vorentscheidung fallen.

 Einen vorentscheidenden Charakter zwischen der VTZ und Illtal. Sollten Kapitän Philip Wiese (links) und seine Kollegen den Verfolger schlagen, wäre ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht.

Einen vorentscheidenden Charakter zwischen der VTZ und Illtal. Sollten Kapitän Philip Wiese (links) und seine Kollegen den Verfolger schlagen, wäre ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht.

Foto: nos/Norbert Schwarz

Kaum haben die Handballer der VTZ Saarpfalz die Niederlage im Pokalfinale verdaut, kommt es auch schon zur Neuauflage des Duells vom Osteronntag. Sie empfangen am Samstag ab 18 Uhr die Handballfreunde Illtal zum Derby. Auch bei dieser Partie geht es um viel. Zurzeit ist die VTZ Spitzenreiter der Oberliga-RPS und hat drei Punkte Vorsprung auf die beiden Verfolger HF Illtal und SF Budenheim. Bei einer Niederlage könnten die Verfolger ihren Rückstand bis auf einen Zähler verringern. Sollte die VTZ die Partie jedoch gewinnen, wären für Illtal die Aufstiegsträume wohl dahin.

Schon am vergangenen Montag konnte man gut sehen, was die Zuschauer am Samstag erwarten wird. Beide Mannschaften boten ein großes Finale, welches erst im Siebenmeterschießen entschieden wurde. „Wir wollten das Pokalfinale auf jeden Fall gewinnen, aber sehen dem Samstag trotz der Niederlage positiv entgegen. Wir konnten einen fünf Tore Rückstand aufholen und gingen Schlussphase der regulären Spielzeit sogar selbst in Führung“, weiß VTZ-Torhüter Yannic Klöckner auch das Positive mitzunehmen. Andererseits muss man aber auch festhalten, dass die Illtaler Zebras die Partie aber über weite Strecke dominiert haben. Insgesamt machten sie den etwas besseren Eindruck. Auch im Hinspiel brachte die Mannschaft von HFI-Trainer Steffen Ecker der VTZ die erste Saisonniederlage nach neun Siegen bei. Nach ausgeglichener Anfangsphase fegten die Zebras die Saarpfälzer förmlich aus der Halle und hatten beim 31:21-Heimsieg in Marcel Becker und Robin Näckel ihre auffälligsten Akteure.

Die HF Illtal besticht durch große mannschaftliche Geschlossenheit, ein breiten Kader und eine starke Defensive. „Illtal hat eine sehr robuste und kämpferische Abwehr. Wenn dann noch Dörr oder Näckel, die für mich zu den besten Oberliga-Torhütern zählen, in Form sind, ist es für uns sehr schwer, Tore zu erzielen. Umso wichtiger wird unsere eigene Abwehr sein“, erklärt Klöckner. Auf die Zweibrücker Defensive kommt am Samstagabend einiges an Arbeit zu. Die Mannschaft von Steffen Ecker ist von allen Positionen gefährlich besetzt. Selbst dann, wenn die erste Reihe um Marcel Becker, Sebastian Hoffmann oder Christoph Holz getauscht werden muss, ist immer noch so viel Qualität im Kader. Vor wenigen Wochen adelte VTZ-Coach Danijel Grgic bereits den Tabellenzweiten der Oberliga und erklärte, dass sie neben dem SV 64 Zweibrücken „den schönsten Handball der Liga spielen“.

Wie so oft werden Kleinigkeiten die Partie am Samstag entscheiden. Interessant wird auch sein, wie beide Mannschaften mit dem Druck umgehen. Während die VTZ darauf aus ist, den Vorsprung auf Illtal weiter auszubauen oder zumindest zu halten, geht es für die Handballfreunde darum, die wohl letzte Chance auf die Meisterschaft zu ergreifen. Bei einer Niederlage würden sie sich endgültig aus dem Kampf um den Aufstieg in Liga drei verabschieden. Goalie Klöckner will von einer Niederlage seiner VTZ nichts wissen und sagt: „Eine dritte Niederlage gegen die HF Illtal wird es nicht geben. Ich hoffe für Samstag auf eine gut gefüllte Halle und alle in Rot.“ Klöckner spielt dabei auf die Aktion an, die die Verantwortlichen der VTZ für diese Partie ins Leben gerufen haben. Um die Mannschaft nicht nur akustisch, sondern auch optisch zu unterstützen, wurde die Aktion „Alle in Rot“ ausgerufen: Jeder Fan, der in rotem Trikot oder Shirt in die Halle kommt, erhält einen Nachlass von zwei Euro auf die Eintrittskarte.

Saarlandliga Letzte Saison stritten sich beide Mannschaften noch um die Meisterschaft in der Verbandsliga. Nach dem Aufstieg in die Saarlandliga trennen die beiden Mannschaften aber Welten. Während die HWE Homburg nahtlos dort anknüpft, wo sie in der Verbandsliga aufgehört hat, bekommt die zweite Mannschaft der VTZ in der Saarlandliga keinen Fuß auf den Boden und steht bereits als erster Absteiger fest. Während die VTZ II also befreit in die letzten Partien gehen kann, geht es für die HWE um alles. Mit vier Punkten Vorsprung vor dem HSV Merzig-Hilbringen grüßen sie von der Tabellenspitze und können sich an sich nur noch selbst schlagen. Anpfiff der Partie ist Samstag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle.

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